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Mark und ich standen Arm in Arm in unserer Wohnungstür und warteten auf Philipp, Bella und Leena. Wir würden heute meine Outfits für die nächsten Auftritte heraus suchen und zusammen stellen. Außerdem die jeweiligen Events planen und vorbereiten. Kaum bog Bella um die Ecke, stieß sie einen schrillen Schrei aus und kam förmlich auf uns zugesprungen. „Ahh, Mister und Misses Cwiert… Ach Mann, ich hatte es vorhin noch.“ Ich lachte laut los, bevor ich sie fest in meine Arme schloss. „Keine Angst, wir lassen uns noch etwas Zeit. Dann kannst du üben.“ „Pff, sorry, aber das kann ich euch nicht so ganz glauben. Nach vier Monaten zusammen gezogen, nach sechs Monaten verlobt…“ Sie schüttelte gespielt entsetzt den Kopf, als sie sie Umarmung löste. „Dann kann ich ja jetzt endlich auch meiner Lieblings-Leni gratulieren.“, mischte sich Philipp ein, und zog mich ebenfalls in eine feste Umarmung.

„Warum gratuliert mir eigentlich niemand?“, fragte Mark lachend. „Ähm, weil du jetzt lebenslang an diese verrückte Nudel hier gebunden bist. Ob das ein Grund zum Gratulieren ist…“, antwortete Bella frech grinsend und ich blinzelte sie schelmisch an. „Pah, du bist ganz schön frech.“, sagte ich, begrüßte Leena, während Philipp und Bella Mark herzten. Die drei brachten die Koffer und Klamottensäcke ins Wohnzimmer, wo sie sich auf die Couch fallen ließen. Ich bot ihnen etwas zu trinken an und wir quatschten ein wenig, bevor ich mit den ersten Klamotten und Leena in Richtung Ankleidezimmer verschwand.

Zunächst stieg ich in ein Kleid mit cremefarbenem Oberteil und schwarzen Rock. Nachdem Leena alles gerichtet hatte, ging ich ins Wohnzimmer. „Wow.“, sagte Mark, der gerade mit Kiwi spielte und auch Philipp und Bella waren begeistert. „Gut, das auf jeden Fall zur Berlinale. Das hat den perfekten Glamour-Faktor.“, sagte Bella und notierte sich irgendwas. Philipp nickte schnell und an seinem Blick konnte ich sehen, dass er bereits über MakeUp und Haare nachdachte. Er zückte sein Handy und schoss ein Foto von mir, das ihm später als Grundlage für die genaue Planung dienen würde.

Mit Leena zusammen ging ich zurück ins Ankleidezimmer und stieg in einen schwarzen Einteiler mit einem tiefen Ausschnitt, sowohl an Vorder- als auch Rückseite. Ich betrat wieder das Wohnzimmer und alle waren sofort begeistert. „Oh, das ist super, Leni. Es steht dir so gut.“, sagte Philipp. Bella nickte schnell. „Das wäre perfekte für Trolls.“, fügte sie hinzu und wog ihren Kopf hin und her. „Auf keinen Fall.“, kam es plötzlich von Mark, der bisher ganz ruhig war. Ich drehte mich zu ihm und schaute ihn fragend an. „Gefällt es dir nicht?“, fragte ich etwas enttäuscht, denn ich mochte es sehr. „Doch, und wie.“, antwortete er schnell und trat einen Schritt auf mich zu, ließ seine Hand über meine Schulter gleiten und sorgte so für ein kleines Schaudern meinerseits.

„Du siehst wundervoll darin aus und…“, er atmete geräuschvoll aus, „du weißt, wie sehr mich das aus der Fassung bringt.“ Er lachte leise und auf meine Lippen legte sich ein verliebtes Lächeln. „Du willst doch, dass ich mich von dir fernhalte und glaub mir, mit diesem Teil… Keine Chance.“ Mark schüttelte fast schon verzweifelt den Kopf, was mich verlegen auflachen ließ. „Okay Forsti, wir wollen dich natürlich nicht unnötig in Verlegenheit bringen. Kannst du damit leben, wenn sie es zur Berlinale 2 trägt?“, mischte Bella sich kichernd ein. Mark schob die Unterlippe nach vorne, legte seine Hände an meine Taille und schaute mir in die Augen. „Hm, also ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob ich will, dass ganz Deutschland meine Verlobte so sieht.“, sagte er und ich musste lachen, als ich seinen schelmischen Blick sah.

Er hauchte mir einen Kuss auf die Lippen und mir entwich ein kleines, glückliches Seufzen. „Ich frage mich wirklich, wie ihr es schafft, dass kaum jemand von euch weiß.“, sagte Leena lachend und Mark und ich lösten uns etwas widerwillig voneinander. „Okay, Phily, dann schieße mal noch ein Foto von dem Outfit und dann brauchen wir noch was für Trolls.“ Mit diesen Worten richtete Bella die Aufmerksamkeit wieder auf das Relevante. „Leena, ich hoffe, du hast einen Kartoffelsack für Leni dabei, damit wir es dem Forster nicht so schwer machen.“, sagte Phililp grinsend und boxte Mark gegen die Schulter. „Das hilft auch nicht.“, antwortete dieser prustend und hauchte mir erneut einen Kuss auf die Wange, bevor ich mit Leena den Weg Richtung Ankleidezimmer antrat.

Nach einigen weiteren Versuchen fanden wir tatsächlich noch ein Outfit, mit dem alle einverstanden waren und bevor die drei wieder aufbrachen, planten wir noch die Abläufe für die entsprechenden Events. Es würden drei ziemlich anstrengende Tage werden, das wusste ich bereits, doch ich war froh, dass alles in Berlin stattfand, ich so zuhause schlafen konnte und lediglich für die Vorbereitungen in die jeweiligen Hotels musste.

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