(10) Volkan

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Zum Glück war es nicht weit bis Steffis Wohnung, nur ein paar Minuten.

Ich lief die wenigen Treppen bis zu ihrer Wohnungstür hoch und klingelte. Entspannt lehnte ich mich gegen den Türrahmen und wartete bis sie die Tür öffnete. Ich hörte leise Schritte, die immer näher kamen und schließlich ging die Tür auf. Schmunzelnd begrüßte ich Steffi, sie ließ mich in ihre bescheidene Wohnung und führte mich in die Küche, die ich ja schon kannte.  

"Alsoo", fing sie an und setzte sich auf einen der Stühle, "Eine Freundin hat dir meine Nummer gegeben? Wer?". "Kayla", sagte ich bloß und sah mich etwas um. Weniger überrascht nickte sie. "Schon komisch", lachte ich, "Das ist unser erstes richtiges Gespräch ohne dass einer von uns betrunken ist". Steffanie lächelte ebenfalls und spielte etwas verlegen mit ihren Fingern. Ich setzte mich ihr gegenüber und legte meine Sonnenbrille ab. Verwundert blickte sie hoch und schaute mir tief in die Augen. Meine Brille legte ich nicht bei jedem ab, aber bei ihr fühlte ich mich auch ohne wohl. 

"Willst du was essen?", riss ich sie aus ihren Gedanken. Verwirrt wannte Steffi ihren Blick wieder von mir und sagte: "Äh ja?". "Wir könnten Pizza holen und dann einen Film schauen, denn im Restaurant essen wird mit mir schwierig", schlug ich vor und band mir meine Haare zu einem Dutt zusammen. "Können wir machen", antwortete sie und folgte mir zu meinem Auto.

Ich fuhr mit ihr zu meiner Lieblings-Pizzeria, denn diese war nicht weit weg. "Also Apache, wie wird man eigentlich Rapper?", fragte Steffi mich neugierig. "Mhh, das hat sich einfach so ergeben. Ich wollte als kleiner Junge schon immer Rapper werden, aber das war immer nur ein Traum. Ich hatte dann irgendwann so meine Kontakte, so wie zum Beispiel zu Kostas Karagiozidis oder zu den Jungs von NBP-Films und dank denen ist dieser Traum letztendlich Realität geworden", erzählte ich ihr. "Ach, und du kannst mich Volkan nennen", fügte ich schmunzelnd hinzu. Ich sah durch meinen Augenwinkel, dass Steffanie ebenfalls lächeln musste. 

Nach einigen Minuten waren wir auch schon bei der Pizzeria angekommen und betraten zusammen das Gebäude. "Was willst du für eine Pizza?", fragte ich sie leise und bewegte mich auf den Tresen zu. "Knoblauch mit Mais", antwortete Steffi nach kurzem überlegen. "Einmal Margarita und einmal Knoblauch mit Mais zum mitnehmen, bitte", bestellte ich bei dem italienischen Mitarbeiter. Steffanie öffnete ihr Portmonnaie, das ich gar nicht bemerkt hatte und wollte ihr Geld herausholen, doch ich legte meine Hand auf ihre und hielt sie somit davon ab. "Das geht auf meinen Nacken", flüsterte ich ihr mit hochgezogenen Augenbrauen zu. "Nein, das passt schon", weigerte sie sich und zog ihre Hand weg. Der Mitarbeiter von vorhin kam mit zwei Pizzaschachteln auf mich zu und ich sagte Steffi noch einmal: "Lass stecken jetzt, alles gut", ehe ich mit meinem Geld unser Essen bezahlte. Ich konnte ein leises "Danke" von ihr vernehmen, bevor wir wieder raus zu meinem Wagen gingen.

Meet & Greet (Apache 207)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt