18 •Jae•

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Pov. Yoongi

Die Sonne schien durch das Fenster. Allein das verwirrte mich schon. Vor meinen Fenstern hingen schwarze Vorhänge aus dickem, schweren Stoff. Also wie konnte es sein, dass einzelne Sonnenstrahlen meine blasse Haut erwärmten? 

Wo war ich?

Ich wollte mich aufsetzen doch da lag etwas schweres auf meiner Brust. Mein rechter Arm wurde ebenfalls von etwas schwerem auf die Matratze gedrückt. Eigentlich wollte ich noch nicht, aber ich öffnete die Augen um zu sehen wo ich mich befand. Die Sonne blendete und ich musste mich erstmal an das grelle Licht gewöhnen. Als dies geschafft war, sah ich nach dem Grund weshalb ich hier festgenagelt war. Und mir fiel auch wieder ein, wo ich mich befand.

Jimin lag mit seinem Kopf auf meiner Brust und seine Arme waren um meinen Bauch geschlungen. Unwillkürlich musste ich lächeln. Warte… Was?! Er brachte mich zum Lächeln? Es gab nie jemanden außer meiner Großmutter der dies schaffte. Und jetzt Jimin… 
Ich wollte nicht weiter drüber nachdenken.

Zu versuchen aufzustehen, war nutzlos. Ich würde ihn wecken und das wollte ich nicht. Also blieb ich liegen und machte nochmal die Augen zu. Kurz bevor ich erneut wegdöste, hörte ich wie sich Schritte näherten. Dann wurde an die Tür geklopft. Da ich wieder kurz vorm einschlafen war, interessierte es mich in diesem Moment recht wenig wer da stand. Die Tür wurde langsam aufgedrückt. Die Schritte entfernten sich, ohne die Tür wieder zu schließen. Erneut hörte ich Schritte, mehr als zuvor. Nach ein bis zwei Minuten schloss sich die Tür wieder und ich hörte nichts mehr. Ich glitt ein weiteres mal in die Welt des Schlafs.

Dieses mal wurde ich wach, weil ein gewisses Gewicht auf meiner Brust fehlte. Ich öffnete die Augen und sah, dass ich alleine im Bett lag. Langsam, und damit meine ich wirklich langsam, stand ich auf und zog mich an. Mit schleifenden Schritten lief ich ins Wohnzimmer. Jin saß auf dem Sofa mit einem Laptop auf dem Schoß. Ich setzte meinen Weg fort, welcher mich in die Küche führte. Dort fand ich Jimin der gerade zu essen schien. 

Meine Nase begann zu kribbeln und ich musste niesen. Jimin zuckte dabei sichtbar zusammen und drehte sich erschrocken um. Er atmete erleichtert durch als er sah, dass es nur meine Wenigkeit war, die dort stand. "Morgen Yoongi.", sagte er lächelnd. Ich grummelte ebenfalls etwas was entfernt wie ein 'morgen' klang. "Willst du was essen?", fragte er und wollte aufstehe. Ich hob nur die Hand und schüttelte den Kopf. "Alles gut. Ich esse morgens selten.", erklärte ich. "Habt ihr Kaffee?" Er nickte und stand auf um mir welchen zu machen.

Namjoon betrat die Küche. Seine Haare klebten nass an seiner Stirn. "Morgen Jungs. Und gut geschlafen?", fragte er neckend und mit einem diabolischen Grinsen. Ich antwortete mit einem einfach 'ja', unschuldig, als wüsste ich nicht wovon er sprach. Jimin wurde leicht rot im Gesicht und nickte. Namjoon griff nach seinem Handy, was auf dem Küchentisch lag. Er entsperrte es, lief zu Jimin, hielt es ihm hin und wartete auf eine Reaktion. Dieser wurde so rot, er hätte mit einer Tomate verwechselt werden können. Dafür erntete Namjoon einen Schlag gegen den Oberarm, was ihn aber nur zum lachen brachte.

Jimin flüsterte ihm noch etwas zu, was ich nicht verstand. Daraufhin wurde er von Namjoon mit einem allwissenden Blick bedacht. "Wo ist Jinnie?", fragte Namjoon. Ich zog verwirrt die Augenbraue hoch und Jimin seufzte. "Namjoon, du bist ein Blindfisch. Jin sitzt auf dem Sofa und macht irgendwas am Laptop.", erzählte Jimin und schaltete die Kaffeemaschine an. Namjoon stieß einen entrüsteten Seufzer aus.

"Jinnie!", rief er durch die Wohnung, bekam jedoch keine Antwort. Er lief ins Wohnzimmer. Das nächste was Jimin und ich zu hören bekamen, war ein empörtes 'Namjoon' von Jin. "Das", sagte Jimin mit einem frechen lächeln auf den Lippen, "war der empörte Ruf eines freilebenden Jins." 
"Sehr interessant.", sagte ich darauf.

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