25 Zaubereiprobleme

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Weil ich weiß, wie gemein der Cliffhanger war ;D

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Harry hatte Ginny gerufen, auf welche Weise wusste Hermione nicht, aber Ginny war sofort gekommen.

„Platt wie eine Flunder", erklärte das rothaarige Mädchen, während sie Strähne um Strähne von Hermiones Haaren mit der Bürste von ihrem lockigen Zustand befreite. Die wilde Pracht wiederherzustellen, hatten alle drei bereits aufgegeben. Nichts schien zu wirken.

Es war seltsam. Hermione hatte sich immer glatte Haare gewünscht, ja sie sogar gebügelt, damit sie zumindest für eine kurze Zeit glatt wurden. Aber jetzt, wo sie einfach nur schlaff herabhingen, kam es ihr vor, als hätte sie etwas wertvolles unwiederbringlich verloren. Sie hatte nie viel Wert auf ihr Aussehen gelegt... dennoch, es war ein Teil von ihr gewesen.


Weder Ron noch Ginny hatten eine Frage zu ihren verheulten Augen gestellt. Beide mussten angenommen haben, dass sie wegen ihren Haaren geweint hatte und Hermione dachte nicht daran, dies zu ändern.

„Es ist nicht so schlimm", versuchte Ginny sie zu trösten, „meine waren schon immer so glatt. Du wirst auch so hübsch aussehen." Sie sah in den Spiegel, aber das Mädchen das von dort zurückblickte, das war nicht sie.

„Am Besten du sagst, dass du etwas neues ausprobieren wolltest... oder dass ein Zauber schief gegangen ist...", meinte Ginny. Harry dagegen brachte kein Wort heraus. Sie nahm es ihm nicht übel. Es war nicht, weil er sie nicht trösten wollte, sondern vielmehr, weil ihm die Worte fehlten.

„Wir können sie mit einem Gummi oder mit einem Tuch zurückbinden", schlug Ginny ihr vor. Hermione entschied sich für den Gummi.


Irgendwann gingen alle drei gemeinsam zum Frühstück. Ron war sichtlich genervt, denn heute hatte er wirklich lange warten müssen, bis jemand aus den Schulsprecherräumen kam. Dennoch grinste er bei Hermiones Anblick breit. „Du hast deine Haare genauso gemacht wie die von Susan", die Erwähnung ihrer alten Rivalin hätte Hermione einen Stich versetzen sollen, tat es aber nicht. Ron versuchte sie zu küssen, aber alles was er erreichte war eine flüchtige Berührung ihrer Wange. Mehr ließ sie nicht zu.


Gemeinsam gingen sie zum Frühstück, aber Hermione war nicht nach essen zumute. Immer wieder glitt ihr Blick zum Slytherintisch. Draco und Blaise hatten sich offensichtlich schon wieder vertragen, denn sie saßen einträchtig nebeneinander. Ron stellte ein Glas Kirschmarmelade vor sie. Aber sie hatte keinen Hunger. Ohne einen Bissen gegessen zu haben stand sie schließlich auf, um in ihren ersten Unterricht zu gehen.


Den Zauber, den sie in Zauberkunst durchführen mussten, hatte sie schon vorher gelernt. Eigentlich hätte er kein Problem darstellen sollen. Aber irgendwie, egal was sie machte, er funktionierte nicht.

Irgendwann zog sie sogar die Aufmerksamkeit von Flittwick auf sich.

„Miss Granger, gönnen sie mir doch die Ehre und kommen nach der Stunde noch einmal zu mir." Hermione nickte ihm schweigend zu und steckte den Zauberstab frustriert weg. Noch nie war sie eine derjenigen gewesen, die in diesem Fach versagt hatten.

Nach dem Unterricht legte Flittwick eine Feder vor sie hin. „Bitte zeigen sie mir doch den Levitierungszauber Miss Granger."

Hermione sah ihn verwirrt an. Sie selbst hatte den Leviosa Zauber schon vor der ersten Klasse gemeistert. Dennoch hob sie den Zauberstab. „Wingardium Leviosa", gleichzeitig deutete sie mit ihrem Zauberstab ein „Wutsch" und ein finales „Schnipps" an. Nichts geschah. Sie starrte auf die Feder.

„Wingardium Leviosa", versuchte sie es erneut, „Wingardium Leviosa, Wingardium Leviosa, Wingardium Leviosa..."

„Das genügt", unterbrach sie Flittwick. Hermione starrte die verfluchte Feder böse an.

„Bitte gehen sie umgehend zum Krankenflügel und lassen sich durchchecken, ich entschuldige sie persönlich für ihre nächste Stunde", erklärte der Lehrer und verließ sie. Hermione starrte weiter die Feder böse an. Sie verstand nicht, was hier gerade passierte und warum es ausgerechnet IHR passierte.


Als sie im Krankenflügel auftauchte, ohne sichtliche Blessuren wollte Madame Pommfrey sie offensichtlich gleich wieder abwimmeln. Flatterhaft wie eh und je kam die Medihexe auf sie zu gestürmt und wedelte mit ihren Händen. „Wenn es um ihren Freund geht...", doch als sie Hermiones Gesicht wahrnahm blieb sie abrupt stehen. Ein „Oh" kam über ihre Lippen und im nächsten Moment war sie schon wieder ganz bei der Sache. „Kommen sie, kommen sie, wir müssen einen Analysezauber durchführen! Was sind ihre Beschwerden."

Hermione erzählte der älteren Frau von ihrem Versagen in Zauberkunst. Während diese Hermione mit einem Zauberstab scannte. „Irgendwelche körperlichen Veränderungen außer der Haare?"

Hermione stockte. Eigentlich hatte sie doch vorgehabt, über den Verlust ihrer Locken zu lügen. War das Teil des Krankheitsbildes?

Sie schüttelte den Kopf und war immer noch irritiert, dass ihre Haare nicht mit ihrer Bewegung mit wippten.


„Ein Fall von Impulsa Magica", erklärte Madame Pommfrey schließlich, „denken sie sich nichts, in den meisten Fällen kommt die Magie innerhalb von einer Woche zurück."

Hermione starrte Madame Pommfrey an. Hatte sie gerade 'Impulsa Magica' gesagt?

„Ich werde sie in der Zeit von allen Fächern, in denen sie Magie brauchen, freistellen. Sie können den Heilvorgang beschleunigen, indem sie den Auslöser dieses magischen Schocks beseitigen."

Draco... Draco hatte diesen Zustand ausgelöst... aber sollte sie ihn laut Madame Pommfrey umbringen???

„Vermeiden sie Stress und Situationen die für sie emotional belastend sind." Wie stellte die Medihexe sich das eigentlich vor?

„Mein persönlicher Rat für sie: Reden sie mit ihrem Freund. Vieles löst sich in Wohlgefallen auf, wenn man nur darüber redet." Das verstand Hermione noch weniger. Warum sollte sie mit Ron darüber reden? Wie sollte sie es ihm beibringen und wie sollte ihr Ron bei der Sache mit Draco helfen?

„Machen sie sich nicht zu viele Gedanken. Ihr jungen Menschen nehmt euch und eure Gefühle immer viel zu ernst. Gehen sie, ich denke, sie können heute zumindest noch ein Unterrichtsfach besuchen."


Hermione tat wie ihr geheißen. 'Impulsa Magica.' Ausgelöst zum Beispiel durch viele schreckliche Ereignisse im Krieg und darauffolgend ein geringfügiger belastendes Ereignis in Friedenszeiten. Man verliert zuerst seine magischen Attribute, wie Haarfarbe, Haarstruktur, Sommersprossen oder ähnliches, die einen sonst von Muggeln abgehoben hätten.

In der Folge verliert man seine magische Begabung. Meistens kommt diese jedoch von selbst wieder, wenn der auslösende Grund für diesen Schock beseitigt wird oder man entsprechendes Ereignis im Geiste verarbeitet. Geschieht dies jedoch nicht und die magischen Fähigkeiten werden nicht wiederhergestellt...


Hermione drückte sich in eine Nische in der Wand und weinte stumme Tränen.


... wird der Zauberer oder die Hexe zum Squib.


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Ich habe gute und schlechte Nachrichten.

Eine der schlechten Nachrichten: Das nächste Kapitel hat Romione Anteile ;D

Eine der guten Nachrichten: Es geht bald mit Dramione weiter :D


Noch eine Gute Nachricht: Im Schnitt werde ich alle 2,5 Tage updaten :)

Noch eine schlechte Nachricht: Die Geschichte wird in der Kategorie Dramione weiter fallen. Leider musste ich beobachten, dass Geschichten mit häufigen Updates im Ranking schnell fallen ^.^

Also - wenn ihr es noch nicht getan habt, solltet ihr die Geschichte dringend in eine Bibliothek stecken, weil sie bald in den Dramione Rankings untergehen wird... 

Die WinWin Situation (Dramione)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt