„Ver... Vergiss mich ... nicht!"

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„Du weißt es noch, Kaminari. Dein Versprechen an mich. Unser gemeinsamer Traum. Unsere Hoffnung auf ein besseres Leben. Sowas kann man nicht vergessen!" Wütend starrte Hachiko mich an. Seine Augen kochten feuerrot und verdeckten das verträumte Grün, in welches ich mich einst Hals über Kopf verliebte.
„Du hast mich verraten. Das werde ich dir nie verzeihen!"

Wie vom Blitz getroffen rannte er plötzlich auf mich zu, während seine Finger bereits ein Jutsu formten. Er meint es also ernst. Er ist nicht böse, er ist einfach verletzt. Verständlich.

Ich sah zu meiner Rechten, wo Kakashi und Jako gegeneinander kämpften. Er scheint alles unter Kontrolle zu haben, Zeit für mich meinen Fehler auszubaden. Doch zu spät für einen Plan, denn bevor ich mich versah, stand Hachiko bereits vor mir. Ich musste handeln, und das möglichst schnell.

Reflexartig zog ich mein Hiraishin Kunai und warf es hoch zum Himmel. Gerade als mein Gegenüber dabei war, sein Schwert in meine Brust zu rammen und die scharfe Klinge nur wenige Millimeter vor mir erschien, tauschte ich die Position mit dem beinahe schwebenden Kunai über uns. Schnell ergriff ich die Klinge und rammte sie in Hachikos Rücken, während ich ihn mit meinem Körpergewicht zu Boden drückte und anschließend mit weiteren Kunais an Ort und Stelle fixierte.

Vor Schmerzen stöhnte er laut auf und zappelte wie wild umher. Ich hatte wirklich damit zu kämpfen, ihn weiterhin handlungsfähig am Boden zu halten, da er selbst jetzt noch Kraft zur Verfügung hatte.
„Hachiko!" Flüsterte ich ihm zärtlich ins Ohr.
Sofort entspannten sich seine Glieder und seine Augenfarbe wechselte von einem stechenden Rot zu seinem ruhigen Grün.

„Es tut mir leid." Verzweifelt schloss ich meine Augen, um die Tränen nicht entkommen zu lassen. „W-Weinst du etwa?" Erschrocken zuckte ich zusammen. Selbst in so einem Moment, macht er sich noch Sorgen um mich. Verlegen sah ich zum Himmel.
„Du hast mit allem Recht, was du gesagt hast. Ich habe nicht nur mein Versprechen gebrochen, sondern auch meinen besten Freund verraten." Ich holte tief Luft und lockerte den Druck, der Hachiko am Boden hielt. „Du hast jeden Grund so zu reagieren, aber warum ..." Kurz stockte ich. „Warum hast du nichts gesagt? Warum hast du nicht einfach gesagt, dass du noch lebst?"

Mit letzter Kraft drehte er seinen Kopf zur Seite. Ich sah eine Träne, die langsam seine Wange hinunter rollte und sich wenig später mit seiner roten Flüssigkeit vermischte.
Sein Blut wässerte den gesamten Boden unter uns. Alles war auf einmal rot. So rot, wie die Augen die er einst stahl, um Rache an seiner großen Liebe zu nehmen. Doch diese Rache bestand nicht aus Hass, sie bestand aus Trauer und Liebe. Aus Liebe, die nie erwidert worden war und nun drohte komplett zu verschwinden

„K-Kaminari." Flüsterte Hachiko erschöpft. „Ver... Vergiss mich ... nicht!" Und mit diesen Worten erlosch plötzlich sein Chakra. Meine Entschuldigung und das Eingeständnis meiner Fehler, verhalf ihm wohl zu seiner Erlösung.
Ich konnte mich nicht länger zurück halten. Eine Träne nach der anderen verließ mein Auge und verschwand in Hachikos leblosen Körper unter mir. Ohne zu wissen was ich tat, zog ich die platzierten Kunais aus seinen Gliedmaßen und drehte ihn zu mir in eine Umarmung. Eine Umarmung, die wir beide eigentlich schon viel früher hätten brauchen können.

Schon wieder. Schon wieder stirbt Hachiko durch meine Hand. War es dieses Mal wirklich der einzige Ausweg?
„Ha-Hachiko?!" Schrie Jako panisch, während er hastig auf uns zu rannte und sich anschließend fassungslos neben die immer kälter werdende Leiche kniete.

Moment! Wenn er hier ist, wo ist dann Kakashi?

Der Auftrag - Mission oder Verstand?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt