HARRY
Zuhause setzte ich mich ein bisschen zu Mum auf die Wohnzimmercouch - und dann ging ich hinauf und setzte mich an meinen alten Schreibtisch, weil ich wieder zeichnen wollte. Ich rief Louis an, um ihm eine gute Nacht zu wünschen.
*Hey Harry*, begrüßte er mich - und sofort fiel mir auf, dass er sich bedrückt anhörte. "Hey, bist du okay?". *Ja, mir ist nur langweilig*. "Ach ja?". *Ja, du warst den ganzen Tag bei mir und dann auch noch Abbie und Liam. Jetzt plötzlich wieder alleine zu sein, ist eigenartig*. "Okay". *Was machst du?*. "Zeichnen", sagte ich und Louis lachte. *Schon wieder?*. "Jep". *Cool*. "Eine Stunde noch, dann werde ich schlafen gehen. Ich rufe dich auch nur an, um dir eine gute Nacht zu wünschen". *Ebenfalls*. "Kommst du morgen ins Twist?". *Klar*. "Okay, dann bis morgen". *Jep*. "Bye, Louis". *Bye*.
Ich beendete das Telefonat - und stand auf. Louis hatte sich nicht nur gelangweilt angehört, also beschloss ich spontan, wieder zu ihm zu fahren.
Ich verabschiedete mich von Mum und setzte mich dann in mein Auto.
Eine halbe Stunde später klopfte ich an Louis Wohnungstüre, er öffnete sie und blickte mich überrascht an. "Hey! Was machst du hier?". "Du hast dich am Telefon komisch angehört". "Okaaay?". Er ging in die Küche und ich folgte ihm. "Also, was hast du auf dem Herzen?", fragte ich ihn und er grinste mich schief an. "Du kennst mich schon ganz gut". "Anscheinend". Louis atmete einmal tief durch und blickte mich dann ernst an :
"Der ganze Tag heute. Ich weiß, dass das zwischen uns nicht mehr nur Sex ist, das haben wir ja geklärt, aber was genau ist es denn jetzt? Denn das heute hat sich verdächtig nach fester Beziehung angefühlt. Jedenfalls für mich". "Für mich auch", gab ich zu. "Aber dann hast du zu Abbie gesagt, dass wir uns nicht festlegen wollen". "Ja, nachdem DU ihr gesagt hast, dass es casual ist. Und du wolltest von Anfang an keine feste Beziehung", stellte ich fest. "Das weiß ich". "Aber?". "Okay, Harry, brutale Ehrlichkeit". Wortlos lehnte ich mich mit meinem Hintern an die Kücheninsel und verschränkte die Arme vor meiner Brust, nahm automatisch eine "abwehrende" Körperhaltung ein, weil ich nicht wusste, was Louis mir jetzt sagen würde - und blickte ihn erwartungsvoll an.
"Es stimmt, dass ich am Anfang keine feste Beziehung wollte, aber jetzt kann ich mir vorstellen, dass ich mich vielleicht noch in dich verliebe. Und wenn es soweit ist, dann werde ich eine feste Beziehung mit dir wollen. Und dann will ich kein gebrochenes Herz". "Louis...", sagte ich und stellte mich jetzt direkt vor ihn. "Dir das Herz zu brechen, ist das aller Letzte, das ich will. Und ich kann mir auch vorstellen, mich noch in dich zu verlieben. Und wenn es soweit ist, dann werde ich mein Bestes geben, um dich glücklich zu machen", sagte ich und er gab ein schnaubendes Prusten von sich. "Du weißt doch noch nicht einmal, ob du überhaupt hier bleibst, wie willst du mich dann glücklich machen?".
Gute Frage ...
"Du denkst, dass ich nicht hier bleiben würde, wenn wir zusammen wären?". "Keine Ahnung". "Natürlich würde ich das. Vermutlich wäre das sogar der einzige Grund für mich, hier zu bleiben". "Ja?". "Klar, aber wir wollten es doch auf uns zukommen lassen, oder?". "Ja, ich will jetzt auch noch gar keine Entscheidung von dir. Ich will nur wissen, ob es überhaupt wo hinführt, oder nicht". "Ich denke schon", sagte ich ehrlich. Jetzt grinste Louis mich wieder an und öffnete seinen Mund, um etwas zu erwidern - und genau in diesem Augenblick fiel mir Eric ein, also unterbrach ich Louis :
"Aber die Wahrheit ist, dass ich in Baton Rouge noch etwas erledigen muss. Etwas Wichtiges, verstehst du? Ich kann dir nicht sagen, was es ist, aber ich werde mich darum kümmern, und dann kann ich mich DARAUF konzentrieren", sagte ich und deutete mit meinem Zeigefinger auf ihn und dann auf mich. "Warum kannst du es mir nicht sagen?". "Brutale Ehrlichkeit? Weil es dich nichts angeht". "Okay. Du kümmerst dich also darum, und in der Zwischenzeit machen wir einfach so weiter wie jetzt?". "Wenn du willst?". "Ja, ich bin froh, dass ich jetzt wenigstens weiß, dass es nicht nur Zeitverschwendung ist, denn das will ich nicht". "Ich auch nicht". "Und vielleicht verliebe ich mich ja auch gar nicht in dich, dann ist es mir sowieso scheissegal", sagte Louis süffisant und grinste mich spitzbübisch an - und ich lachte. "Schon wieder sassy?". "Ich? Nein". "Tja, dann ist es ja gut, dass ich weiß, dass ich total zum Verlieben bin". "Pfff, sei dir da nicht so sicher, Harry".
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Walls
FanfictionLouis lebt in Jennings... Noch nie gehört? Macht nichts! Harry ist aus seiner Heimatstadt geflüchtet in ein neues Leben, muss jetzt aber zurückkehren um im Familienbetrieb auszuhelfen. Es dauert nicht lange bis ihm wieder einfällt, warum er hier nic...