HARRY
Eine Woche später wurde Mum aus dem Krankenhaus entlassen, musste sich aber zuhause noch ausruhen. Da ich jetzt nicht mehr sturmfrei hatte, mussten Louis und ich in Zukunft eben bei ihm zuhause Sex haben, was kein Problem war, weil Abbie seit gestern offiziell bei Liam wohnte. Was den Sex mit Louis betraf, war ich mir allerdings nicht sicher, ob er überhaupt jemals wieder stattfinden würde. Vor einer Woche war Louis mir ein bisschen böse gewesen, weil ich seine Textnachricht nicht beantwortet hatte - die ich gar nicht gesehen hatte, weil mein Telefonakku leer gewesen war. Ich hatte es ihm am nächsten Tag erklärt und er hatte es eingesehen, aber zum Sex war es seitdem trotzdem nicht gekommen.
Als Louis heute das 'Twist' betrat und sich auf seinen üblichen Barhocker setzte, ließ ich es darauf ankommen. "Willst du etwa keinen Sex mehr mit mir?", fragte ich ihn ganz direkt und er starrte mich überrascht an. "Was?! Wie kommst du darauf?". "Weil du und ich seit einer Woche keinen mehr hatten?". "Das liegt daran, dass die Woche ziemlich stressig für mich war. Arbeiten ... Abbie beim Umzug helfen ... Aber das hat gar nichts mit dir zu tun". "Okay, gut zu wissen", sagte ich und Louis lachte. "Hey, du bist scharf! Warum sollte ich keinen Sex mit dir haben wollen?". "Die Antwort auf diese Frage will ich nicht hören", stellte Mia fest, die in diesem Augenblick aus der Küche kam, und Louis räusperte sich peinlich berührt. Mir war es egal, denn meine Schwester verurteilte mich ja sowieso schon. Wortlos grinste ich Louis breit an und beugte mich erwartungsvoll zu ihm. Jetzt musste er mich zu sich nachhause einladen, denn das würde ich nicht selbst tun.
"Heute nach deiner Sperrstunde bei mir?", fragte er mich.
Na also!
"Okay".
Eine Stunde später ging Louis, und ich arbeitete weiter und freute mich auf später.
Zur Sperrstunde kam Liam, um Abbie abzuholen, und er strahlte über das ganze Gesicht. "Hey!", begrüßte er mich freudig und setzte sich auf Louis Barhocker. "Hey". Abbie ging zu ihm, drückte ihm einen Kuss auf den Mund und er flüsterte ihr etwas ins Ohr. Die beiden grinsten sich gegenseitig geheimnisvoll an, und ich hatte plötzlich das Gefühl, dass hier etwas im Busch war. Aber es ging mich nichts an.
Bevor ich zu Louis fuhr, musste ich noch dem Ruf der Natur folgen - und als ich gerade dabei war, mich zu erleichtern, hörte ich, wie jemand in die Klokabine neben meiner ging und sich lauthals übergab. "Hallo?", rief ich fragend und es folgten fünf Sekunden Stille.
"Harry?". "Abbie?". "Ja". "Geht es dir nicht gut?". "Doch doch, es ist nur eine kleine Magenverstimmung", sagte sie, aber sie klang so nervös, dass ich sofort wusste, dass es nicht stimmte. Ich ging in den Waschraum und nach einer Minute kam sie zu mir. "Abbie, es geht mich nichts an, aber geht es dir wirklich gut?", fragte ich sie und blickte ihr direkt in die Augen. Abbie atmete kapitulierend einmal tief durch : "Ich bin schwanger".
"Was? Wie cool! Herzlichen Glückwunsch, ich liiiiieeeeebe Babies!", rief ich, umarmte Abbie stürmisch und sie lachte. "Danke. Liam freut sich auch total". "Du nicht?". "Doch, aber ich will die ersten drei Monate abwarten und mich DANN so richtig freuen". "Ich verstehe". "Außer Liam bist du der einzige, der es weiß", teilte sie mir mit - und sofort fühlte ich mich unbehaglich. "Was? Louis weiß es nicht?". "Nein, und du darfst es ihm nicht sagen". "Oh nein nein nein! Damit bringst du mich in eine scheiß Situation!". "Ich weiß. Es tut mir leid, Harry, aber ich will wirklich die ersten drei Monate hinter mich bringen. Ich kenne ihn, er wird mich total übertrieben bemuttern und mich damit zum Wahnsinn treiben". "Aber das wird er nach drei Monaten auch machen". "Ja, aber dann kann ich entspannter sein, wenn das erste Trimester vorbei ist". "Ich weiß nicht, Abbie ... Ich sehe ihn dann und weiß nicht, ob ich ihm das verheimlichen kann". "Bitte, Harry. Es ist doch nur zwangloser Sex, oder? Also musst du mit ihm über nichts Persönliches reden".
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Walls
FanfictionLouis lebt in Jennings... Noch nie gehört? Macht nichts! Harry ist aus seiner Heimatstadt geflüchtet in ein neues Leben, muss jetzt aber zurückkehren um im Familienbetrieb auszuhelfen. Es dauert nicht lange bis ihm wieder einfällt, warum er hier nic...