Kapitel 32:
Vanessas Sicht:
Als hätte das Wetter genau auf diesen Tag gewartet, begann es schon in der Nacht vom 23.12. kräftig zu schneien. An Weihnachten war ganz Grünwald von einer weißen Schneedecke bedeckt. Es sah aus, wie im Märchen und das genau zu Weihnachten. Es war einfach perfekt.
Leon, Marlon und ich schlenderten am frühen Abend zu den Reiks. Es war bereits dunkel und ziemlich kalt. Wir mussten aufpassen, dass wir nicht ausrutschten, deshalb hing ich mich bei Leon und Marlon ein. Als wir in Reiks Garten ankamen, trauten wir unseren Augen kaum. Sie hatten in die Bäume lauter Lichterketten gehangen und große Windlichter überall im Garten aufgestellt. Die Atmosphäre war unglaublich romantisch und weihnachtlich.
Als wir dann Camelot betraten, war ich sprachlos. Es war unglaublich schön! Juli und Joschka hatten wirklich tolle Arbeit geleistet und das Baumhaus in einen Weihnachtstraum verwandelt. Als ich allerdings Klaudia erblickte, wurde mir schon bewusst, wer das so schön dekoriert hatte. Sie hatten sogar einen Weihnachtsbaum organisiert und jede Menge Kerzen, Lichterketten und Deko überall verteilt. Es war schon fast ein wenig kitschig, aber das hatte Weihnachten einfach an sich. Wir hatten wirklich Glück, dass Juli das Baumhaus vor ein paar Wochen etwas vergrößert hatte. Ansonsten hätten wir wohl auf den Baum verzichten müssen. Ich setzte mich neben Leon an den Tisch und auch die anderen Kerle trudelten nach und nach ein. „Wer möchte ein Glas Punsch?" fragte Klaudia in die Runde und schenkte allen, außer Klette und Nerv, etwas ein. „Man, nie kriegen wir was!" motzte Nerv beleidigt und schaute mit finsterer Miene in die Runde. „Nerv, da ist Alkohol drin und du bist keine 18, also aus! Keine Diskussion!" antwortete ihm Maxi bestimmend und Nerv war still. Er begnügte sich mit einer Tasse Kinderpunsch und schien endlich ein wenig Respekt vor seinem großen Bruder Maxi zu haben. Vielleicht wurde er langsam mal erwachsen. „Gefällt es dir?" flüsterte Leon leise an mein Ohr und legte dabei einen Arm um meine Taille. Ich nickte und lächelte. Ich freute mich riesig auf den Abend. Sein Blick sorgte dafür, dass die Schmetterlinge in meinem Bauch tanzten. „Ich kann aber nicht ganz so lange bleiben, weil ich meine Oma nicht den ganzen Abend alleine lassen möchte." flüsterte ich ebenso leise und Leon nickte sofort verständnisvoll. „Sooo, ich würde sagen jetzt gibt es Essen. Schön, dass wir alle zusammen hier sind und gemeinsam Weihnachten feiern! Klaudia, Schatz, danke für deine Unterstützung bei den Vorbereitungen. Lasst es euch schmecken!" sagte Juli als eine Art kleine Ansprache und ließ uns nun endlich die ganzen Köstlichkeiten auf dem Tisch verputzen. Es gab Ente, Knödel, Blaukraut, Kartoffelsalat, Würste, Gemüse und vieles mehr. Raban erzählte einen Witz nach dem Anderen und die Stimmung war einfach grandios.
Wir waren proppenvoll, als wir den Tisch abgeräumt und es uns bequem gemacht hatten. Das Dessert, das Klaudia gezaubert hatte, gab uns den Rest. Es war das beste Mousse au chocolat, das is je gegessen hatte. Juli und Klaudia saßen in einem Sitzsack und küssten sich gerade, was mir ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Die beiden waren zuckersüß zusammen. Bei diesem Anblick musste ich unweigerlich an Leon denken. Ich suchte mit meinen Augen das Baumhaus nach ihm ab und wurde schnell fündig. Er saß auf der Bank, lehnte dabei an der Wand und sah mich an. Er hatte seine Arme ineinander verschränkt. Als sich unsere Blicke trafen, lächelte er mich sanft an. Zwischen uns lief es in letzter Zeit sehr gut. Vielleicht hatte uns die Trennung zusammengeschweißt, vielleicht hatte uns der Unfall zusammengeschweißt. Man konnte es drehen und wenden, wie man wollte. Es war ein unschönes Erlebnis, das uns näher zusammen gebracht hatte. Ich stand auf, ging zu ihm und setzte mich neben ihn. „Was grinst du so?" wollte ich wissen. „Darf ich dich nicht angrinsen?" lautete seine Gegenfrage. Ich schüttelte den Kopf. „Pech für dich." sagte er und streckte mir die Zunge raus. Er stand auf und ließ mich alleine auf der Bank sitzen. Ein wenig perplex sah ich ihm nach. „Kann ich mich hier hinsetzen oder sitzt Leon da?" fragte Markus mich mit einem Glas Punsch in der Hand. „Quatsch, setz dich." sagte ich und klopfte auf den Platz neben mir. Der Geruch von Zimt, Nelken, Orangen und Wein stieg mir in die Nase. Das war Weihnachten pur. Markus nippte an seiner Tasse und auch Maxi gesellte sich zu uns. „Na, wie findest du's?" wollte Tippkick von mir wissen. „Es ist unglaublich schön geworden." lächelte ich Maxi an. Als ich meinen Kopf wieder Richtung Christbaum drehte, hatte ich eine Tasse vor der Nase. Leon stand vor mir und hielt mir die Tasse Punsch vors Gesicht. „Für mich?" Ich war ein wenig verwundert. So ein Gentleman war er doch sonst nicht. Leon nickte und setzte sich mir gegenüber auf einen Sitzsack. „Danke" hauchte ich, als ich die Tasse dankend annahm. „Ganz schön warm hier drin, oder?" fragte Markus ein wenig abwesend. Er hatte wohl doch mehr intus, als gedacht. „Wie viel Punsch hattest du denn schon?" wollte Klette von unserer Nummer 1 wissen, als sie sich neben mich setzte. Mit seinen Fingern zeigte er eine 4.
Maxis Sicht:
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Die wilden Kerle - Wild Love
FanficWas nach dem Sieg über die Silberlichten passiert ist? Hier erfahrt ihr es! :) In meiner FF geht es um Fußball, Freundschaft, Liebe und das Erwachsenwerden! Lasst euch einfach darauf ein. [LeonxVanessa] ...