Epilog - Der letzte, glorreiche Streich

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Lyana flitzte so schnell ihre Füße sie tragen konnten. Sie flog förmlich, während ihr Herz ihr bis zum Hals schlug und ihr Blut sowie das Adrenalin, vermengt aus Furcht, in ihren Venen und Adern pulsierte. Ihr war als würde sie am liebsten kollabieren, doch sie rannte weiter - immer weiter, ohne Tempo herauszunehmen.

Sie stieß Passanten beiseite und sprintete über die Straße. Autos hupten und quietschten in Protest. Eine Stoßstange schlug ihr leicht die Beine weg, als der Wagen gerade noch so zum Stillstand kam. Sie konnte sich an der Motorhaube abfangen und rannte einfach weiter. Sie achtete nicht auf die Rufe und Geräusche um sie herum. Sie rannte einfach.

Auch ihren Kopf ignorierte sie, der in starkem Protest pochte sowie ihre ziehende Muskulatur in ihren Beinen. Sie war eigentlich noch zu ausgelaugt und ihr Körper schrie sie förmlich an, dass sie sich ausruhen sollte, aber dafür hatte Lyana keine Zeit. Sie musste zu Jerome.

Sie hörte einen Helikopter in der Ferne, der ihr vermittelte, dass es nicht mehr weit sein konnte. Das spornte sie an jetzt nicht nachzulassen. Wenig später erspähte sie die leuchtenden Blinklichter der Polizeifahrzeuge, die das Wayne-Enterprise Gebäude vollkommend umstellt hatten. Das Aufgebot an Cops und Sondereinheit war beachtlich und beängstigend. Lyana kam schlitternd zum Stillstand und verschaffte sich, aus sicherer Entfernung, einen Überblick. Sie musste nun Ruhe bewahren und klug agieren.

„Letzte Warnung! Kommen Sie mit erhobenen Händen raus oder wir stürmen das Gebäude und eröffnen das Feuer!" mahnte streng ein Mann von der Sondereinheit, dessen Tonlage vermittelte, dass er wirklich kurzen Prozess machen würde.

Lyanas Hals schnürte sich zu und sie wusste, dass sie sich beeilen musste. Ihr Blick erfasste ein Wagen, nicht weit von ihr entfernt - genauer einen kleinen Transporter. Ohne näher darüber nachzudenken, steuerte sie auf diesen zu und riss die Fahrertür auf. Da es sich hierbei um einen Hot Dog-Stand handelte war die Tür offen und der Schlüssel steckte im Zündschloss. Der Besitzer war gerade dabei gewesen die Tische vor dem Wagen zu wischen, als er hörte, wie der Motor gestartet wurde.

Lyana trat das Gaspedal durch und fuhr los. Der Besitzer sprang hastig zur Seite und rief wütend seinem Transporter nach. Lyana fuhr einen Sonnenschirm und einer der Stehtische um, als sie wendete und auf die Straßensperrung der Polizei zuhielt.

Sie trat das Gas durch, mit solch Euphorie, dass sie eigentlich den Unterboden durchtreten müsste. Sie hielt direkt auf die Sperrung zu. Die Cops winkten und riefen ihr etwas zu, doch sie steuerte stur darauf zu.

Im letzten Moment sprangen die Beamten beiseite, als sie bemerkten, dass der Transporter nicht anhalten würde. Ein heftiges Rumpeln erschütterte das Fahrzeug, als es die Sperrung durchbrach und mitten durch zwei Polizeiwagen krachte. Sie gab weiter Gas und ließ sich nicht aufhalten.

Die anderen Polizisten, und die von der Sondereinheit, drehten sich fragend um. Mit großen Augen registrierten sie den heranrasenden Transporter. Erneut riefen einige durch das Megaphon ihr etwas zu. Andere eröffneten das Feuer. Lyana duckte sich als einige Kugeln gegen Motorhaube und Frontscheibe donnerten, aber sie gab unnachgiebig weiter Gas als hatte sie einen Bleifuß.

Erneut krachte und rumpelte es, als sie weitere Polizeifahrzeuge rammte und beiseitestieß. Direkt danach crashte sie durch die Eingangstür des Gebäudes und prallte gegen einen massiven Pfeiler in der großen Eingangshalle. Lyana versuchte den Aufprall bestmöglich abzufedern, in dem sie sich am Lenkrad abstützte. Ein Schmerz durchzuckte ihr Handgelenk, aber darauf konnte sie keine Rücksicht nehmen. Sie vermutete nicht, dass s gebrochen war, sondern eher geprellt oder verstaucht.

Sie raffte sich sofort auf und sah die eingedrückte Motorhaube am Pfeiler und wie zischend Dampf aus dem Motor stieg. Sie trat die Tür auf und taumelte aus dem Wagen.

Super Psycho Love -  [A Jerome Valeska Story] - GothamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt