Gestrandet

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Mein Hals schmerzt, Ich muss husten.
Mein Mund ist trocken, und ich habe Durst. Ich spüre die heiße Sonne auf meinem Rücken und den Sand in meinem Gesicht. Ich öffne langsam die Augen. Das Salz brennt wie Feuer und ich habe das Gefühl ein Schleier liegt über mir. Alles ist weiß.
"Wo bin ich?" Denke ich als die Helligkeit und der Schleier von meinen Augen weicht und ich den weiten weißen Strand sehe. Ein paar Palmen zieren den Strand. Grüne Früchte hängen am Baum. "Kokosnüsse?" Überlege ich als das Bild immer klarer wird. Doch ich dachte immer das diese braune währen.
Langsam setze ich mich auf.
Die salzige Luft weht meine nassen braunen Haare gegen mein Gesicht.
Ich streiche sie hinter mein Ohr.
Ich lasse den Blick nach links und nach rechts schweifen, doch mehr als meilenweiter strand sehe ich keine Menschenseele. Ich frage mich wieso ich hier bin dazu alleine...

Ich merke wie die Sonne weiter auf meinem Kopf brennt. " ich muss raus aus der Sonne". Beschliese ich als ich mich langsam aufrappel. Ein dichtes Gestrüpp liegt vor mir das in einen kleinen Wald ragt. Ich stehe auf und gehe darauf zu. Das rote Kleid klebt an meinem Körper und hat durch die Nässe ein stärkeres Gewicht. Meine Beine fühlen sich schwer und doch leichtfüßig an. Das Gewicht des Kleides und meine wackligen Beine treiben mich dennoch weiter nach vorne. "Geschafft". Sage ich leise als ich endlich den kühlenden Schatten erreiche.

"Wo komm ich her?".
Diese frage drehte sich in meinem Kopf wie ein Echo. Ich dachte nach.
Ein Bild eines Schiffes kam mir in den Sinn. Was habe ich auf dem Schiff getan? Hatte es Schiffbruch erlitten? Bin ich von Bord gefallen?
Doch der Durst trieb meine Gedanken weiter mir etwas trinkbares zu suchen. Ich blickte auf das Meer.
Ich schüttelte den Kopf denn das konnte ich nicht trinken. Und die Kokosnüsse waren weit oben in den Baumkronen. Konnte ich an diese Früchte kommen um den Inhalt zu trinken? Ich raffte mich erneut auf.
Ich wurf einen Stein der in der Nähe lag hoch an den Baum. Leider traf ich die Frucht nicht. Ich warf diesen immer wieder. Endlich habe ich sie getroffen und sie fiel zu Boden. freudig machte ich mich über die Nuss her. Ich nahm einen Spitzen Stein und grub diese in den Boden. Mit der ganzen Kraft die ich aufbringen konnte, schlug ich die Kokosnuss auf den Spitzen Stein.
Der grüne Mantel der Nuss löste sich langsam. Als ich ein knacken vernahm lächelte ich. Ich konnte erahnen das mein Durst bald gestillt werden wird. Der Stein zeigte eine leichte Feuchtigkeit. Sofort hob ich die nuss hoch und legte meine Lippen auf die Öffnung.
Vorsichtig saugte ich daran. Das kokoswasser trat heraus und befeuchtete meine Kehle. Der süßwässrige Geschmack erfüllte meinen Mund.
Freudig saugte ich jeden Tropfen heraus. Als die Nuss leer war sammelte ich erneut meine Kräfte. Ich schlug die Nuss dann im Kreis weiter auf. Das weiße Fruchtfleisch kam zum Vorschein. Ich brach mir ein Stück heraus und begann davon zu essen. Als ich satt und nicht mehr durstig war blickte ich mich weiter um.
Es war kein Schiff zu sehen und kein Flugzeug am Himmel. Langsam kam die Verunsicherung wie es weiter gehen sollte. Mein Kleid trocknete und es fühlte sich besser an. Ich begann dann langsam den Strand abzulaufen. Ich wollte mir Hilfe suchen. Doch die ersten 100 meter war nichts zu sehen. Ich ging weiter und die Sonne knallte mir weiter auf den Kopf. In der Ferne sah ich etwas am Strand liegen. "Was ist das?". Fragte ich mich als ich darauf zulief.

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