Kontrollüberzeugungen

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Die Kontrollüberzeugung ist der Glaube eines Menschen daran, über sein Leben selbst bestimmen zu können.

Diese entwickelt sich durch Lernerfahrungen in sozialen Situationen und wird anschließend zu einer dauerhaften Erfahrung, die als Folge von zentraler Bedeutung für das Verhalten und Erleben eines Menschens ist.
Auch andere Sachen haben wesentlichen Einfluss auf die spätere Kontrollüberzeugung eines Menschens, wie zum Beispiel ein mehr oder weniger stabiles Familienverhältnis in der Kindheit oder Jugend.

Das heißt auf die Fähigkeit von Menschen, Einfluss auf seine Umgebung nehmen zu können. Menschen können aber auch unter die erlernte Hilflosigkeit und der Kontrollverlust geraten, die in vielen Fällen von Angst begleitet werden, wenn Menschen es nicht mehr schaffen Entscheidungen über ihr eigenes Leben zu treffen. Dies sind die Gegenkonzepte zu dem psychologischen Konstrukt.
Die Kontrollüberzeugung hängt mit dem behavioristischen Verstärkerplänen der Psychologie zusammen.

Rotter hat im Jahre 1966 auf Basis seiner sozialen Lerntheorie diesen Begriff
eingeführt. Das Konstrukt bezieht sich darauf, dass das Individuum glaubt, dass das Vorkommen von Ereignissen abhängig vom eigenen Verhalten ist. Sprich, ob der Ort der Kontrolle innerhalb oder außerhalb des Individuums liegt (internal vs. External locus of control).

Die internale Kontrollüberzeugung beschreibt jenes Ausmaß, in dem ein Mensch überzeugt ist, Ereignisse kontrollieren zu können und diese als Konsequenz seines eigenen Verhaltens erlebt.

Die externale Kontrollüberzeugung definiert die Situationen im Leben, wo das Individuum keine Kontrolle mehr über das Geschehen um sich herum hat. Da heißt zum Beispiel, Schicksale, Zufallsumstände oder unter der Kontrolle von mächtigen Anderen zu sein.

Laut der Lerntheorie wird angenommen, dass Kontrollüberzeugung durch die persönliche Wahrnehmung und Lernerfahrung in bestimmten sozialen Situationen entstehen. Diese
Lernerfahrung beeinflusst die Wahrnehmung sowie das Verhalten und entwickelt mit der Zeit das Gefühl zur Erwartung von Kontrollen über Ereignisse in entsprechenden Umgebungen.
Dies kann man auch als eine generalisierte Kontrollüberzeugung bezeichnen.

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