Erikson hat sich bei den acht Entwicklungsstufen stark nach Freuds psychosexuellen Theorie gerichtet, weshalb sich paar Punkte bestimmt ähneln werden.
Jetzt stelle ich dir alle acht Entwicklungsstufen vor und arbeite sie stichpunktartig aus!
Und wer weiß, vielleicht kannst du dich selber einer Entwicklungsstufe bereits einordnen? ;)
1. Phase (0. - 1. Lebensjahr): „Vertrauen gegen Ur-Misstrauen"
• „Ur-Misstrauen" -> entsteht durch das vernachlässigende Verhalten oder das Verwöhnen eines Kindes in der ersten Phase
• Wenn die Bedürfnisse eines Säuglings nicht gestillt werden, entsteht mit der Zeit ein sogenanntes „Ur-Misstrauen"
- > Beispiel: Das Säugling möchte in die Arme genommen werden, da es eine enorme Angst ohne die Mutter findet. Doch die Mutter beachtet das Kind langfristig nicht.
• Das Ur-Misstrauen kann spätere Beziehungen negativ prägen
• „Ur-Vertrauen" - > Das Gefühl der tieferen, inneren Geborgenheit
• Kann man als das Gegenteil von dem Ur-Misstrauen betrachten, sprich, ein fürsorgliches, liebendes Verhalten der Eltern2. Phase (1,5. - 3. Lebensjahr): „Autonomie gegen Scham & Zweifel"
• Das Kind macht die Erfahrung, dass es einerseits etwas gerne tun möchte, zugleich aber weiß, dass es damit etwas Verbotenes tun würde (Fachbegriff: Innerer Konflikt)
• Das Kind fängt an Scham & Zweifel zu empfinden - > z.B. bei Missgeschicken oder Ausschimpfungen
• Erzieherisch Kinder nicht zu bestrafen oder zu kritisieren
-> Umgekehrt ist keine „erzieherische Konsequenz" nötig• „innerer Konflikt" = entsteht dadurch, dass das Kind etwas tun will, es aber nicht soll (Scham entsteht)
• „Scham" = dass es aufgrund seines Tuns oder seiner Eigenschaften von Menschen als minderwertig wahrgenommen wird
• „Trieb - und Bedürfniskontrolle" = wenn das Kind durch den Scham internalisiert, dass so manches Tun schlecht ist
• Es entwickelt eine gesunde Willenskraft, wenn es lernt, Erfolge und Fehlschläge richtig zu verarbeiten
-> wichtiger Schritt zur Persönlichkeitsentwicklung• Beim „ÜBER-ICH": findet eine Verinnerlichung kultureller Normen und Regeln beim Kind statt
- > so entsteht eine tiefenpsychische Instanz, die das Handeln eines Menschens kontrolliere und zensiere3. Phase (3. - 6. Lebensjahr): „Initiative gegen Schuldgefühlen"
• Kinder sind zielorientiert, kreativ aber auch aggressiv und energiegeladen
• erkennen, das ihr Tun jemandem schaden kann
• Harte Bestrafungen können in dem Alter zu lähmenden Schuldgefühlen führen und diese auslösen
• „Ödipuskonflikt" = die Gefühle, während das Kind ein Elternteil favoritisiert und mit dem anderen Elternteil rivalisiert
• Geschlechtsspezifische Identitätsfindung
• wichtig, dem Kind Grenzen aufzuweisen aber nicht abzuweisen
• Elterliche Vorbilder haben entscheidende Bedeutung in dieser Phase!
• Grundlagen für spätere, beständige Beziehungen werden in dieser Phase festgelegt!
• „Gewissensbildung" = Wünsche nicht zu realisieren oder bestimmte Initiativen zu unterlassen, weil das Kind damit Schuldgefühle verbindet
4. Phase (6. - 12. Lebensjahr): „Leistung gegen Minderwertigkeitsgefühl"
• nach Freud auch „Latenzzeit" benannt
• vermittelt Kindern das Gefühl von Kompetenz
• werden Arbeit & Fleiß überbewertet -> kann sein das Selbstwertgefühl mit Leistung gleichgestellt wird!
• „Werksinn" = Das Kind möchte eigenständig etwas Wichtiges & Nützliches leisten in einem größeren Umfeld (z.B. die Schule)
• Minderwertigkeitsgefühle können prinzipiell entwicklungsfördernd sein
- > kann motivieren sich anzustrengen und einen besonderen Ehrgeiz auszubilden• Gleichaltrige sind in dieser Phase sehr wichtig!
5. Phase (Adoleszenz): „Identität gegen Rollenkonfusion"
• Jugendliche entwickeln ein Gefühl der Kontinuität ihres Ichs
- > Im Idealfall entsteht ein einheitliches Selbstgefühl („Ich-Identität" genannt)• ungünstige Verläufe (z.B. psychische Defizite, Missvertrauen in die Menschheit) können zur sogenannten „Identitätskrise" führen
• Von der Kindheit ins Erwachsenenalter, Persönlichkeitsentwicklung (Vorbilder, Idole dienen zur Orientierung)
• Persönlichkeit wichtig zu finden & zu festigen!
6. Phase (18. - 35. Lebensjahr): „Intimität gegen Isolierung
• Erwachsene lernen Beziehungen und tiefere Bindungen einzugehen z.B. Partnerschaften
• Wer dies nicht schafft, endet in einem Zustand der Isolierung!
7. Phase (35. - 60. Lebensjahr): „Generativität gegen Stagnation"
• Erwachsene engagieren sich sozial und kulturell
• Sie kümmern sich um die nächste Generation und übernehmen Verantwortung für sie
8. Phase (Ab dem 60. Lebensjahr): „Integrität gegen Isolierung"
Entweder:
• Du bist zufrieden mit dem, was du im Leben erreicht hast und akzeptierst das Altwerden
Oder
• Du verzweifelt angesichts dem Verfall und dem Tod
• Erikson sagt auch:„Wer diese Phase meistert, gewinnt an echter Weisheit!" :)
Und was denkst du? In welcher Entwicklungsphase nach Erikson befindest du dich? :))
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Mein Leben mit PTBS
AcakMein Name ist Eleja. Ich (war) 16-17 Jahre alt und leide an einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). In diesem Buch schildere ich meine eigenen Erfahrungen mit der Krankheit, wie ich damit lebe und welche Herausforderungen diese mit sich b...