(21) Bett

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Ich beugte meinen Kopf leicht nach unten. Und bevor ich darüber nachdenken konnte, berührten sich sanft unsere Lippen. Langsam küsste ich Celine, während ich sie immer noch in meinen Armen hielt. Ihre warmen Hände fuhren an meinen Armen nach oben, bis hin zu meinem Hals. Es fühlte sich an, als würde die Zeit für einen Moment stillstehen. Ich konnte Steffanie und Iwan für kurze Zeit sorglos vergessen.

"Volkan?", riss Mustafa mich zurück in die Realität. Vorsichtig löste ich mich von dem Kuss und schaute Celine durch meine Sonnenbrille in die Augen. "Du, ich muss nach Hause", teilte mir mein Freund etwas stotternd mit. Ich ließ Celine los und schaute ihn überrascht an: "Äh, okay. Wir sehen uns Bruder". Ich klatschte noch bei ihm ein und dann fuhr er von der Bahn. Ruhig drehte ich mich wieder zu Celine um und fragte sie: "Willst du mit zu mir oder hast du noch was vor?". "Wir können gern noch zu dir", antwortete Celine schnell und musterte mich langsam. Entspannt rollte ich von der Bahn und sie wackelte hinter mir her.

"Hier wohnst du also jetzt?", sagte Celine erstaunt, als sie aus meinem Wagen stieg. Ich nickte nur unauffällig. Ich sprach nicht gern über mein Vermögen.

Gemeinsam liefen wir die Treppen nach oben. Noch immer verschwendete ich keinen Gedanken an Steffanie.

Ich sperrte die Tür auf und wir betraten meine Wohnung. Celine schien immer noch überrascht zu sein und sah sich neugierig um. "Willst du einen Film schauen?", schlug ich vor und erneuerte meinen Dutt. "Klar", schmunzelnde sie. Ich holte noch zwei Flaschen Bier aus der Küche und setzte mich neben Celine. Ich machte einen Netflix Film an und sie legte ihren Kopf vorsichtig auf meine Schulter. Ich versuchte mich auf den Film zu konzentrieren, doch Celine lenkte mich immer wieder ab. Sie roch immer noch so gut wie damals und ihr Geruch ließ alte Erinnerungen wieder aufleben. Alte Gefühle. Dachte ich jedenfalls.

Sanft berührte ich ihre Hand und Celine sah zu mir hoch. Ich nahm meine Sonnenbrille ab und schaute tief in ihre Augen, bis sich unsere Lippen erneut berührten. Ihre Lippen waren zart und wollten meine nicht loslassen. Langsam schling ich meine Arme um ihre Taille und drückte sie näher an mich heran. Mein Gesicht lag in ihren Händen und ich zog sie nach oben. Gemeinsam verschwanden wir in meinem Schlafzimmer und vergaßen den Fernseher auszumachen. Behutsam warf ich Celine auf mein weiches Bett und küsste sie zärtlich.

Die Sonne kitzelte mein weiches Gesicht und ich wachte auf. Ich trug nur Boxershorts und hatte mich in der Bettdecke eingekuschelt. Müde drehte ich mich um und sah Celine, die immer noch friedlich schlief. Sie trug mein T-Shirt, doch es war ihr viel zu groß. "Die letzte Nacht war schön", dachte ich und musste schmunzeln.

Aber irgendwie war ich nicht glücklich. Ich dachte, ich würde wieder lernen sie zu lieben. Doch das tat ich nicht. Es fühlte sich nicht richtig an. Es war nur ein bloßer Wunsch nach Liebe und Geborgenheit und diesen konnte mir Celine nicht erfüllen. Nicht noch einmal. All das wurde mir in diesem Moment klar und ich merkte wie sie ihre Augen langsam öffnete.

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