(24) Eine Kippe für zwei Personen

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Ich wollte mir gerade eine Dose RedBull aufmachen, als es an der Tür klingelte. Überrascht öffnete ich diese und blickte in Steffis Gesicht. "Hey, also ich wollte mich nochmal bedanken, dass du mir geholfen hast", sagte sie. Mit verschränkten Armen lehnte ich mich gegen den Türrahmen: "Kein Ding. Willst du rein kommen?". "Klar", antwortete Steffanie schmunzelnd und trat ein. "Wie wärs mit einem Film?", fragte ich sie und holte mir meine RedBull Dose wieder. Steffi nickte und ließ sich auf meiner Couch nieder. Ich gesellte mich mit einer Schüssel Popcorn zu ihr. Mal wieder entschieden wir uns für eine lustige Komödie.

"Wenn du willst, kannst du noch einen Film suchen, ich gehe schnell auf den Balkon eine rauchen", teilte ich Steffanie mit und holte meine Zigarettenschachtel von der Kommode im Flur. "Ich komm mit", hörte ich sie rufen. Überrascht drehte ich mich zu ihr und sie begleitete mich auf meinen Balkon. Steffi setzte sich auf einen der beiden Stühle, die draußen standen. Ich lehnte mich gegen das Geländer und zündete mir eine Kippe an.

"Darf ich auch mal ziehen?", fragte Steffanie nach kurzer Zeit. Verwundert sah ich sie an: "Ich dachte du rauchst nicht, weil du keinen Lungenkrebs willst?". "Zeiten ändern sich", entgegnete Steffi kalt und stand auf. Stirnrunzelnd hielt ich ihr meine Zigarette hin. Mit geschlossenen Augen zog sie daran und atmete vorsichtig wieder aus. Steffanie trat noch einen Schritt näher und gab mir die Kippe zurück. Nun war kaum Platz zwischen unseren Körpern und sie blickte zu mir hoch. Ich schaute tief in ihre grünen Augen und zog an der Zigarette. Ich legte meinen Kopf leicht in den Nacken und atmete den Rauch langsam aus. Steffi beobachte mich dabei und ich sah wieder zu ihr herunter.

Ein paar Sekunden hielten wir nur Blickkontakt. Doch dann legte ich meine Arme um ihre Taille und zog sie noch näher an mich. Steffanies Hände wanderten sanft über meinen Oberkörper, bis hin zu meinen Schultern. Ich beugte meinen Kopf noch weiter nach unten und kam ihrem Gesicht immer näher. Mein Blick wanderte hinunter zu ihren Lippen und da berührten sie auch schon meine. Mich überkam ein Gefühl, dass ich noch nie vorher hatte. Es war ein Gefühl der Geborgenheit, von Sicherheit und Glück. Es war unbeschreiblich.

Zärtlich küsste ich sie minutenlang. Ich wollte nicht aufhören, doch ich wusste, dass ich musste. Schließlich löste ich mich von dem Kuss und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Das Klingeln meines Handys unterbrach diesen Moment. Mein Manager rief mich an. "Ich muss da schnell rangehen. Ich bin gleich wieder da", entschuldigte ich mich und lief nach drinnen.

"Hey Volkan. Wegen deinem nächsten Song, willst du den jetzt am 4. oder am 11. Juni veröffentlichen?", hörte ich meinen Manager am anderen Ende der Leitung fragen. "Am 4.", antwortete ich, ohne lang zu überlegen. "Okay, alles klar. Man sieht sich, tschau", verabschiedete er sich. Ich legte auf und sah Steffanie lächelnd herein kommen. "Ich muss los, meine Mutter wollte mich heute besuchen kommen", sagte sie und kam näher. "Kein Problem. Wir sehen uns", verabschiedete ich mich, drückte sie noch einmal an mich heran und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. Schmunzelnd ging Steffi an mir vorbei zur Tür hinaus.

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