„Tut mir leid, Shikamaru."

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Shikamaru umfasste meine Hand mit seiner. Einfach so und dann ausgerechnet vor Kakashis Augen. Ich konnte regelrecht fühlen, wie in diesem Moment sein wütender Blick Löcher in meinen Rücken bohrte, während Shikamaru und ich Händchen haltend aus seinem Sichtfeld verschwanden.

Doch einige Meter später löste er plötzlich den engen Griff, warf die fast erloschene Zigarette auf den Boden und platzierte seine Hände jeweils in einer Hosentasche. Sein Kopf war weiterhin auf den Weg vor uns gerichtet, dennoch sah ich ein kleines Schmunzeln auf seinen Lippen.
„Was ist?" Fragte ich Shikamaru neugierig.
„Sollte ich das nicht eher dich fragen?"
Erwiderte er ironisch, doch ich zuckte nur fragend mit den Schultern.

„Hör mal. Ich weiß, wir kennen uns noch nicht lange, aber..." Plötzlich blieb er stehen und sah mir direkt in die Augen. „Ich bin wirklich der Letzte, den man hier im Dorf für dumm verkaufen kann."
Man konnte nicht sagen, dass Shikamaru in irgendeiner Weise wütend oder verletzt war, dennoch spürte ich etwas Enttäuschung in seinen Worten.

Ich musste seufzen. Es war wohl langsam Zeit für die Wahrheit. „Tut mir leid, Shikamaru. Ich hätte dich nicht anlügen sollen."
Niedergeschlagen fiel mein Blick zu Boden, doch wurde sofort von einer starken Hand wieder aufgerichtet.
„Ich dachte ehrlich, ich hätte eine Chance gegen Kakashi." Scherzte er. „Aber wer kann seinem Charm schon widerstehen, richtig?"

Überrascht öffnete sich mein Mund und ich musste aufpassen nicht zu sabbern. Ich hatte wirklich mit jeder Reaktion gerechnet, wirklich mit jeder, aber ganz sicher nicht mit dieser. „W-warte! Du bist nicht sauer oder so?"
Erkundigte ich mich verwundert.
Shikamaru zuckte mit den Schultern und fing an, wieder langsam weiter zu laufen.
„Natürlich hatte ich anfangs Hoffnung, du könntest mich auch mögen, aber schon bei unserem 1. Date hing dein Blick nur an ihm."

Wow. Er ist echt aufmerksam.
„Aber wenn du es wusstest, warum hast du dann die ganze Zeit mitgespielt?" Wieder zuckte er mit den Schultern, diesmal jedoch mit einem breiten, verlegenen Grinsen.
„Ich denke, ich wollte Kakashi einfach noch ein wenig leiden sehen."
Wir mussten lachen. „Shikamaru, du bist echt was besonderes. Hätten wir uns zu einer anderen Zeit kennengelernt, hätten wir ein gutes Paar abgegeben."

Ich konnte mich nicht halten und wie von selbst griffen meine Arme nach Shikamarus Körper und mit etwas Druck presste ich ihn in  eine Umarmung, welche er vorsichtig erwiderte

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Ich konnte mich nicht halten und wie von selbst griffen meine Arme nach Shikamarus Körper und mit etwas Druck presste ich ihn in  eine Umarmung, welche er vorsichtig erwiderte. Als sich unsere Körper wieder voneinander trennten, konnte ich einen leichten, roten Schimmer auf seinen Wangen entdecken und musste schmunzeln.
Ich war einfach so erleichtert, dass die Wahrheit nun endlich raus war. Und zu meinem Glück, konnte ich Shikamaru weiterhin als Freund behalten.

„Danke fürs nach Hause bringen. Ich hoffe, wir sehen uns die Tage wieder. Ich möchte nämlich trotz Kakashi, nicht auf dich verzichten."  Zustimmend nickte er, bevor er sich umdrehte und seiner Wege ging.

Zufrieden öffnete ich die Wohnungstür, warf meine Schuhe in eine dunkle Ecke und ließ mich mit einem lauten Stöhnen aufs Bett fallen. Was ein Tag, oder? Wenn ich es nicht besser wissen würde, hätte ich glatt vermutet, dass das alles nur ein Traum gewesen ist.
Doch bevor ich diese Theorie verwerfen konnte, schlief ich friedlich ein.

Der Auftrag - Mission oder Verstand?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt