Kapitel 18 - Zwischen Passion, Sehnsucht und Wahnsinn

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Jerome pfiff lässig und trällernd vor sich hin in einem fröhlichen Singsang. Lyana saß gemütlich auf dem Sofa, hatte die Beine ausgebreitet und blätterte in einem Comic-Heft herum.

Jeromes Finger glitten über das Sammelsurium an Utensilien. Alles was Pinguin ihnen damals besorgt hatte und noch einiges mehr, teils simple Dinge, die man direkt aus dem Baumarkt bekam. Dazu musste man nicht mal auf den Schwarzmarkt. Dinge die so spaßig und pragmatisch sein konnte, so viele Verwendungszwecke hatten und die man einfach so im Baumarkt bekam.

Jerome besah sich zuerst die Pistolen, unterschiedlicher Kaliber. Lyana hatte schnell gelernt und war derweil eine sehr passable Schützin geworden. Sie hatten immerhin jeden Tag trainiert, darunter hatten nicht nur Entführte, sondern teilweise auch die Einrichtung leiden müssen, denn es gab viel was sich als perfekte Zielübung anbot. Sein Blick wanderte weiter zur Schrotflinte. Er liebte das Teil - hatte richtig schön Wums!

Seine Finger glitten über das Katana, das zwischen den Ersatzmagazinen und Sprengsätzen lag. Der Besitzer des Penthouse hatte einen besonderen Fabel, wie sich herausgestellt hatte. An einer Halterung an der Wand hatte er diverse Schwerter gesammelt, wie sich zeigte waren die nicht nur Dekoration, sondern die Schneide wirklich scharf. Jerome hatte sich in den Finger geschnitten, als er probehalber mit dem Daumen über die Klinge geglitten. Lachend hatte er also die Schärfe registriert. Eines von diesen hübschen Dingern, die an der Wand gehangen hatten, war dieses Katana, allerdings waren auch andere Schwerter und gar Säbel darunter gewesen. Es wäre ja viel zu schade diese hübschen Schätze einfach an der Wand verstauben zu lassen. Es war Zweckentfremdung für diese hübschen Dinger, gar ein Affront, wenn man sie nicht dafür nutzte, wofür sie geschmiedet worden waren.

Jerome nahm mit kindlicher Begeisterung das Schwert und ließ die Schneide zischend durch die Luft gleiten, als er ein paar Pirouetten drehte.

„Wuuusch!"

Lyana spendierte ihm nur einen kurzen Seitenblick, als sie von dem Comic-Heft aufsah.

Er legte das Katana behutsam wieder ab und wanderte mit seinem Blick weiter. Dumpfes, protestierendes Murren war im Hintergrund zu hören.

Lyana schielte hinter dem Heft hervor und rüber zu dem jungen Mann, der geknebelt an einem Stuhl, mitten im großzügigen Wohnraum platziert war. Der junge Bursche trug eine Polizeiuniform.

„Jerome..." warf Lyana monoton ein „Ich glaube dein Gast wird ungeduldig."

„Ja, doch ja! Hetz mich nicht! Kunst und Kreativität entfaltet sich langsam und mit Geduld und nicht in dem man gehetzt wird!"

Lyana zuckte nur mit den Schultern und widmete sich wieder dem Comic.

„Aha!" rief der Rotschopf aus, als er ein neues Objekt des Interesses erspäht hatte.

„Uhm...nein doch nicht.." nuschelte er kaum darauf und legte den Bohrer wieder Beiseite.

Er keuchte gequält in Frustration „Mhh was davon soll ich nur nehmen...urgh die Qual der Wahl! Ich kann mich nicht entscheiden!"

Er griff zum nächsten Utensil. Eine gewöhnliche Gartenschere. Er ließ sie auf und zu schnappen und drehte sich dann zu dem jungen Polizisten um.

„Wir wärs mit der Gartenschere?" fragte Jerome mit einer grotesken Unschuldsmiene.

Der Polizist wandte sich sofort panisch quickend in Protest.

„Mhh..." murmelte Jerome und zuckte die Schultern „Stimmt viel zu langweilig und unspektakulär. Oh! Was haben wir denn da! Ein Tacker!"

Euphorisch wandte er sich wieder dem jungen Kerl zu und präsentierte stolz das neuausgewählte Utensil.

Der Mann murmelte wieder panisch. Jerome ließ erneut die Schultern hängen.

Super Psycho Love -  [A Jerome Valeska Story] - GothamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt