⚠️ TRIGGERWARNUNG!!! ⚠️
Dieses Kapitel enthält explizite Erzählungen über meine Traumata, die einen sehr stark triggern können! Ich bitte dich dieses Kapitel zu überspringen, wenn du eine SCHWACHE Psyche hast & damit NICHT umgehen kannst!!!Was ist mir damals eigentlich geschehen? Ich bin mir unsicher, weil ich nicht weiß, ob es überhaupt angebracht ist, offen hier darüber zu schreiben. Schließlich soll dieses Kapitel am Ende nicht kontraproduktiv wirken, sondern dir letztendlich eine starke Lehre sein. Ich möchte dir die Chance geben, als psychisch erkrankter Mensch, dich zu verstehen, helfen und zu stützen.
Deswegen öffne ich mich hier für dich und versuche dich emotional zu verstehen. Und auch, wenn es am Ende nicht klappt, stütze ich dich, mein/e Leser/in, weiterhin! :)
Mein erstes Trauma geschah im Alter von 11. Es begann damit, dass ich sexuell misshandelt wurde. Erstmal keine Vergewaltigung, einfach Belästigung in körperlicher Form. Der Täter war mein Erzeuger. Aber bereits im frühkindlichen Alter erlitt ich häusliche Gewalt ausgehend von meinem Erzeuger. Dementsprechend war dies noch belastender, da ich den Täter für die nächsten 3-4 Jahren täglich vor meinen Augen hatte. Ich war froh, wenn es Tage gab, wo ich mal nicht misshandelt wurde.
Die Folgen darauf: Würgereiz, Selbstverletzung bzw. Unzählige Suizidversuche. Es war komisch die Erlebnisse immer für sich halten zu müssen, denn damals bedrohte mir mein Erzeuger damit, meine Familie und mich umzubringen, wenn ich doch nur ein Wort von mir geben würde.
Ich blieb still für die nächsten Jahre, bis zu meinem 13. Lebensjahr.
Es begann mit sexueller Gewalt und endete mit körperlicher Gewalt generell. Ich wurde geschlagen, blutig oder blau verprügelt, wenn ich mich wehrte, nur um letztendlich meinen jüngeren Bruder zu schützen. Von meiner Mutter hielt ich damals nicht fiel. Ich gab ihr die Schuld dafür nicht für mich dagewesen zu sein, trotz so auffällige Verletzungen an meinem Körper.
Rippenprellungen, aufgeschlagenes Gesicht, verbale Gewalt und blaue Flecke an meinem Körper. Dinge, die ich so gut wie fast täglich an meinem Körper hatte, weshalb der Selbsthass, die depressiven Verstimmungen und Abstumpfung meiner Gefühle immer mehr anstiegen.
Ich habe über die Jahre förmlich nach Hilfe geschrien in der Außenwelt. Seien es Schulpädagogen, meine Lehrerin, die sich mehr um mich kümmerte, als meine Familie oder Freunde, die ich damit unbewusst überlastete. Schuldgefühle und Hilflosigkeit überkamen mich. Ich dachte, eines Tages würde ich an der Gewalt sterben. Ich war so überzeugt davon, daran sterben zu müssen, so erschöpft und leer ich mich fühlte.
Aber man hörte mir nicht zu. Sie drehten sich weg und ließen ein Kind allein in der lebensgefährlichen Gewalt versinken. Ich musste mir da alleine raushelfen, was ich auch tat.
Seit den Jahren bin ich ein Einzelgänger. Ich kapselte mich von allen ab. Familie, Freunde, Verwandten und legte den Fokus auf mich. Ich brachte mir selber psychotherapeutische Maßnahmen bei, um diese bei mir anwenden zu können, an Tagen, wo ich zusammenbrach.
Wenn ich mich selber umbringen wollte, dann führte ich die mir selber beigebrachte EMDR-Therapie bei. Natürlich war ich kein Profi, aber es tat mir gut, mir selber zu helfen und Vorteile darauszuziehen. Es fühlte sich gut an, psychische Erfolge bei mir zu erzielen.
Wenn ich Selbsthass verspürte, dann führte ich eine Imaginationsübung durch. Ich setzte mich in mein Zimmer, schloss die Augen und führte die therapeutische Behandlung durch.
Wenn ich misshandelt wurde, duschte ich mich, setzte mir meine Kopfhörer auf und lauschte der angenehmen Stimmen BTS' oder James Arthur's, die mir mit ihren Songs gut geholfen haben. Dabei starrte ich aus dem Fenster und weinte stundenlang, bis die Last mir von der Schulter fiel.
Natürlich fühlte ich mich dennoch extrem schmutzig und belastet, aber es half mir etwas!! Wenigstens etwas das Gefühl von Genesung zu haben, war mir mehr als nur goldwert.
Jetzt erzählte ich dir alles über meine Erlebnisse. Atme tief durch, schaue kurz aus dem Fenster und sortiere deine Gedanken, bevor du weiterliest. Du sollst dich jetzt nicht überlasten. :)
Geht es?
Dann kann ich dir erklären, was ich dir mit meiner Lebensgeschichte sagen möchte.Wenn ich etwas gelernt habe, aus den schrecklichen Erlebnissen meiner Vergangenheit, dann war es nur das Eine!!
Undzwar, dass es IMMER wirklich IMMER eine Lösung gibt.Was wäre die Welt, ohne Schmerz, Herausforderungen oder Belastungen?? Was wären wir für Menschen, wenn wir nur fröhlich wären? Ohne Schmerz & Herausforderungen wachsen wir doch nicht. Wir würden nichts lernen und auch nicht stärker werden.
Und wenn du dich depressiv fühlst, ist das okay. Es ist okay schwach zu sein und keine Hoffnung zu haben. Es ist okay, sich selber zu verletzen, wenn man nicht mehr kann.
Ich verstehe dich da.Wichtig ist nur, dass du am Ende des Tages wieder aufstehst und weitermachst. Das du an den kleinen positiven Aspekten in deinem Leben anknüpfst und daran glaubst, dass du wundervoll bist! Dass du es schaffen kannst deine Krankheiten anzuerkennen und im Leben weiterzumachen. Egal, wie lange es dauert. :) Nimm dir deine Zeit, lege den Fokus allein auf dich und genese in deinen eigenen Schritten.
Hoffentlich konntest du nachvollziehen, was ich dir in diesem Kapitel sagen möchte. Ich hoffe auch, dass ich dir helfen konnte. Wenn auch nur ein kleines bisschen, dies wäre auch schon super. :)
Bei Belastungen, kannst du mir auch gerne privat immerwieder schreiben und wir reden dann einfach mal gemeinsam miteinander. Ich bin für dich da! :)
Fühle dich gedrückt
-Eleja ♡
DU LIEST GERADE
Mein Leben mit PTBS
RandomMein Name ist Eleja. Ich (war) 16-17 Jahre alt und leide an einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). In diesem Buch schildere ich meine eigenen Erfahrungen mit der Krankheit, wie ich damit lebe und welche Herausforderungen diese mit sich b...