(32) Lagerhalle

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[Volkan]

"Deine Stimme ist so schön, ich versteh nicht warum du kein Superstar bist", lachte Steffanie. "Ich bevorzuge Rockstar", schmunzelte ich zurück. "Wie wärs, wenn wir noch ein bisschen rumfahren?", fragte ich und band mir die Haare zusammen. "Ich muss mich umziehen, du weißt doch, mein T-Shirt. Aber du kannst hier warten, ich bin in zehn Minuten da", antwortete Steffi und öffnete die Beifahrertür. Ich nickte zustimmend und sie stieg aus.

Steffi brauchte nicht mal zehn Minuten, dann war sie schon wieder da. "Wo fahren wir denn hin?", fragte Steffanie gespannt. "Hm, ich denke ich weiß da schon was. Lass dich überraschen", antwortete ich und fuhr los.

Wir fuhren auf einen kleinen Waldweg, doch nach einiger Zeit, wurde dieser Weg immer schmaler und schließlich konnte ich mit dem Auto nicht mehr weiter fahren. "Okay, ab hier müssen wir laufen", sagte ich und stieg aus. Steffanie machte mir nach und sah sich um. Wir hatten nicht mehr viel Zeit, bis die Sonne unterging, also ging ich zügig voran und Steffi folgte mir.

"Wie lang müssen wir denn noch laufen?", stöhnte sie. "Wir sind schon da", bemerkte ich und zeigte auf ein altes Gebäude. "Was ist das?", fragte Steffanie und blieb stehen. "Eine verlassene Lagerhalle. Ich war hier früher mal mit Freunden", schmunzelte ich und bewegte mich auf das Gebäude zu. Ich konnte mich noch gut an diesen Ort erinnern, und wusste somit wo der Eingang war und wo es hoch zum Dach ging. Gemeinsam bestiegen wir die vielen Treppenstufen nach oben. An den Wänden war überall Graffiti und am Boden lagen Scherben der eingeschlagenen Fenster. "Und das ist hier wirklich sicher?", fragte Steffi misstrauisch. Ich nickte und stieg weiter die Treppen hoch, bis wir an eine alte Tür gelangten und ich öffnete diese. Ich ließ Steffanie vor und wir betraten das Dach des Gebäudes. Von hier aus hatte man einen perfekten Ausblick auf die Stadt und vor uns ging die Sonne gerade unter. "Wow", bemerkte Steffi und betrachtete den schönen Ausblick. "Schön, oder?", lächelte ich und trat näher an sie, "Komm, wir können uns da vorne hinsetzten". Ich nahm ihre Hand und sie ließ sich neben mich auf den Boden fallen.

Einige Minuten lang betrachteten wir nur den Sonnenuntergang, bis sich Steffanie gegen meine Schulter lehnte und leise flüsterte: "Es ist wunderschön". "So wie du", bemerkte ich und sah zu ihr rüber. Steffi richtete sich auf und sah in meine Augen. Sie kam näher und küsste mich. Jeder Kuss mit ihr löste ein unbeschreibliches Gefühl in mir aus und ich wollte sie nie wieder loslassen. Doch sie löste sich von dem Kuss, sah mich an und hauchte mir zu: "Ich liebe dich. Ich liebe dich wirklich, Volkan". Mein Herz blieb stehen. "Und ich liebe dich", raunte ich zurück. Doch dieses mal bereute ich meine Worte nicht. Ich war mir sicher. In ein paar Stunden wurde ich mir über meine Gefühle für Steffanie bewusst.

"Tust du das?", fragte sie zögerlich nach. "Ja, das tue ich. Das tat ich schon immer und ich werde es immer tun", antwortete ich sanft, zog Steffi an mich und nahm sie behutsam in den Arm. Vorsichtig drückte ich ihr einen Kuss auf die Stirn und schaute in ihre grünen Augen. Erneut berührten sich unsere Lippen. Doch dieses Mal war ich derjenige, der sich aus dem Kuss löste. "Ich will dich als meine Freundin. Ich will jedem sagen, dass du mir gehörst, dass du meine Prinzessin bist", sagte ich und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

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