„Was sie getan hat war ein Fehler, stimmt's Mei?"

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„Kakashi?" Ich traute meinen Augen kaum. Wie hatte er mich nur gefunden?

Ohne zu zögern befreite Jako seinen Arm von meiner Hüfte und formte seine Fingerzeichen, den Blick dabei stets auf den Eindringling gerichtet.
„Mokuton- Holzkäffig." Hörte ich mein Gegenüber schreien, als plötzlich riesige Bäume und Wurzeln aus dem Boden sprießten und hinter Kakashi her waren.

Schnell zog er sein Stirnband nach oben und aktivierte sein Sharingan. In sekundenschnelle wich er jedem Baumstamm so aus, als wüsste er genau wo der nächste erscheinen würde, und landete wenige Meter hinter mir und Jako auf dem Boden.

„Hatake Kakashi." Der Dorfälteste hielt seinen Arm vor Jakos Brust, als Zeichen, er solle sich gefälligst zurück halten.
„Was verschafft uns die Ehre Sie hier heute begrüßen zu dürfen? Von dem Sohn des Weißen Reiszahns hätte ich jedoch ein Fünkchen mehr Respekt erwartet. Sie stören eine wichtige Zeremonie, ist ihnen das klar?"
Kakashi nickte.
„Ich bin hier um meinen Fehler wieder mit nach Konoha zu nehmen, nur, wenn es ihnen nichts ausmacht natürlich." 
Sein Blick wanderte zu mir, gefolgt von allen anderen.

„Bezeichnen Sie Kaminari, unsere Dorfstärkste, gerade als Fehler?" Fragte der Älteste skeptisch, den Arm immer noch vor Jakos Brust.
„Was sie getan hat war ein Fehler, stimmt's Mei?" Er lächelte mich an und ich wurde rot. Sehr rot.

„In Konoha halten wir nicht viel von Spionen und Lügnern. Besonders, wenn sie so hübsch sind wie Mei und mir den Kopf verdrehen können."

„Was fällt dir ein so über meine Zukünftige zu sprechen. Weißt du überhaupt wen du hier vor dir hast?!" Nun meldete sich Jako erbost zu Wort und stieß den Arm vor sich beiseite.
Unbeeindruckt widmete Kakashi dem Schreihals keinen Blick und lächelte mich weiterhin an.
„Ich nehme an du hast es ihnen noch nicht gesagt, oder?"
„Bitte Kakashi. Tu das nicht." Mit großen Augen flehte ich ihn an unser Geheimnis für sich zu behalten, aber er war fest entschlossen meinen Ruf im Dorf zu ruinieren.

„Shikamaru war ziemlich sauer, als ich ihm das mit uns beiden erzählt habe. Wie wird dann wohl Hashirama 2.0 darauf reagieren?" 

Die Münder um uns herum fielen regelrecht zu Boden, als sie hörten, was Kakashi mir da unterstellte.
Kaminari, ist das wahr?" Entsetzt sah mich mein Sensei an, die Enttäuschung tief in sein Gesicht geschrieben.

Widerwillig nickte ich und senkte dabei meinen Kopf. Obwohl ich es nicht sah, konnte ich durch die Stille spüren, wie wütend Jako auf einmal wurde. Der wichtigste Tag in seinem Leben war ruiniert.

„Du wusstest genau, dass du mir versprochen warst! Und trotzdem hast du die Tradition gebrochen und deine kostbare Jungfräulichkeit an einen billigen, zweitklassigen Ninja verschwendet." Wütend wechselte sein Blick zwischen mir und Kakashi. „Du bist wahrscheinlich eine Schande, Kaminari."

Nun meldete sich der Dorfälteste zu Wort.
„Zu meinem großen Bedauern, haben wir heute ein wichtiges Mitglied unserer Gesellschaft verloren. Durch den Bruch unserer Regeln wird Kaminari mit sofortiger Wirkung aus dem Dorf verbannt. Jako, bitte kümmere dich um diese Verräterin."

Das wars also. Wer hätte gedacht, dass mich dieser Fehltritt mein Dorf, meine Heimat und meine Identität kosten würde.
Ich fiel zu Boden und kniete nieder, bereit, mein Urteil entgegen zu nehmen.
Jako war gerade dabei seine Hand zu heben, als plötzlich ein grelles Licht den Raum erhellte. Das Geräusch war ohrenbetäubend und das letzte was ich hörte, bevor ich ohnmächtig wurde, war: „Chidori!"

Der Auftrag - Mission oder Verstand?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt