34 •I never did it•

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Pov. Jimin

Yoongis Bett war echt bequem. Wir lagen zusammen in seinem Bett, leise Musik klang durch das Zimmer und wir genossen einfach die Zeit zu zweit. Mir wurde ein wenig schwindelig, schon wieder einer dieser Anfälle und bevor ich es wirklich realisieren konnte, war alles schwarz und ich war weg.

Ein rüttelt an meiner Schulter. Langsam bekam ich wieder Reize aus der Außenwelt mit, unter anderem dieses Rütteln an mir. "Jimin!", sagte jemand. Er sagte es erneut und ich erkannte endlich die Stimme. Es war Yoongi. "Jimin!", sagte er erneut, mit Nachdruck und leichter Panik in der Stimme. Ich öffnete meine Augen, und sah in die von Yoongi. Die Sorge in seinen Augen war das erste was mir auffiel, und ich hätte schwören können, zu hören wie der Stein, der auf seinem Herzen lag, fiel. Ich lächelte ihn schwach an als seine Hand sich auf meine Wange legte.

Draußen schien es schon dunkel zu sein. "Geht's dir gut?", fragte Yoongi besorgt, worauf ich nickte. "Was ist passiert? Hab ich wieder das Bewusstsein verloren?", fragte ich und setzte mich auf. Yoongi drückte mir ein Glas Wasser in die Hand, was ich dankend annahm, und sagte: "Ja. Du warst vier Stunden weg. Ich dachte erst du wärst einfach eingeschlafen, doch als ich dich nicht wach bekam, machte ich mir dann doch Sorgen." Ungläubig sah ich ihn an. "Vier Stunden?!", sagte ich etwas lauter als ich wahrscheinlich sollte. Er nickte, drehte sich um und gab mir mein Handy mit den Worten: "Du solltest Jin bescheid sagen dass es dir gut geht."

Nickend nahm ich mein Handy und schrieb ihm eine Nachricht. "Willst du vielleicht heute hier schlafen? Deine Tabletten hast du ja dabei.", sagte er und sah mich fragend an. "Ansonsten bringe ich dich auch gerne nach hause." Ich schüttelte den Kopf und sagte, ich würde bei ihm schlafen und sagte Jin noch bescheid. "Ich geh mal davon aus, du hast keinen Hunger mehr?", sagte Yoongi mit einem fragenden Unterton, worauf ich lachend nickte. Von dem Nudelgericht war ich noch pappsatt, an Essen war bei mir nicht zu denken.

"Gut, ich werde mir noch was machen.", sagte er und richtete sich wieder auf. Er verließ das Zimmer, ging voraussichtlich in die Küche und ich folgte ihm. Er stand da und schien etwas zu schneiden, eine der Pfannen stand auf dem Herd und etwas begann darin zu brutzeln. Ich trat hinter ihn, schlang meine Arme um seinen Bauch und legte meinen Kopf auf deiner Schulter ab. Jetzt sah ich auch, was er schnitt. Auf seinem Schneidebrett lag eine Paprika, daneber lag eine Tomate, zwei Kartoffeln, eine Zwiebel, sowie eine weitere Paprika.

Die erste Paprika war schnell geschnitten, genauso wie die Tomate, die Zwiebel und die Kartoffeln. Bei der letzten Paprika, schnitt er sich in den Finger und das nicht gerade leicht. Schmerzerfüllt zischte er auf und sah auf die tiefe Wunde, aus der das Blut lief. Ich ließ von Yoongi ab und beäugte die Wunde ebenfalls. "Würdest du das Verbandszeug holen? Bevor ich hier noch alles voll blute.", fragte er worauf ich nickte. "Wo hast du's denn?" Er zeigte in den Gang mit den Worten: "Im Bad. Erste Tür links, Apothekerschrank rechte Tür unterstes Fach."

Mit einem Nicken folgte ich seiner Wegbeschreibung und holte das Verbandszeug. Als ich wieder in die Küche trat, sah Yoongi seinem Blut fasziniert dabei zu, wie es an seiner Haut herunter lief. Er beobachtete es so fasziniert, als sei es eine fremde Lebensform. Ich ging auf ihn zu, nahm vorsichtig seinen Arm und hielt ihn über die Spüle. Durch meine Berührung kam er wieder zurück in unsere Welt. Ich säuberte die Wunde, wobei er schmerzerfüllt die Luft einzog. Nachdem ich es desinfiziert hatte, klebte ich ein Pflaster auf seinen Finger, ließ seine Hand jedoch nicht los. 

Vorsichtig schob ich den Ärmel seines Pullovers nach oben, um seine blasse Haut, unversehrt, vor mir zu sehen. Keine einzige Narbe verzierte seinen Arm und auch als ich mir den anderen Arm ansah, stach nicht eine Narbe in mein Auge. Nach dem Wissen über seine zwei höllischen Jahre und dem Bild, als er das Blut so fasziniert anstarte, dachte ich seine Arme wären voll mit Narben. Eine Vermutung, welche mir nur logisch erschien.

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