„Schau mich an, nicht das Wiesel und Potter!", wurde sie auf dem Weg zu der Vogelkolonie aufgefordert. Sie verkniff sich eine Antwort. Er seufzte schwer.
„Ich sag dir auch wie sie aussehen. Das Wiesel sieht aus, als würde er vor Eifersucht platzen, während Potter wohl nicht weiß, wie er mit der neuen Situation umgehen soll", erklärte Malfoy ihr im Flüsterton. Nun sah sie ihn wirklich an. Er lächelte ihr verschlagen zu. „Wenn du mich ansiehst, dann kann ich die Augen an deinem Hinterkopf sein."
Ihr wäre es lieber es mit ihren eigenen Augen zu sehen.
„Danke", antwortete sie ihm dennoch. Hermione wusste, dass er das nicht tun musste. Das war nicht Teil des Deals. Dennoch fiel es ihr schwer auch nur ein Wort des Dankes an ihn zu richten. Wenn sie es sich richtig überlegte, dann war die Distanz, auf der er sie hielt irgendwie akzeptabel. Sie biss ihre Zähne zusammen. Für ihn war es wohl eine genauso seltsame Situation wie für sie selbst. Er konnte sie doch auch nicht ausstehen. Sie sollte sich also nicht so sehr anstellen. Und das er ihr sagte, was ihre Freunde taten, war ein entgegenkommen von ihm.
„Jetzt spricht Potter mit dem Wiesel. Beide schauen in deine Richtung, das Wiesel nickt, jetzt holen sie sich Besen..."
Hätte ihr gestern jemand gesagt, dass sie heute an Malfoys Lippen hängen würde, sie hätte denjenigen schallend laut ausgelacht, doch so war es nun.
„Geht es dir gut?", unterbrach er seine Beschreibungen. Sie sah ihn verwirrt an und unterdrückte ein fragendes „Häh?"
„Du siehst so aus als wäre dir nicht gut... und, du bist... abwesend" , fasste er zusammen, und er hatte vollkommen recht. Ihr war die ganze Zeit übel vor Hunger, der so schlimm an ihr nagte, wie zuletzt während sie auf der Flucht waren. „Ich hab nur etwas wenig gegessen", gestand sie, während die Welt um sie herum zu schwanken begann.
„Definiere 'wenig'", Malfoy hielt sie. Er musste es mitbekommen, wie sehr sie der Nahrungsmangel mitgenommen hatte.
„Ich bin auf Diät", flüsterte sie um es abzukürzen. Sie wollte seine Fragen nicht. Wollte keine Antworten darauf geben! Wollte nicht, dass seine dreckigen Gedanken um sie gingen. Er musterte sie scharf. „Und das heißt?", bohrte er weiter nach. Als sie nicht antwortete, zog er seine Brauen zusammen. „Du hast heute Mittag nichts gegessen... während der Mittagspause hast du den Zaubertrankraum geputzt... was war dein Frühstück?"
„Verschlafen", antwortete sie träge.
„Abendessen gestern?", Malfoy ließ nicht locker.
„Nichts, wegen der Diät", gab sie zu.
„Mittagessen gestern?", er klang nun wirklich genervt.
„Etwas gedünstetes Gemüse", war ihre kleinlaute Antwort. Sie wollte so dünn werden wie Bones. Was erwartete Malfoy, dass sie sich einmal quer durchs Schlaraffenland fraß?
„Frühstück gestern... nein, warte, ich WILL es gar nicht wissen", Malfoy betrachtete für einen Moment beinahe traurig den Besen in seiner Hand. Dann rief er laut. „Hey Wildhüter!" Hagrid drehte sich zu ihm um. „Was gibt's?", fragte er.
„Hermione geht es nicht gut, ich werde sie zum Krankenflügel bringen", erklärte er. Hagrid runzelte die Stirn, als er beide zusammen sah. „Harry und Ron könnten..."
„Ich kann das auch", widersprach Malfoy vehement. Hermione war nach allem außer nach Streit zu mute. „Ist schon gut Hagrid", meinte sie nur träge. Inzwischen waren auch Ron und Harry hinzugekommen. „Wir sollten sie in den Krankenflügel begleiten", war Harrys Vorschlag.
„Sie ist meine Freundin Potter", Malfoy spuckte Harrys Namen geradezu aus.
„Ich weiß nicht, was das Ganze soll, aber ich werde dahinterkommen", verkündete dieser, dann blickte er Hermione an und sein Gesichtsausdruck wurde sofort sanfter. „Ist es wirklich okay dich mit ihm allein zu lassen?"
„Ja", sie sah Harry in dessen unverwechselbaren grünen Augen und lächelte, „er wird mich schon nicht umbringen Harry." Der ihr gegenüber blickte sie nur besorgt an. „Wir reden später", beendete er ihr Gespräch.
„Wenn du ihr was tust, breche ich dir jeden Knochen einzeln", verkündete Ron.
„Probier's doch Wiesel", giftete Malfoy zurück. Weiter beachtete er Ron nicht, sondern, brachte seinen Besen zurück und führte anschließend Hermione in Richtung Hogwarts.
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Die WinWin Situation (Dramione)
RomanceWill man einen Plan für eine gute Intrige spinnen, fragt man am Besten einen Slytherin. Doch in dieser speziellen Situation, ist es der Slytherin, der einer Gryffindor anbietet Teil einer Intrige zu werden, natürlich nicht ganz selbstlos. Aber Pläne...