Kapitel 24

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So sah das Hotelzimmer aus.

pov.akaashi
Ich fing an das Frühstück vorzubereiten,während ich nochmal alles gedanklich durchging. Taschen sind gepackt. Die Zugtickets hab ich auch eingesteckt. Wir haben noch genug Zeit bis wir zum Bahnhof los müssen. Hotelreservierung. Bokuto die Wahrheit gesagt. Nein. Aber ich werde es noch tun. Ganz bestimmmt. Sobald sich der paasende Moment bietet. "Worüber denkst du nach?",fragte Bokuto,während er sich an den gedeckten Tisch setzte. "Ich hab nur nochmal überlegt,ob wir alles haben",antwortete ich. "Ok,wann müssen wir los?",stellte er die nächste Frage. "In einer dreiviertel Stunde." So ging es noch ein paar Minuten weiter bis mir klar wurde warum er mir so viele Fragen stellte. "Du musst auch noch was essen",ermahnte ich ihn. Er sah mich erst ganz geschockt an,guckte dann aber peinlich berührt weg. "Hab kein hunger",nuschelte er. Auch wenn ich ihn zu nichts drängen wollte,musste er essen. Wer weiß wann wir heute das nächte Mal wieder etwas vernünftiges zu Essen bekommen würden. "Nur ein bisschen was",versuchte ich ihn dazu zu bringen,doch er schüttelte den Kopf,guckte mich dabei aber nicht an. Ich kniete mich neben seinen Stuhl und sah ihm in die Augen. "Biiiittteeeee",bettelte ich. "A-aber nur ganz w-wenig",stammelte er. "Einverstanden",sagte ich lächelnd. Ich setzte mich wieder auf meine Stuhl und entschied mich dazu ihm eine Brötchenhälfte zu belegen. Nachdem ich fertig war,schob ich ihm den Teller hin und sah ich erwartungsvoll an. Er nahm das Brötchen und biss vorsichtig rein. Er sah so gequält aus,während er aß und auch wenn es mir in der Seele weh tat,musste es sein. Nachdem er mit der hälfte vom Brötchen fertig war legte er dieses wieder auf den Teller. "A-akashi,i-ich kann nicht m-mehr",erklärte er mit zittriger Stimme. Während er das sagte,hielt er seinen Blick gesenkt. "Ist schon in Ordnung",versicherte ich ihm. "Kannst du abräumen? Ich würde gerne schnell duschen gehen",wollte ich von ihm wissen,woraufhin er etwas niedergeschlagen nickte.
Ich holte meine Sachen,welche ich mir gestern Abend zurecht gelegt hatte,aus Bokutos Zimmer und ging dann ins Badezimmer. Dort duschte ich schnell,föhnte meine Haare und machte mich fertig. Als ich aus dem Badezimmer kam,sah ich Bokuto auf dem Sofa sitzen. Ich setzte mich neben ihn und sah ihm an,dass er nicht gerade glücklich war. "Was ist los?",erkundigte ich mich. "Ich bin komisch,oder?",wollte er auf einmal wissen. "Hm? Wie kommst du denn jetzt darauf?" "Keine Ahnung,ich bin einfach nicht normal. Nichtmal normal essen kann ich oder so. Und jeder sagt mir ich sei komisch,also muss es doch so sein",gab er zu,wobei er den letzten Teil nur flüsterte. "Sieh mich bitte an",bat ich ihn. Er kam dieser Bitte nach und ich sprach weiter:"Also erstens ist es doch vollkommen egal was die anderen denken. Deren Meinung sollte dich nicht interessieren. Zweitens ist nichts komisch an dir. Gar nichts. Wer sowas sagt hat einfach keine Ahnung. Du bist so ein toller Mensch und hast das alles nicht verdient. Bitte mach dich nicht so schlecht und hör nicht darauf was die Anderen sagen,denn ich finde dich perfekt so wie du bist." Ich beednete meine Ansprache und Tränen sammelten sich in seinen Augen. Kurz darauf umarmte er mich. "Danke,Akaashi",schniefte er leise und löste die Umarmung wieder. "So jetzt mach dich fertig,wir müssen los,sonst verpassen wir den Zug",erklärte ich. Er wischte sich die letzten Tränen weg und nickte dann freudig.
"Wie lange dauert es denn noch",quengelte Bokuto. "Jetzt sei doch nicht so ungeduldig der Zug kommt gleich",beschwichtigte ich ihn. "Der Zug nach Chiba fährt ein,bitte halten sie Abstand von den Gleisen",hallte es durch den Bahnhof. "Ch-chiba?",stotterte Bokuto. "Jaa",grinste ich ihn an und er viel mir um den Hals. "Omg,da wollte ich schon immer einmal hin. Danke. Danke. Danke",schrie er. "Jetzt schrei doch nicht so. Die Leute gucken schon",ermahnte ich ihn,woraufhin er nur ein "Sorry" nuschelte. "Lass uns einsteigen",beschloss ich und nahm seine Hand. Ich zog ihn hinter mir her,bis wir unseren Platz erreicht hatten. Wir verfrachteten unsere Tasche in der Ablage und setzten uns. Als ich sah wie hibbelig Bokuto war,konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. Er war einfach so süß,wenn er sich wie ein kleines Kind verhielt. Kurz darauf kam der Schaffner und kontrollierte unsere Tickets. "Abfahrt nach Chiba in 2Minuten",hallte eine Stimme durch den Zug und ich merkte wie nervös Bokuto auf einmal wurde. "Ist alles gut?",wollte ich daraufhin wissen. "Naja also ich bin noch nie Zug gefahren",gab er kleinlaut zu. "Das ist nichts schlimmes,du wirst es nicht mal wirlklich merken wenn wir losfahren,oder generell fahren",versicherte ich ihm. "Wirklich",fragte er nochmal nach und ich nickte. "Wenn du willst kannst du deine Augen schließen und ich sag dir bescheid wenn wir losgefahren sind",schlug ich vor. Er nickte und kniff seine Augen zusammen. Er sah wieder ein bisschen verletzlich und ängslich aus,dass ich nicht anders konnte und seine Hand nahm.
Der Zug setzte sich langsam in bewegen und ich wartete noch kurz bis ich ihm vorsichtig über den Handrücken strich und mich zu ihm rüberbeugte. "Du kannst deine Augen wieder öffnen",flüsterte ich ganz nah an seinem Ohr und merkte,dass er eine leichte Gänsehaut bekam. Er öffnete vorsichtig seine Augen und sah aus dem Fenster. "Woah Akaashi,siehst du das",fragte er begeistert. "Ja ich seh es",antwotete ich,konnte mir ein Lachen aber nicht verkneifen. Er hatte gerade aus dem Fenster gezeigt,da sich alles ganz schnell an uns vobei bewegte. "Wie lange müssen wir eigentlich fahren?",wollte er wissen,nachdem er sich wieder etwas eingekriegt hatte. "Knapp 2Stunden glaube ich",entgegnete ich. Er nahm dies hin und widmete sich wieder dem Fenster. Ich hohlte mein Buch raus und fing an zu lesen.
"Ouch",riss mich mein Sitznachber aus meinen "Gedanken". "Was ist los?"fragte ich und sah wie er sich den Kopf rieb. "Ich bin eingeschlafen und hab mir voll den Kopf am Fenster gestoßen",lachte er unsicher und rieb sich die Stelle. Ich konnte nicht anders und fing lauthals an zu lachen. "Das ist nicht lustig,jetzt tut mein Kopf weh"jammerte er. "Doch schon irgendwie",wiedersprach ich ihm immer noch lachend. Er streckte mir daraufhin die Zunge raus und drehte mir beleidigt,so gut es ging,den Rücken zu. Ich rückte zu ihm und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Ganz leise und lieblich fing ich an zu flüstern:"Ach komm Bokuto so war das nicht gemeint. Sei doch jetzt nicht so. Wenn du willst küss ich deine Beule und dann tut es nicht mehr weh." Zum ende hin wurde ich immer verführerischer,da ich wusste wie verlegen es Bokuto machte. "A-akashi",stotterte er. "Ja? Soll ich?",bat ich an. Er drehte sich langsam um und nun waren wir uns so nahe,dass sich unsere Nasen fast berühren,da ich mich nicht bewegt hatte. Ich sah wie sich ein leichter Rotschimmer auf seine Wangen gelegt hatte und musste Grinsen. Ich weiß nicht wieso,aber ich liebe es diese Auswirkungen auf hin zu haben. Wir sahen uns kurz in die Augen bis er wieder anfing zu stottern:"N-nein. Es t-tut schon gar nicht mehr so w-weh." "Na dann",meinte ich nur und entfernte mein Gesicht von seinem. Ich lehnte mich wieder in meinem Sitz zurück,so als wäre nichts gewesen,während sich Bokuto,immer noch mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen,nicht einen Zentimeter bewegt hatte. Ich widmete mich wieder meinem Buch und nach kurzer Zeit setzte er sich auch wieder richtig hin.
"In wenigen Minuten erreichen wir den Bahnhof von Chiba",hallte wieder eine laute Stimme durch den Zug. "Lass uns doch schonmal unsere Sachen nehmen",äußerte ich mich und stand auf. Wir zogen unsere Jacken wieder an und hohlten unsere Taschen vom Gepäckfach. "Wenn der Zug anhält musst du...",weiter kam ich nicht,da der Zug eine gefühlte Vollbremsung hinlegte hatte und Bokuto auf mich krachte. "Dich festhalten",beendete ich meienen Satzt. Der Größere sah mich einfach nur stumm an und gab keinen Mucks von sich. "Wir sollten vielleicht aufstehen,nicht dass wir noch den Verkehr blockieren",erwähnte ich und Bokuto schien erst jetzt wieder in die Realität zurück zu kommen. "Oh ja... Sorry... hab ich dir wehgetan",erkundigte er sich und kratzte sich verlegen am Hinterkopf,während er aufstand. "Nein,nein alles gut",versicherte ich ihm,was auch die Wahrheit war und stand ebenfalls auf. Auch wenn er volle Kanne auf mich gekracht war,hatte ich es kaum gespürt,da er so wenig wog. "So dann lass uns mal gehen",beschloss ich und lief vor. Kurz darauf hatten wir den Zug verlassen,Standen am Bahnhof und man konnte die schöne Meerluft bis hierhin riechen. "Können wir zum Strand gehen?",bettelte Bokuto und sah mich mit großen Augen an. "Später. Jetzt müssen wir erstmal zum Hotel",beschwichtigte ich ihn. "Ok",antwortete er und ließ traurig den Kopf hängen. "Versprochen"flüsterte ich ihm noch zu und ging dann vor,Richtung Hotel.
"Omg,das Zimmer ist ja riesig",schwärmte Bokuto und ließ sich direkt auf das große Kingsize Bett fallen. "Ich dachte schon,dass es dir gefallen würde",gab ich zu und setzte mich neben ihn. "Ich könnte glatt einschlafen",schwärmte er immer noch. "Dann habe ich das mit dem Stand wohl falsch verstanden",stellte ich gespielt fest. Sofort war er wieder hellwach. "Nein!",rief er und sah mich mit großen Augen an. "Ich weiß. Ich wollte dich doch nur ärgern",lachte ich. Er schnaubte daraufhin nur und stand auf. "Wo willst du hin?",fragte ich verwundert,da sich gerade auf den Weg zur Tür machte. "Na zum Strand",entgegnete er. "Ohne Jacke?",hakte ich nach. "Ja so kalt ist es nicht und ich hab ja den dicken Pulli an. Also kommst du",drängte er mich. "Ja warte kurz." Ich nahm vorsichtshalber doch mal meine Jacke mit und wir machten uns auf den Weg zum Strand. Für Mitte November war es ungewöhnlich warm,wenn man 11°C warm nennen konnte,aber das störte mich eher weniger.
"Es ist so schön hier",kam Bokuto nicht mehr aus dem Schwärmen raus seitdem wir hier waren. "Das hast du schon öfters gesagt",erinerrte ich ihn. "Ja aber es ist doch so",meinte er. "Komm lass uns zurück gehen,wir brauchen bestimmt zwei Stunden und es ist schon 17:45Uhr",beschloss ich und wiederwillig stimmte Bokuto zu. Nach einiger Zeit merke ich wie er neben mir zitterte. "Ist da etwa jemandem kalt?",stichelte ich ihn. "N-nein",gab er zitternd von sich. "Hier nimm meine Jacke",befahl ich ihm,da ich selber kein bisschen frierte. Aber was erwartete man auch so wenig wie er wiegt,gibt es kaum Muskeln die ihn wärmen könnten. "D-danke",nahm er die Jacke immer noch zitternd an. Er zog den Reißverschluss bis oben zu und verschwand förmlich in der Jacke. "Es war mir schon klar das dir kalt werden wird",lachte ich. So liefen wir fast die ganze Zeit schweigend zum Hotel zurück,aber es war kein unangenhemes schweigen,sondern ziemlich beruhigend. 
"Uff ich bin Hundemüde",ließ sich Bokuto ins Bett fallen. "Ja ich bin auch ziemlich fertig",gab ich zu. "Willst du zuerst duschen gehen?",wollte ich wissen und er nickte. Nach knapp 10Minuten kam er wieder aus dem Bad. "Du kannst dich schonmal ins Bett legen ich komme dann gleich auch",informierte ich ihn. Gegessen hatten wir auf dem Weg zurück ins Hotel,bei einem Imbiss. Als ich wieder aus dem Bad kam sah ich wie Bokuto zusammengerollt am Fußende des Bettes lag und schlief. Er sieht so süß aus. Wie ein kleines Hundebaby. Ich deckte ihn noch mit einer der beiden Decken vorsichtig zu und setzte mich dann,auf die andere Betthälfte. Da ich doch nicht mehr so müde war,entschied ich mich noch etwas an mein Handy zu gehen. Im Endeffekt war das wirklich keine schlechte Idee,denn nach knapp einer Stunde fing der Grauhaarige an sich leicht hin und her zu wälzen und sich in die Decke zu krallen. Da er immer noch am Fußteil lag,krabbelte ich vorsichtig zu ihm rüber. Ich legte mich hinter ihn und meinen einen Arm um ihn. Mit dem anderen strich ich ihm sanft durch seine noch leicht feuchten Haare und flüsterte ihm beruhigende Sachen ins Ohr. Nach wenigen Sekunden entspannte er sich wieder komplett und schlief wieder mit einem kleinen,zufriedenen Lächeln auf den Lippen weiter. Ich entschied mich einfach hier,bei ihm,liegen zu bleiben und ebenfalls zu schlafen.
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