Der Auftrag - Mission oder Verstand?

„Mein 6. Sinn enttäuscht mich nie!"

Dieser Kuss war meine Erlösung. Ich hatte mich nicht nur entschieden, dass ich in Konoha bleiben würde, sondern hatte nun auch Kakashi an meiner Seite. Endlich eine Zukunft.

„Äh, Kakashi-Sensei, Mina-Sensei?!
Ich unterbreche euch wirklich nur ungern, aber könntet ihr mir eventuell kurz helfen?"
Unterbrach uns Naruto auf einmal. Während Kakashi mir seine Liebe gestand, kämpfte der Blondschopf immer noch um Leben und Tod.
Anscheinend war Jako mittlerweile doch eine Nummer für sich. Obwohl ich damals im Training jeden Kampf für mich entscheiden konnte, hat er in den vergangenen Jahren wohl seine Fähigkeiten perfektioniert.

Naruto ist ein unheimlich starker Shinobi, das steht außer Frage, aber man darf nicht vergessen, welche Zellen Jako in sich trägt. Hashirama war nicht nur Gründer und 1. Hokage Konohas, sondern auch einer der stärksten Ninjas der gesamten Geschichte. Neben seinen Zellen zum Regenerieren und Heilen, waren seine Erd-und Wasserjutsus auf einem ganz anderen Niveau.
Auch wenn Jako niemals sein ganzes Potential erreichen wird, war sein Chakra bereits viel weiter, als man es hätte vermuten können.

„Naruto! Danke für deine Arbeit, aber ab hier übernehme ich wieder!" Erwiderte ich, als dieser durch einen Rückstoß in meine Richtung fiel. „Mina!" Murmelte Kakashi plötzlich, während seine Hand nach meiner Schulter griff. „Pass auf dich auf!" Mit einem Nicken und einem letzten Kuss, drehte ich mich nun zu Jako, der bereits sichtlich außer Atem war.

„Wurde aber langsam mal Zeit, Kaminari!"
Erwiderte mein Gegenüber spöttisch.
„Nur leider wirst du hier und heute sterben!"
Ungeniert schmunzelte ich, während ich schnell auf ihn zu rannte. Jako tat es mir gleich und bevor ich mich versah, trafen sich unsere Kunais in der Luft. Meine Augen weiteten sich, als sich unsere Blicke trafen. Voller Wut und Hass funkelten seine Pupillen mich böse an, während ich mich, so schnell es nur ging, aus seinem Blick versuchte zu befreien.

Ihm war nicht mehr zu helfen. Der Hass und das Dorf haben seinen Verstand vollkommen vernebelt. Reden und Einsicht zeigen, so wie bei Hachiko, würden bei ihm nicht funktionieren, da braucht es schwerere Geschütze. Die kann er haben!

Auf meiner rechten Hand formte sich nun ein blauer Chakraball. Ein gezieltes Rasengan in die Magengegend schaltet selbst Jako für eine kurze Zeit aus, doch bevor ich den Plan vollenden konnte, spürte ich auf einmal ein weiteres Chakra. Kleine Blitze formten sich um meine Hand und die Chakrakugel wurde größer. Überrascht sah ich zu meiner Rechten, wo ich Kakashi erblickte. Er hielt seine Hand über meine, während laute Blitze sie umkreisten.

„Eine Partnerattacke?" Murmelte ich grinsend. „Selbst für dich etwas kitschig, oder?" Zustimmend schmunzelte er zurück, doch wendete wenige Sekunden später wieder Jako seinen Blick zu. Wie auf Kommando rannten wir plötzlich los und es war, als wusste Kakashi genauestens über den Plan in meinem Kopf Bescheid, denn gerade als wir hoch sprangen, um Jako die Kugel entgegenzufeuern, setzte ich mein Hiraishin no Jutsu ein und tauschte den Platz mit dem Kunai, das sich hinter ihm befand.

Mein verfeinertes Rasengan traf ihn unerwartet von hinten und dank Kakashis hinzugefügten Chidori, war Jako für die nächsten Minuten erst einmal kampfunfähig.

Zufrieden stellte ich meinen Fuß auf Jakos regungslosen Körper. „Woher wusstest du, dass ich mein Jutsu einsetzen würde?"
Verwundert erfasste mein Blick einen strahlenden Kakashi, der langsam auf mich zu lief und einen Arm um meine Taille legte.
„Mein 6. Sinn enttäuscht mich nie!"