Als sich Pansy endlich beruhigt hatte, saßen sich die beiden Mädchen einige Zeit still schweigend gegenüber.
„Das gerade eben, bleibt unter uns verstanden? Ich bringe dich um, wenn auch nur irgendjemand davon erfährt!", fing Parkinson plötzlich an. Da war sie wieder, die alte Parkinson.
„Ich werde niemandem davon erzählen, Ehrenwort", erklärte Hermione. Sie sah in Pansys Augen, dass sie kurz überlegte, Hermione einen unbrechbaren Schwur abzuverlangen. Aber ihnen fehlte einfach die dritte Person. Es war ihr Glück. Sie wusste nicht, was die Slytherin tun würde, wenn sie herausfand, dass Hermiones Zauberkräfte verschwunden waren.
„Und warum, bei Merlin noch mal, bist du gekommen und hast mir den Schrecken meines Lebens eingejagt?", stellte Parkinson die Frage, auf die Hermione schon die ganze Zeit gewartet hatte.
„Du bist doch eine von Dracos besten Freunden...", fing Hermione an, wurde aber sofort unterbrochen. „Ich WAR eine von Dracos besten Freunden", ging Parkinson dazwischen, „wenn nicht sogar seine beste Freundin überhaupt. Aber nachdem ich das dunkle Mal das erste Mal auf seinem Unterarm gesehen habe", sie zuckte mit den Schultern, „du magst denken von mir, was du willst, aber ich würde NIE mit einem Todesser befreundet sein wollen."
„Pansy", Hermione konnte ihre Wut kaum unterdrücken, „sogar ich kann über das dunkle Mal hinwegsehen und ich bin immerhin eine Muggelgeborene."
„Deswegen ja... du hast keine Ahnung wie sie sind!", sprudelte es aus Pansy heraus. Hermione starrte sie nur an.
„Naja... vielleicht weißt du es ein wenig... du hast ja immerhin im Krieg mitgekämpft."
Hermione starrte sie weiter an.
„Schon gut, schon gut... aber ich hab wirklich seit anderthalb Jahren kein Wort mit Malfoy gewechselt", erklärte Pansy, „du solltest mit Blaise reden. Er ist quasi der Einzige, der mit ihm noch klarkommt."
Hermione atmete tief ein und aus, bevor sie antwortete: „Blaise scheidet leider aus... und ich denke, dass du nach wie vor seinen Charakter recht gut einschätzen kannst... deswegen..."
„Könnte sein", fiel ihr Pansy ins Wort. Bei Merlin, dieses Mädchen war wirklich anstrengend! Wie hatte Draco so lange mit ihr befreundet sein können? Und... uuuh... Hermione wollte gar nicht wissen, was die beiden sonst noch miteinander gemacht hatten.
„Was krieg ich dafür?", fragte Pansy nonchalant.
„Wie bitte?", das durfte doch nicht wahr sein oder? Gerade hatte sie der Slytherin noch über einen Nervenzusammenbruch hinweggeholfen und jetzt fragte Pansy nach einer Art Bezahlung für ihre Hilfe?!?
„Na irgendwas muss doch für mich dabei raus springen, wenn ich dir helfen soll..."
Hermione dachte blitzschnell nach. Dann kam ihr der Geistesblitz schlechthin. „Weißt du, in Zaubertränke sitzt so eine Ravenclaw neben mir, die mir gerne meine Tränke verdirbt."
Pansys breites Grinsen zeigte ihr, dass sie auf dem richtigen Weg war.
„Ich könnte Slughorn darum bitten, dass er die Sitzordnung ändert... dauerhaft."
„Deal!", stimmte Pansy ein, nur um im nächsten Moment gierig wissen zu wollen: „Also schieß los um was geht es..."
Natürlich, Pansy Parkinson musste jeden Klatsch wissen. „Aber nur unter der Bedingung, dass du niemandem davon ein Sterbenswörtchen erzählst", forderte Hermione, „sonst tausche ich einfach mit jemand anderem den Sitzplatz." Das gefiel diesem Slytherin Waschweib ganz offensichtlich gar nicht. Dennoch zeigte Pansy ihr mit einem Nicken, dass sie einverstanden war.
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Die WinWin Situation (Dramione)
RomanceWill man einen Plan für eine gute Intrige spinnen, fragt man am Besten einen Slytherin. Doch in dieser speziellen Situation, ist es der Slytherin, der einer Gryffindor anbietet Teil einer Intrige zu werden, natürlich nicht ganz selbstlos. Aber Pläne...