Kapitel 8 - Feuertaufe! Wie der Phönix aus der Asche

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„Nein! Bitte nicht!" kreischte Brian hysterisch.

Lyana beobachtete das Schauspiel. Jerome konnte manchmal sehr dominant, fürchterlich furchterregend und sehr überzeugend sein. Beim Zusehen spürte sie kaum mehr einen Hauch von ethnischem Hinterfragen. Sie war einfach nur fasziniert und gebannt. Sie fixierte Jerome, analysierte jeden seiner Züge in der Hoffnung diese abkupfern zu können. Sie will so unbeschwert und unberührt sein wie er, denn in seinen Augen, seinem Auftreten, einfach alles an ihm war so selbstbewusst und ohne jeglichen Zwang, ohne Grenze von Zweifel und Moral. Er war der Inbegriff von Freiheit und Charisma.

„Dann tu was ich sage oder ich brech dir jeden einzelnen Finger!" fauchte Jerome düster und hatte bereits einen Finger von Brian umklammert und hatte ihn ein Stück weit nach hinten gebogen.

Brian jammerte und flehte fürchterlich. Vor wenigen Sekunden war Brian frech gewesen und hatte Jerome ausgelacht und für verrückt abgetan. Er hatte ihn witzelnd verspottet für die Dreistigkeit, dass Jerome von ihm verlangte ein Küchenmesser zu stehlen. Brian hatte Jerome nicht ernst genommen, hatte ihn sogar mit der Schulter weggestoßen als er einfach abweisend an ihm vorbei gegangen war. Da hatte Jerome ihn gepackt, an die nächstbeste Wand gedonnert und bereits einen von Brians Finger fest im Griff gehabt und gedroht ihm die Finger zu brechen. Seither war der freche Brian zu einer winselnden Lachnummer geworden. Lyana fand das einfach nur erbärmlich und sie fragte sich, ob sie auch so lächerlich wirkte, wenn sie in sich gekehrt und verschlossen sich in Selbstzweifel suhlte. Erneut kam Selbstverachtung in ihr hoch. Das musste sich ändern. Sie wollte nicht wie Brian sein. Sie wollte wie Jerome sein.

„Letzte Chance!" warnte Jerome und bog den Zeigefinger Brians noch weiter nach hinten.

„Ahhh! Nein! Bitte! Ok! Ok, verdammt! Jetzt hör auf!" kreischte Brian jammernd.

„Ein Messer, verstanden?" zischte Jerome nachdrücklich.

„Ja...ja verdammt... verstanden."

„Und keine Ausreden! Wehe dir du kommst mit Ausreden! Ich hasse Ausreden."

„Nein, keine Ausreden... keine..."

„Gut."

Jerome ließ Brian los. Der konnte sein Glück noch kaum fassen und guckte daher etwas verdattert drein, rieb sich den schmerzenden Finger und ging dann eingeschüchtert von dannen.

„Ja, ich muss schon sagen, das wirkte sehr überzeugend." gestand Lyana dann.

„Du musst nur endlich loslassen und deinem tiefsten Innern nachgeben. Hör auf gegen die Zweifel zu kämpfen, lös dich komplett von ihnen."
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„Du schummelst!" rief Lyana lachend aus und warf verärgert die Karten auf den Tisch.

Jerome lugte hinter seinen Karten hervor und griente breit „Ich bin einfach gut!"

„Nein, du hast einfach nur ein beschissenes Poker-Face und schummelst!"

Er lächelte und zog eine Karte aus dem Ärmel, drehte sie kurz und entblößte demonstrativ die Joker-Karte, dann ließ er sie blitzschnell in der Hand wieder verschwinden. Lyana blinzelte erstaunt.

„Ich wusste es... du moggelst..." sagte sie, aber konnte ihre Faszination, dass er ein solcher Magierkünstler war, nicht unterdrücken.

Er bemerkte dies und vollführte noch einen weiteren Kartentrick. Er präsentierte ihr sein Blatt und ließ die Karten dann einfach verschwinden, um ein gänzlich anderes Blatt wieder auftauchen zu lassen.

„Wie machst du das?!"

„Ein Magier verrät doch nicht seine Zaubertricks." säuselte er keck und mysteriös.

Super Psycho Love -  [A Jerome Valeska Story] - GothamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt