33| I Fight For You

1K 30 4
                                    


Kapitel 33:


~ Flashback ~

Erzähler Sicht:

Leon hatte sich dazu bereit erklärt Vanessa und Oma Butz mit der Weihnachtsdeko zu helfen. Der Slalomdribbler kam schon früh am Morgen des 15.12. zur Villa der beiden. Im Schlepptau hatte er den Weihnachtsbaum. Aber nicht nur den hatte er dabei. Leon hatte auch Neuigkeiten im Schlepptau und war schon ziemlich aufgeregt, was Vanessa wohl dazu sagen würde. Wenn er ehrlich war, war er jetzt schon sehr nervös. Er wusste gar nicht, wie er es ihr sagen sollte. Er ging ums Haus herum und durch die Terrassentür nach drinnen ins Wohnzimmer. Oma Schrecklich hatte bereits den Christbaumständer an seinen Platz gestellt, somit musste Leon den Baum nur noch in die Halterung klemmen. Vanessa hielt den Baum mit Handschuhen fest und Leon justierte den Baum, damit er gerade war und einen festen Stand hatte. „So, das wäre geschafft." sagte Leon erleichtert und wischte sich mit dem Arm über die Stirn. Der Baum war schwerer, als gedacht. Vanessa hatte bereits einige Kartons vom Dachboden geholt und sie in den Flur gestellt. Die großen braunen Kisten waren alle beschriftet und somit war es ein leichtes herauszufinden, wo was drin war. „Auf dem hier steht Christbaum. Da müssten also die Kugeln und Lichterketten für den Baum drin sein." erklärte Vanessa ihrer Oma und Leon und brachte die besagte Kiste ins Wohnzimmer. „Soll ich erstmal mit der Deko für draußen anfangen?" fragte Leon, als er die restlichen Kisten im Flur erblickte und erst jetzt wurde ihm bewusst, worauf er sich da eingelassen hatte. Oma Butz liebte Weihnachtsdeko und hatte deshalb immer jede Menge Lichterketten und Figuren im und ums Haus. „Ja, gerne!" antwortete Vanessa lächelnd und hatte schon die Lichterkette für den Baum herausgesucht. Leon schnappte sich den ersten Karton mit der Aufschrift „außen / Haus" und ging nach draußen. Vanessa und ihre Oma entwirrten zunächst die Lichterkette und hingen diese dann an den Christbaum. Raban hatte im Internet für Vanessa einzelne Lichter bestellt, die aussahen wie Kerzen. Diese waren batteriebetrieben und fanden ebenfalls im Baum Platz. Endlich konnten die beiden mit den Kugeln loslegen. Leon hatte in der Zwischenzeit schon einige Lichterketten am Haus angebracht. Mit einer Leiter hing er einen Stern in den Dachgiebel. Eine weitere warmweiße Lichterkette fand am Geländer vor dem Eingang Platz. Ein weißes Lichternetz brachte er in der Baumkrone des Apfelbaumes an. Ein kleiner Schneemann und jede Menge LED-Geschenke fanden auf der Veranda ihren Platz und dann sollte Leon die Deko für draußen auch schon geschafft haben.


Als Leon das Haus wieder betrat, roch es schon nach Tee und Kaffee. „Jetzt machen wir erstmal eine kleine Pause." befahl Oma Butz und winkte Leon herein. Sie hatte Plätzchen auf den Tisch gestellt und für jeden ein Gedeck. Die Plätzchen schmeckten hervorragend. Der Tee ähnelte eher einem Punsch, da Vanessas Oma den Tee mit Orangen, Zimt und Nelken gepimpt hatte. Die kleine Pause tat allen gut und sie waren gestärkt, um den Rest zu dekorieren. „Oben an den Fenstern müssen noch Lichterketten angebracht werden und die restlichen Kugeln müssen noch an den Baum." listete Oma Butz für sich auf. „Macht es euch etwas aus, wenn ich noch schnell einkaufen gehe? Morgen ist ja Sonntag." fragte sie. Leon und Vanessa verneinten und sie verließ mit einem Einkaufskorb und ihrer Tasche, die sie immer bei sich trug, das Haus.



Leons Sicht:

Vanessa und ich hatten beschlossen erst den Christbaum fertig zu dekorieren und anschließend die restlichen Lichterketten an den oberen Fenstern anzubringen. Die Weihnachtskugeln waren rot und gold, schimmernd und matt. „Hast du noch was von deinem Vater gehört?" fragte ich vorsichtig nach. Sie schüttelte den Kopf. „Will ich auch erstmal gar nicht!" Es war vermutlich besser für sie erstmal nichts von ihm zu hören. Wieso war er nur so zu ihr? Wieso war er so, zu seiner eigenen Tochter? Das wollte mir einfach nicht eingehen. Ich verstand das einfach nicht. „Leon?" riss mich Vanessa aus meinen Gedanken. Ich drehte meinen Kopf zu ihr. „Willst du eigentlich mal Kinder?" wollte sie von mir wissen. Ich war ziemlich perplex. Ich starrte wie paralysiert auf den Tannenbaum. „Ähm, okay. Das kommt überraschend." lachte ich fast schon ein wenig. „Entschuldige, das war ne blöde Frage." Sie hing eine weitere Kugel an den Baum. „Nein, du musst dich nicht entschuldigen. Ich habe nur nicht mit so einer Frage gerechnet." erklärte ich ihr und hielt in meinem Tun inne. „Ja, ich denk schon, dass ich mal Kinder möchte." lächelte ich ihr entgegen. „Und was ist mit dir?" fragte ich neugierig nach. „Ich weiß nicht. Eigentlich schon, aber sie sollen eine normale Familie haben. Nicht so wie bei mir." lautete ihre Antwort. In diesem Moment wurde mir klar, dass ich auf jeden Fall Kinder wollte. Jedoch nur mit Vanessa. Sie, ich und unsere Kinder. Das konnte ich mir sogar sehr gut vorstellen. Ich lächelte in mich hinein.

Die wilden Kerle - Wild LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt