Magnus
Ich kann kaum es glauben, das meine Lippen seine geküsst haben. Es ist so verrückt. Tief in mir drin überlege ich bereits, wann sich ein Kuss jemals so gut angefühlt hat. So richtig. So voller Herz und Seele. Einfach perfekt. Mein schlagender Muskel fährt Achterbahn, durch sämtliche Loopings und Kurven, die es geben an. Dabei genießt es die Freiheit, die wärmende Luft und das Schlagen von dem Herz, in welches ich mich verliebt habe. Ich möchte es gar nicht mehr abstreiten oder leugnen. Nur noch auf dieser Wolke sieben schweben. Dabei weiß ich ganz genau, das ich mit ihm auch im Nebel tanzen könnte.
"Dein Lächeln ist der schönste Lippenstift auf diesem Planeten. Kann man den irgendwo kaufen?" Seine Arme haben mich umschlungen. Ich liebe es. Diese Nähe und der Geruch von Vanille der um mich herum wabbert. "Der ist unverkäuflich. Aber du kannst davon etwas abhaben. Wenn du mich einfach weiter küsst." Wir beide grinsen uns an, bevor unsere Lippen schon wieder miteinander verbunden sind. Wie haben wir es nur so lange ausgehalten, ohne genau das zu tun?
Alexander und ich lächeln um die Wette. Wir sind in unserer eigenen kleinen Welt. Eine Welt die ich unfassbar sehr liebe. "Ich werde dich nicht mehr gehen lassen." Ich fahre mit meinen Fingerspitzen über seine Wange. Erst jetzt spüre ich, wie kühl es eigentlich draußen ist. "Und ich hoffe das du auch gar nicht mehr gehen möchtest." Ich schüttle den Kopf. Niemals mehr. "Um Shakespeares Hamlet Akt vier, Szene fünf, Vers achtundzwanzig zu zitieren 'Nein'." Überrascht und mit einem Grinsen sieht er mich an. "Nein, ich möchte nicht mehr gehen und bevor du fragst, mein Dad hat das immer gesagt."
Unsere Hände verbinden sich zu einem Knoten. Niemand kann diesen lösen. Denn er ist durch die Liebe verbunden. Langsam laufen wir los. "Es... es tut mir leid, das ich dir nichts von meinem Vater erzählt habe. Irgendwie erinnert mich sein fort gehen mehr an James. Vor allem in dieser Zeit sind wir nochmal enger zusammen gewachsen. Es macht es nur noch schwerer darüber zu reden. Deswegen habe ich auch noch kein Bild von meinem Dad aufgestellt. Das finde ich ja selbst manchmal merkwürdig." Ich küsse seinen Handrücken. "Das ist nicht merkwürdig. Du verbindest diese beiden wundervollen Menschen nur miteinander und das ist vollkommen logisch. Manches braucht etwas länger als das andere."
Mein Idiot lächelt. "Man siehe nur uns beide an." Auch ich muss grinsen. Ich bin in diesem Augenblick wunschlos glücklich. Die Welt könnte sich aufhören zu drehen, eine Zombie Apokalypse könnte ausbrechen, selbst wenn die Dinos zurück kommen würden, es wäre egal. Ich habe Alexander an meiner Seite. Nichts fühlt sch besser an. Nichts gibt mir mehr Kraft und mehr Lächeln als dieser Mann. Was für ein Glück ich nur hatte.
"Du grinst wie ein Honigkuchenpferd." Mit gerunzelter Stirn sehe ich zu meinem Idioten. "War das jetzt eine versteckte Beleidigung?" Jemand hakt sich bei mir ein und ich sehe von Alexander zu Isabelle, die uns beide ebenfalls angrinst. "Nein, ist es nicht...obwohl es auch kein richtiges Kompliment ist. Zum Beispiel habe ich Alec früher als Krawallnudel oder Amöbenhirn bezeichnet. Wirklich wenn ich ihn ansehe, dann erinnere ich mich immer dran, das ich den Müll noch herausbringen wollte." Meine Vermutung das die Kommentare und Sprüche in der Familie liegen, bestätigt sich hier mit.
"Du bist mal wieder so freundlich, Izzy. Wirklich liebevoll." Seine Stimme trieft vor Ironie. "Tja, wenn Gott gewollt hätte das ich dir in den Po krieche, wär ich ein Zäpfchen geworden." Ich puste meine Wangen auf, um nicht sofort los zu lachen. Hatte vorhin nicht jemand etwas von Popcorn gesagt? "In Ordnung, du Intelligenzallergiker. Wenn Doofheit bremsen würde, könntest du dich den ganzen Tag nicht von der Stelle bewegen. Sozusagen eine Evolutionsbremse." Ich pruste los. Das ist zu genial. Die beiden stehen sich nahe und sie so zu ausgelassen zu sehen, jetzt wo ich weiß, das sie ihren Vater verloren haben, ist wahrlich das größte Geschenk.
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Das Haus der Geschichten
FanfictionAlexander und Magnus. Wir schicken sie auf Reisen. Durch Höhen und Tiefen. Immer wieder lernen sie sich neu kennen und das auf unterschiedlichster Art. Das Haus der Geschichten ist eine Sammlung von OneShots und Kurzgeschichten.