27 Zaubertrankingridenzien

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Als die Arbeitszeit um war, ging Slughorn von Tisch zu Tisch. Ganz begierig sah er Harrys Trank an, der in dem typischen Perlmutt des Armortentia schillerte.

„Worin besteht ihre Modifikation?", fragte er. Harry erklärte, wie er die einzelnen Zutaten in den Trank gegeben hatte. Slughorn runzelte daraufhin nur die Stirn. „Sie enttäuschen mich Mister Potter, die Aufgabe war, eine neue Variante des Amortentia zu ersinnen. Ihr Trank mag perfekt sein, aber er ist leider nicht der Aufgabe entsprechend." Hermione grinste. Das hatte Harry von dem Mogeln.


Dann kam der Lehrer zu ihr. „Ah Miss Granger, man sieht von weitem, dass sie die Aufgabe gemeistert haben. Wie sieht ihre Modifikation aus?" Sie lächelte zufrieden über das Kompliment. Ihr Trank erstrahlte in einem leichten Rosaton.

„Ich habe mit dem Liebstöckl Magnolienextrakt hinzugegeben", erklärte sie stolz.

„Ahhh", war die Antwort Slughorns, „sehr gut Miss Granger, bitte kommen sie nach der Bewertung der einzelnen Tränke nach vorne zur finalen Befragung."

Würde sie diese bestehen, winkte wohl ein zweites Ohnegleichen auf sie. Sie wäre froh darüber gewesen, wäre nicht der Geruch des Trankes die ganze Zeit um ihre Nase geweht. Er versetzte sie in einen Zustand, in dem sie gleichzeitig zufrieden schnurrend einen Heulkrampf hätte haben können. Die Hauptnote war Sandelholz, aber sie konnte nur zu deutlich die feinen Details erschnuppern. Da war altes Pergament, das Jahrzehnte lang dem Licht der Sonne entzogen worden war, aber es roch auch wie Wind der einen anblies, wie ein reifer Apfel, der rot und glänzend an einem Baum hing, wie ein Hauch von Sommerregen, der gerade auf trockene Erde gefallen war und darunter der sanfte Ton von Sahne und Nüssen, wie sie nur in Madame Puddifoot's bester Torte vorkam. Nein der Trank ließ keine Zweifel offen. Ihre größte Sehnsucht saß nur ein paar Schritte von ihr entfernt und hieß Draco Malfoy.


„Mister Malfoy", Slughorns Stimme riss sie aus ihren Gedanken, „auch sie haben mich wie ich sehe nicht enttäuscht, in was besteht ihre Modifikation?"

„Geriebenes Einhornhorn", erklärte Draco schlicht.

„Eine interessante Ingredienz für diesen Trank", kommentierte Slughorn, „kommen sie bitte nach der Bewertung der restlichen Tränke ebenfalls nach vorne für eine Befragung."

Er nahm die Aufforderung stoisch entgegen. Aus den Augenwinkeln konnte sie beobachten, wie er seinen Trank anstarrte. Sie erinnerte sich an ihre Vereinbarung. Sie sollte Ron bekommen und er Daphne Greengrass. Oder roch er Cho in dem Trank? Sie hatte am Ende ihr ursprüngliches Ziel quasi erreicht, aber glaubte nicht, dass Draco und Daphne sich wirklich näher gekommen waren. Das Bild das sich ihr zeigte, war symbolisch für die ganze Zeit, die sie miteinander verbracht hatten. Während sich ihre Sehnsucht geändert hatte, war Draco seinem Ziel kein Stück näher gekommen. Er war blasser geworden, fiel ihr auf, und das leichte Lächeln, das früher immer über seinen Mund gehuscht war, schien nun vollkommen erloschen zu sein. Sie musste ihm helfen es wiederzufinden, auch, wenn es ihr eigenes Herz in Stücke reißen würde.


Schließlich waren es nur sie beide, die ihre Tränke vorstellen sollten. Sie machte den Anfang.

„Ich habe mit dem Liebstöckel, der eine Grundzutat des Trankes darstellt, Magnolienextrakt hinzugefügt, da Magnolienextrakt das natürliche vermehrt. Während der Liebstöckel eine imaginäre Vernarrtheit hervorruft, vermehrt der Magnolienextrakt tatsächlich vorhandene Gefühle, die der Konsument haben könnte. Ein späteres Absetzen kann dadurch möglich gemacht werden, da die hervorgerufenen Gefühle während der Liebestrankbeziehung tatsächlich wachsen."

Die WinWin Situation (Dramione)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt