„Sag mal Malfoy, hast du irgendwelche komischen Zaubertrankzutaten gegessen?", schrie sie ihn aufgebracht an. Just in diesem Moment kamen drei jüngere Ravenclaw Mädchen um die Ecke und beobachteten interessiert das Schauspiel, das sich vor ihnen auszubreiten begann. Sie waren wohl auf dem Weg zum Zaubertrankunterricht der fünften Klassen. Morgen würde die Gerüchteküche von Hogwarts brummen, egal was sie nun tat. Seit dem Ende des Krieges waren Harry, Ron und sie als das goldene Trio bekannt geworden, während die übelsten Gerüchte über Malfoy herumgingen. Einige behaupteten sogar, er wäre wirklich ein Todesser gewesen und hätte unzählige Morde während des Krieges verübt. Das war natürlich Quatsch, aber das Gerücht existierte.
Ihre Worte gerade, konnten und würden, auf alle möglichen Weisen interpretiert werden.
Der Slytherin reagierte schneller als sie, er packte sie und zog sie mit sich. Sie war froh erst einmal wegzukommen. Wie sie dem Klatsch entgehen würde, musste sie sich erst noch überlegen. Alles war besser als die Wahrheit!
Malfoy zog sie in ein verlassenes Klassenzimmer und legte den Muffliato Zauber auf die Tür.
„Hör zu", begann er, „es ist nicht so wie du denkst..."
„Ach?", fragte sie, „und was war das dann gerade eben? Für mich klang das ziemlich eindeutig!" Naja, abgesehen von der Tatsache, dass Malfoy sie hasste. War dass eine widerwärtige Art von Humor sich über sie lustig zu machen?
Malfoy verdrehte kurz die Augen. Dann sah er sie eindringlich an. „Du stehst auf das Wiesel", stellte er trocken fest. Hermione presste ihre Kiefer aufeinander. Er hieß Ron! Nicht 'das Wiesel'!"
„Aber der schaut dich nicht einmal mehr an, seit der Krieg vorbei ist und Bones ihn gefragt hat, ob er mit ihr ausgehen würde nicht wahr?" Ihr Magen krampfte sich bei seinen Worten zusammen. Er hatte Recht und er wusste es. Aber sie hatte nicht geglaubt, dass man die Gefühle die in ihr tobten so leicht durchschauen konnte. Besonders jemand, der so kaltherzig war wie Malfoy. Wollte er sich über sie lustig machen?
„Tja, mir geht es ähnlich", konstatierte er, „Daphne würdigt mich keines Blickes."
Jetzt hatte sie Draco vollkommen abgehängt. Daphne Greengrass war eine reinblütige Slytherin und wirkte auf Hermine oft wie eine Barbie Puppe. Sie konnte sich schon vorstellen, dass Daphne Malfoys Geschmack entsprach, zumindest mehr, als sie selbst. Aber warum fragte er sie und nicht Daphne, wenn er in Wirklichkeit mit der Greengrass ausgehen wollte?
„Also sollten wir miteinander ausgehen", endete Malfoy. Hermione verstand seine Logik kein bisschen.
„Warum?", fragte sie fast schon verzweifelt nach.
„Weil das Wiesel dich nur sieht, wenn er einen Grund hat eifersüchtig zu sein, nicht wahr? Oder war er begeistert, als du mit Viktor Krum ausgegangen bist? Und ich möchte wetten, bei der kleinen Eskapade im Krieg hat er vermutet, dass du was mit Potter am laufen hattest."
Hermione fühlte sich, als hätte sie in diesem Moment in eine Zitrone gebissen. Sie musste wohl auch so aussehen, denn Malfoy legte ein überhebliches Grinsen auf.
„Siehst du und wie könntest du das Wiesel eifersüchtiger machen, als wenn du mit seinem Erzfeind ausgehst." Vielsagend zeigte er bei diesen Worten auf sich selbst.
Hermione starrte Malfoy aus verengten Augenschlitzen an. „Du würdest so etwas nicht vorschlagen, wenn nicht auch für dich was drin wäre." Doch der Junge zuckte nur mit den Schultern. „Jeder weiß, Daphne steht auf Kerle die auch jede Andere haben könnten. Und hey, wer ist schwerer zu bekommen als das Golden Girl von Gryffindor. Wenn sie sieht, wie du mich anhimmelst, wird sie ebenfalls Interesse an mir kriegen. Also, gehst du mit mir aus? Es wäre eine WinWin Situation für uns beide." Er hielt ihr die Hand hin.
Sie hasste die Bezeichnung 'Golden Girl von Gryffindor'. Sie hasste Malfoy. Sie hasste es zu intrigieren. Aber hatte sie wirklich noch eine andere Chance Ron zum Umdenken zubewegen? Alles was Malfoy gesagt hatte entsprach der Wahrheit. Ron sah sie wirklich nur, wenn ein andrer Kerl mit im Spiel war.
Wenn man jemand zum Ränke schmieden brauchte, fragte man am Besten einen Slytherin. Diese alte Hogwarts Weisheit stand nun in Form von Draco Malfoy vor ihr und streckte ihr überlegen grinsend eine Hand entgegen. Sie würde alles tun, damit Ron wieder ihr Freund wurde...wirklich alles!
Sie zögerte. Dann griff sie langsam nach der Seinen. Dracos Finger schlossen sich um die ihren wie eine zuschnappende Schlange.
Und so kam es, dass Draco Malfoy und Hermione Granger in ihrem letzten Schuljahr miteinander konspirierten.
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Heyho :)
Und damit, zur WinWin Situation :D
Ein ganz großer Dank an misselagranger nicht nur für das Probelesen sondern auch für die zusätzliche Werbung :D
Viele Grüße
Flämmle
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Die WinWin Situation (Dramione)
RomanceWill man einen Plan für eine gute Intrige spinnen, fragt man am Besten einen Slytherin. Doch in dieser speziellen Situation, ist es der Slytherin, der einer Gryffindor anbietet Teil einer Intrige zu werden, natürlich nicht ganz selbstlos. Aber Pläne...