Ich spürte wie jemand an meinen Schultern rüttelt. "Allie! Wach auf verdammt!" hörte ich eine Stimme. Mühsam öffnete ich die Augen und versuchte mich aufzusetzen. Wieso lieg ich auf dem Boden? Wo bin ich überhaupt? "Puh zum Glück du bist wach" sagte die eben noch so besorgte Stimme erleichtert. Als sich meine Augen scharf gestellt hatten sah ich das sie einem gut aussehenden Jungen in meinem Alter gehörte. "Wer bist du?" fragte ich "Und wer ist diese Allie?" Außer uns sah ich niemand anderem auf der Lichtung. "Ähm... du bist Allie" sagt er und schaut mich ganz komisch an "Und ich bin Damian. Erinnerst du dich?" Ich lachte laut auf "Tut mir leid, Damian. Ich hab keine Ahnung wer du bist. Und ich heiße bestimmt nicht Allie. Ich heiße..." ich verstummt als ich krampfhaft nachdachte. Ja, wie heiß ich eigentlich? "Was war hier los? Wieso erinnerst du dich nicht mal an deinen Namen?" fragte dieser Damian verzweifelt. "Ja keine Ahnung!" fauchte ich und stand mit seiner Hilfe auf "Wo sind wir hier überhaupt?" "Nicht weit von der Drachenfarm." "Welcher Drachenfarm?" "Die, auf der dein Bruder arbeitet" "Ich hab einen Bruder?" Damian seufzte, hob einen Stock auf und gab ihn mir. "Was ist das und was soll ich damit?" fragte ich irritiert "Das ist dein Zauberstab. Mit dem kannst du zaubern." "Ich kann zaubern? Wie cool." Er verdrehte die Augen, packte mich am arm und zog mich hinter sich her "Komm mit. Das kriegen wir schon irgendwie wieder hin."
Wir schlenderten eine grobe Steinstraße entlang, an der links und rechts Hütten standen, in denen Leute zu wohnen schienen. Ein junger Mann kommt uns entgegen und ruft schon von weiten "Allie? Wo warst du so lange? Ich hab auf dich gewartet!" Ich schau ihn irritiert an und frage "Meinst du mich?" Jetzt schaut der Mann mich verwirrt an und fährt Damian an "Was hast du mit ihr gemacht?!" "Nichts" faucht Damian "Wir haben uns unterhalten, dann ist sie weg gerannt. Ich bin ihr aus Sorge hinterher, aber als ich sie gefunden hab lag sie Ohnmächtig auf einer Lichtung und konnte sich nicht mal an ihren Namen erinnern. Meine Diagnose: schwerer Fall eines Obliviate-Fluchs." "Bist du mein Bruder?' fragte ich den Jungen neugierig. Er seufzte "Ja, ich heiße Max und bringe dich jetzt zur Farmärtztin. Vielleicht kann die ja helfen." "Hab ich noch mehr Geschwister?" fagte ich weiter, während er mich die Straße entlangschob. Damian folgte uns. "Nein" antwortet Max knapp. "Wusstest du das ich zaubern kann?" fragte ich jetzt. Er verdrehte die Augen. "Dich hats wohl echt schlimm erwischt was. Da vorne sind wir schon da." Er zeigte auf eine Hütte auf der ein rotes Krez aufgepinselt war. Wir gingen hinein und drinnen erwartete uns eine nette Dame. "Oh, hallo Max. Wieder irgendwelche Arme ausgekugelt oder gebrochen?" Max lacht "Nein nein, meine kleine Schwester wurde Opfer eines wahrscheinlich staken Obliviate-Fluches. Konntest du mal gucken, ob wir ihr irgendwie helfen können?" Die Frau lächelt mich freundlich an "Natürlich, komm mal mit." Mit diesen Worten führte sie mich in ein Nebenzimmer.
Ich saß auf der Krankenliege. Die Ärztin holte aus dem Nebenzimmer Damian und Max, um ihre Diagnose auch ihnen mitteilen zu können. Also wir alle versammelt waren fing sie an "Also Allie, du hattest noch Glück im Unglück. Es handelt sich tatsächlich um einen Obliviate-Fluch. Er hat dich zwar schwer getroffen, war aber zum Glück nicht sonderlich stark, wie's aussieht. Ich kann dein Gedächtnis aber nicht auf Knopfdruck wieder herstellen. Mit der Zeit wirst du dich wieder an alles erinnern können. In spätestens 3-4 Monaten bist du wieder auf dem Damm." Die Jungs nickten schweigend als die Dame fortfuhr "Ich kann hier jetzt nichts mehr für dich tun, die Zeit wird ihre Arbeit tun." "Also können wir gehen?" fragte ich. "Ja. Falls es noch irgendwelche gravierende Vorfälle geben sollte, kommt einfach hier her." Wir bedankten uns alle und verließen die Hütte. Vor der Tür fuhr sich Max durch die Haare "Damian, ich muss jetzt wieder an die Arbeit... könntest du Allie bitte in ihr Zimmer bringen und ein Auge auf sie haben?" "Natürlich, ich pass auf sie auf." sagte er selbstverständlich. "Bis heute Abend" murmelte mein Bruder während er mich umarmte, dann verschwand er in einer kleinen Seitengasse und ließ Damian und mich alleine. Schweigend folgte ich ihm, als er sich in Bewegung setzte. Nach kurzer Zeit kamen wir an einer weiteren Hütte an, vor der er stehen blieb. "Hier wären wir. Dein Zimmer musst du allerdings selbst finden." "Danke für's herbringen." sagte ich und wandte mich schon ab, als er mich am Arm zurückhielt. Fragend drehte ich mich um und genau in dieser Sekunde beugte er sich zu mir herunter und küsste mich. Ich war viel zu perplex um den Kuss zu erwidern oder ihn wegzustoßen. Und nicht mal eine Sekunde später war es auch schon vorbei und er löste sich von mir. "Das musste ich tun. Wenigstens ein mal, bevor du dich an mich erinnerst." Mit diesen Worten drehte er sich um und ging zügig die Straße herab und ließ mich einfach völlig verwirrt stehen. Was meinte er mit 'bevor ich mich an ihn erinner'? Und irgendwie hatte sich der Kuss komisch angefühlt... irgendwie falsch? Als würde ich den Falschen küssen... kann das sein? Eins steht fest: ich muss mich so schnell wie möglich erinnern.
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Weil das Kapitel nicht so lang war... wollt ihr heute noch eins? :))

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Von Magie und Liebe
FanfictionAllie zieht mit ihrem Bruder und ihren Eltern von Deutschland nach England. Doch da sie kein gewöhnliches Mädchen ist, sondern eine Hexe, besucht sie von da an auch Hogwarts - und trifft auf Sirius Black. Ob Sirius es schafft, sie zu verführen? Und...