Alia POV
Mir wurde erst jetzt klar wie ich mich verplappert hatte. Ein kleinlautes "Hm?" kam von mir raus und ich presste die Lippen zu einer dünnen Linie zusammen.
"Alia, wer hat dir denn noch von dieser Sache erzählt?"
"Niemand. Ich, eh... Du musst gehen. Ich muss mir noch ein paar Sachen für heute Abend einpacken.", entgegnete ich ihm während ich aufgestanden war und nervös an meinem Pulli zupfte.
Zu meiner Überraschung hackte Sam nicht weiter nach und ging. Tausende Fragen wimmelten in meinem Kopf herum; ich hatte keine Ahnung wie ich meine Gedanken klären sollte. Ich versuchte mich zwar daran zu erinnern, doch es fühlte sich so an als ob mein Kopf explodieren würde.
Ich hatte Sam gestern angerufen, weil sie in den Nachrichten von mir gesprochen hatten, weil ich dachte dass man mich verdächtigt und ich nicht wusste was ich tun soll, doch nachdem mir Sam sagte dass sie das Ergebnis für die Autopsie abwarten werden, war David's Telefon ausgegangen und dann... Mein Kopf schmerzte zu sehr. Ich konnte mich tatsächlich nicht erinnern. Ich wusste nicht einmal wann ich spazieren gegangen war und James getroffen hatte. Vielleicht war ich ja gar nicht spazieren und...
"Alia?"
Ich sah David der mich beunruhigt musterte. "Alles in Ordnung? Du siehst so angespannt aus."
"Nein, nein. Alles in Ordnung."
"Wenn du Kopfschmerzen hast kann ich dir Schmerz Tabletten geben wenn du willst.", bot mir David an, doch ich lehnte es ab.
"Nein, es... Es ist nicht so schlimm, aber... Kann ich heute Nacht vielleicht hier bleiben? Also, könnt ihr ohne mich zu deiner Tante fahren?"
"Unsere Tante.", korrigierte mich David. "Und nein. Wir sind eine Familie. Wir gehen dort zusammen hin. Außerdem kann ich dich hier für eine ganze Nacht nicht alleine lassen. Wir werden besten Falles morgen Mittag wieder zurück sein. Das geht nicht, Alia. Du musst mitkommen."
"Aber ich fühle mich nicht gut. Bitte, David. Ich bin alt genug um alleine Zuhause zu bleiben."
"Ich weiß, dennoch..." Er seufzte resigniert, als er meine Blicke sah. "Ruf mich mit dem Haustelefon an falls was passiert."
"Okay, abgemacht. Wo ist Lena eigentlich? Ist sie schon los?"
David lächelte. "Ja, sie ist schon Nachhause gegangen, aber... Seit wann interessiert du dich denn für Lena?"
Ich blickte beiseite. "Was soll das denn heißen? Kann ich nicht fragen wo die Freundin meines Bruders hingegangen ist?"
"'Bruder?'" David's Augen strahlten. "Warte, hast du mich ebend tatsächlich als deinen Bruder bezeichnet?", quiekte er vor Freude und umarmte mich.
"David, lass mich los.", meckerte ich, wonach er mich sofort losließ.
"Tut mir leid.", entschuldigte er sich, doch das strahlende Lächeln wich ihm einfach nicht aus dem Gesicht.
* * *
Die Sonne war schon längst untergegangen, doch ich war nicht müde. Mehr als eine Stunde lag ich schon im Bett doch meine Lider wurden einfach nicht schwer. Im Gegenteil. Je mehr die Zeit verging, desto unwohler fühlte ich mich. Die Wärme unter der Decke konnte mein Inneres nicht erreichen.
Ich hatte Angst.
Es war nicht die Dunkelheit vor der ich mich fürchtete, sondern die winzigen Schatten die sich umher bewegten. Ich wusste dass dies nur ein Spiel meines Verstandes war, aber dennoch traute ich mich nicht die Augen zu schließen.
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Das Erwachen
Paranormal"Ist es wirklich so auffällig dass ich Menschen nicht leiden kann?" "Nein, überhaupt nicht. Du siehst sie bloß so an als ob du ne Zitrone gegessen hättest.", meinte er und fing die Klinge auf, welche sich kurzzeitig in der Luft gedreht hatte. Mein...