17 Duelle um Mitternacht (1)

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Sie lag in ihrem Bett und träumte von Draco, als ihre Zimmertür plötzlich aufgerissen wurde. Verschlafen zwinkerte sie, als dieser jemand, der in ihr Zimmer gekommen war, sie grob am Arm packte. „Harry?", fragte sie, während sie sich die letzten Reste des Schlafs aus den Augen blinzelte. „Ginny!", stellte sie dann überrascht fest. „Ginny, ich muss dir was erzählen. Es ist einfach wunderbar!"

Ginny dagegen schien beinahe panisch zu sein. Sie konnte kein Wort von dem verstehen, was Ginny faselte.

„Wie kommst du eigentlich hier rein?", fragte Hermione plötzlich erstaunt.

„Harry hat mir das Passwort gegeben, aber das spielt jetzt keine Rolle... komm!", Hermione verstand nicht, warum Ginny so aufgebracht war.

„Das darf er nicht", tadelte Hermione sie böse. Sie musste dringend mit Harry darüber reden!

„Das spielt jetzt keine Rolle, komm einfach!", rief ihr die kleine Hexe zu.

Etwas stimmte nicht. Hermione stand auf und wollte sich umziehen, doch Ginny flatterte wie ein Spatz, weiter panisch durch ihr Zimmer.

„Natürlich spielt es eine Rolle! Gerade als Schulsprecher hat Harry sich an die Regeln zu halten! Was ist denn los?", fragte Hermione verärgert.

„Ron und Draco...", fing ihre Freundin an, wurde aber sofort unterbrochen, als Hermione verträumt Dracos Namen nachsprach, um Ginny ihre Geschichte zu erzählen. Aber wo sollte sie ansetzen?

„Ron und Draco wollen sich heute um Mitternacht duellieren!" Jetzt erst sickerten Ginnys Worte zu Hermione durch.

„Sie wollen was?", fragte sie entsetzt.

„Sie duellieren sich im Raum der Wünsche!"

Hermione sprang auf, schlüpfte in das erstbeste Paar Schuhe und rannte sogar noch im Nachthemd los. Das durfte nicht passieren! So durfte es nicht weitergehen... Was wenn... was wenn... Sie musste es verhindern!

Kaum beim Raum der Wünsche angekommen, wünschte sie sich einen Duellierplatz. Sie zog an der Tür und diese öffnete sich prompt. Das Zimmer kam ihr riesig vor. In der Mitte standen Ron und Draco sich mit gezogenen Zauberstäben gegenüber. Zu ihren Seiten waren jeweils Harry und Blaise.

Harry gab soeben das Zeichen, dass sie beginnen konnten.

„RON...!", rief Hermione, sie wollte noch ein 'NEIN' schreien, doch es blieb ihr im Halse stecken als nicht Rons, sondern Dracos Gesicht zu ihr herumwirbelte. In der gleichen Sekunde verließ ein Zauber Rons Stab. Es kam ihr vor, als wäre die Zeit verlangsamt, als der Fluch Draco traf, der sie immer noch vollkommen entgeistert anstarrte und keine Anstalten gemacht hatte, einen Schutzzauber zu sprechen. Ihr Magen drehte sich um, als Draco nach hinten umkippte. Sie rannte zu ihm. Er wand sich am Boden vor Schmerzen. Es brach ihr das Herz, als sie ihn sich zusammenkrümmen sah.

Harry und Blaise waren zwischen ihn und Ron getreten. Im Hintergrund hörte sie, wie Harry mit Ron schimpfte. Sie alle wussten, was für ein unausgesprochener, unverzeihlichen Zauber Draco getroffen hatte. Hermione blieb nichts anderes als zu hoffen, dass er nicht zu stark war. Wie groß mochte der Hass von Ron auf Draco sein?

Als sie neben Draco ankam, warf sie sich auf die Knie und legte ihre Hand auf die seine, unfähig ihm auf irgendeine andere Art beizustehen. Sie wusste nicht, wie lang es dauerte, bis Dracos Körper endlich aufhörte, sich unter den Krämpfen zu winden. Waren es Sekunden, Minuten oder Stunden gewesen? Sie hätte es nicht sagen können, wenn sie gewollt hätte. Aber schließlich war es so weit.

Vorsichtig griff sie Draco an die Schläfe. Hoffentlich waren keine bleibenden Schäden geblieben.

Sein Atem und Puls gingen regelmäßig, das war gut, aber die Temperatur kam ihr etwas heiß vor.

Die WinWin Situation (Dramione)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt