pov.bokuto
Die letzten Ferientage verliefen ruhig. Meine Gefühlsausbrüche hatte ich Gott sei dank wieder im Griff und auch mit Akaashi kam es nicht wieder zu einer solchen Situation wie letztens. Zwar hatte er sich noch ein paar mal dazu verleiten lassen mich aufzuziehen,aber dann waren es eher harmlose Sache. Wenn man meine Reaktionen bedenkt,könnte man etwas anderes denken,aber dafür konnte ich ja nichts. Ich habe es schon ein paar Mal versucht nicht zu stottern oder so,aber es passiert einfach automatisch. Gerade packte ich wieder meine Sachen,da ich wieder nach Hause musste. Eigentlich möchte ich eher ungern,dass Akaashi mitkommt. Nicht weil ich es nicht mag,sondern weil ich das Gefühl habe ich würde ihm zu Last fallen.
"Akaashi du musst das wirklich nicht machen. Ich komm schon klar. Wirklich",versuchte ich ihn zu überzeugen und bekam einen schneidenden Blick von ihm. "Weißt du eigentlich was für einen Müll du da von dir gibst?",fuhr er mich an und machte einen Schritt auf mich zu. "Du kommst kein bisschen klar. Ich weiß doch wie schlimm deine Albträume sind wenn ich nicht da bin." Bei jedem Wort machte er einen Schritt auf mich zu und mittlerweile stand ich mich dem Rücken zur Wand und Akaashi nur noch wenige Zentimeter vor mir. "Es reicht ja schon,dass ich kurz aufstehe und schon hast du einen Albtraum. Ich könnte Nachts nicht mehr schlafen,wenn ich wüsste,dass du von deinen Albträumen geplagt wirst. Ich will doch nur,dass es dir gut geht",erklärte er und aus igendeinem Grund machte mich eine Erklärung wütend. "Siehst du! Das ist genau das was ich vermeiden wollte! Ich falle dir doch nur..." "Wag es ja nicht zu denken,dass du mir zur Last fallen würdest!",schrie er mich an und ich zuckte zusammen. Die Tränen,die sich während des ganzen Gesprächs in meinen Augen gesammelt hatten,fingen an meine Wangen hinunter zu laufen. Er hat mich noch nie angeschrien. Plötzlich nahm mich Akaashi in den Arm und fing an mir über den Rücken zu streicheln. "Schhh. Tut mir leid ich wollte dich nicht anschreien. Ich kann doch auch nichts dafür,dass ich dich in Sicherheit wissen will...bei mir...",flüsterte er sanft. "Ist schon gut",meinte ich und wischte mir die Tränen weg,nachdem ich die Umarmung gelöst hatte. "Können wir uns mal kurz setzten? Ich möchte dir mal was erzählen",meinte er plötzlich und ich sah ihn fragend an,bevor ich nickte. Wir setzten uns aufs Bett und ich sah wie er einmal kurz durchatmete,bevor er anfing zu sprechen:"Ok also,meine Schwester und ich wohnen eigentlich nur hier,weil ich bei uns von der Mittelschule geflogen bin. Ich hab dir doch schonmal erzählt,dass Yui und ich Zuhause unterrichtet worden sind. Naja neben dem normalen Schulstoff mussten Yui und ich noch so einige andere Dinge lernen,wie so gewisse Kampfsportarten. Naja ich war immer,wie soll ich sagen,das Problemkind unserer Familie. Ich mochte es noch nie wirklich wenn mir Leute gesagt haben was ich machen soll und die Kontrolle über mich haben wollten. Aber genauso war nunmal mein Vater. Er wollte immer die volle Kontrolle über mich haben und deswegen kam es oft zu Streitigkeiten zwischen uns. Damals konnte ich meine Wut nie wirklich im Zaum halten und habe die Dinge lieber mit meinen Fäusten geklärt,als mit Worten. Es war halt eben einfacher. Naja als ich so etwa zwölf Jahr alt war habe ich dann gemerkt,dass meine Kampftechniken die unsere meisten Bodyguards....naja..sie waren einfach besser und ich hatte einen gewissen Vorteil ihnen gegenüber,auch wenn die meisten um einiges größer waren als ich. Ich hatte mich dann öfters mal mit einigen angelegt,da es mir so einen gewissen Kick gegeben hat. Ich war wütend auf meinem Vater,da er mich so in seiner Hand hatte und da musste ich meine Wut einfach irgendwo rauslassen. Als ich vierzehn war hatten mein Vater und ich einen heftigen Streit,da ich schon wieder in eine Schlägerrei geraten war und meine Lehrerin meinen Vater angerufen hatte. Naja vielleicht sollte ich erwähnen,dass ich mit der Zeit immer häufiger in Schlägerreien geraten war und dass ich die meisten auch provoziert hatte. Viele Schüler hatten Angst vor mir und so konnte ich auch mal ein bisschen Macht verspühren. Naja wie schon erwähnt hatten mein Vater und ich aufgrunddessen einen heftigen Streit und ich bin dann ziemlich eskaliert. Eigentlich haben ich verdammt großen Respekt vor meinem Vater,aber an diesem Abend sind die Pferde wohl mit mir durchgegangen und ich bin auf meinen Vater losgegangen. Ich ihm einmal häftig ins Gesicht geschlagen und ihm die Nase gebrochen. Danach habe ich auch einen ziemlich krassen Schlag kassiert,welcher mich dann wieder in die Wirklichkeit zurück geholt hat. Und du kannst dir nicht vorstellen wie ich mich danach geschämt habe. Ich habe meinen eigenen Vater geschlagen. Den Mann vor dem ich am meisten Respekt habe. Die nächsten Tage verliefen dann einigermaßen ruhig,bis mich ein Typ,mit dem ich mich schon öfters geprügelt hatte,provoziert hatte. Ich bin so krass ausgerastet,dass ich ihn Krankenhausreif geschlagen habe und daraufhin von der Schule geflogen bin. Meine Eltern,vor allem meine Mum,waren ziemlich schockiert und enttäuscht von mir. Daraufhin haben sie sich dazu entschieden mich zu meiner Schwester zu schicken. Gegen meine Aggresionsprobleme hat das nicht wirklich geholfen und ich war immer noch ab und zu mal in Schlägerreien verwickelt. Doch diesesmal habe ich es geschickter gemacht und habe mich während der Schulzeit nicht mehr geprügelt,damit kein Lehrer davon Wind bekam. Zuhause hatte ich keine Wutausbrüche mehr,da meine Schwester mir meinen Freiraum gelassen hatten. Als ich dann auf die Oberschule kam,schlug meine Schwester vor,dass ich mich beim Volleyballclub anmelden könnte,da ich eigentlich immer gerne und ziemlich gut gespielt hätte. Ich dachte mir dass es wirklich keine schlechte Idee wäre,da ich es wirklich immer geliebt habe Volleyball zu spielen. Und dann hab ich dich kennengelernt...Und du hattest irgendwas interesantes an dir. Ich wusste zwar nicht was,aber als wir uns dann so unterhalten haben wurdest du immer interesanter und ich wollte dich besser kennenlernen. Irgendwann habe ich dann festgestellt,dass du mich weich werden lässt,aber es hat mich nicht wirklich gestört. Irgendetwas hattest und hast du immer noch an dir was in mir eine innerliche Ruhe auslöst. Irgendwann war diese innere Wut die ich immer mit mir herumgetragen hatte verschwunden. Aber manchmal werde ich immer noch verdammt wütend und dann übermannt mich meine Wut so wie eben und ich kann dagegen nichts tun. Was ich damit sagen will ist,dass du mich,ohne es bewusst getan zu haben,zu einem besseren Menschen gemacht hast und ich dich genauso sehr brauche wie du mich. Ich weiß,dass das Alles wahrscheinlich ziemlich viel auf einmal ist,aber ich hoffe du kannst mich jetzt etwas besser verstehen." Ich war im ersten Moment ziemlich geschockt. "Wow A-akaashi das ist wirklich viel auf einmal,aber ich denke,irgendwie verstehe ich dich...Und ich kann es auch irgendwie nachvollziehen",nuschelte ich verlegen. "Ich verstehe zwar nicht wirklich warum ausgerechnet ich dir so geholfen haben soll,aber ich denke es st wie bei meinen Albträumen. Du bist der einzige bei dem ich schlafen kann ohne sie zu haben. Du spazierst einfach so in mein Leben,akzeptierst mich so wie ich bin,du befreist mich von meinen Albträumen und damit komme ich manchmal einfach nicht klar. Ich frage mich immer wieder womit ich dich verdient habe und ich verstehe es nicht. Kein bisschen. Aber ich bin so unfassbar glücklich dich kennengelernt zu haben",gab ich zu und sah auf meine Hände,welche in meinem Schoß lagen. Akaashi hob mein Kinn leicht an und sah mir in die Augen. "Ich doch auch",flüsterte er und zog mich in eine Umarmung,welche ich sofort erwiederte. "Ich habe dir einmal versprochen,dass ich dich niemals alleine lassen werde und du kannst mir glauben wenn ich dir sage,dass ich dieses Versprechen niemals brechen werde,komme was wolle",flüstere er und drückte mich nocheinmal kurz,bevor er die Uarmung löste.
"Wir sollten los. Deine Mum wartet bestimmt schon auf uns"meinte Akaashi und nahm seine Tasche. Ich tat es ihm gleich und wir verließen gemeinsam sein Zimmer. Unten angekommen zogen wir uns Schuhe und Jacken an und verließen das Haus. Nach nichteinmal 10Minuten waren wir schon bei mir angekommen. Ich schloss die Tür auf und oben wartete schon meine Mum mit dem Essen auf uns.
"Ich habe heute die Nachtschicht für eine Kollegin übernommen,das heißt ihr seid alleine Zuhase und ich werde euch Morgen nicht wecken. Bitte stellt euch einen Wecker,damit ihr nicht verschlaft",bat uns meine Mum und sah mich eindringlich an. "Ja Mum wir verschlafen schon nicht",erklärte ich woraufhin sie eine Augenbrauhe anhob. "Keine Sorge Mei. Ich bin doch auch noch da und ich werde schon dafür sorgen,dass Bokuto nicht zu spät kommt",erklärte Akaashi. Meine Mum nickte daraufhin nur zustimmend und wir aßen weiter. Ich muss zugeben,dass ich die Sorge meiner Mum schon nachvollziehen kann,da ich in der Vergangenheit vielleicht öfters mal verschlafen hatte,weil meine Mum mich nicht geweckt hatte.Mittlerweile waren Akaashi und ich wieder in meinem Zimmer und meine Mum an der Arbeit. "Es war doch keine so schlechte Idee,dass ich mitgekommen bin,oder?",fragte Akaashi und sah mich selbstgefällig an. Ich war gerade dabei mein Schulzeug zu packen und da es mich schon etwas störte,dass er recht hatte meinte ich nur:"Kann sein." Ich widmete mich wieder meinen Sachen und merkte wie mich Akaashi währenddessen die ganze Zeit beobachtete. "Du weißt ganz genau,dass ich recht habe und es stört dich",stellte er fest,woraufhin ich mich umdrehte und ihn breit grinsen sah. Ich wollte irgendwas sagen und öffnete meinen Mund,doch schloss ihn direkt wieder,da mir nichts einfiel. "Glaub doch was du willst",antwortete ich dann,nach einiger Zeit,vielleicht etwas zu patzig. Denn ich erntete daraufhin einen ziemlich verblüfften Blick von Akaashi. Ich bin echt ein Idiot,dachte ich mir noch bevor ich meine Schlafsachen nahm und mich im Badezimmer einsperrte.
Meine Sachen warf ich auf den Klodeckel und ging zum Spiegel. Ich erschrak etwas,als ich die Person im Spiegel sah. Sie hatte dunkle Ringe unter ihren Blutunterlaufenen Augen. Das bin doch nicht ich. Ich konnte mich nicht mehr wiedererkennen. Was war bloß aus mir geworden. Ich hatte Akaashi einfach so doof angemacht,ohne dass er mir irgendwas getan hatte. Ohne dass heute überhaupt irgendwas vorgefallen war. Akaashi hatte sich mir heute göffnet und tut alles damit es mir gut geht und ich. Ich ich bin einfach der größte Idiot. Ich wendtete meinen Blick vom Spiegel ab,da ich diese erbärmliche Person nicht länger ansehen konnte. Tränen fingen an meine Waangen runterzulaufen und ich setzt mich an die Wand gelehnt auf den Boden. Jetzt hasst er mich. Er wird nie wieder was mit mir zu tun haben wollen. Plötzlich wurde ich durch ein Klopfen aus meinen Gedanken gerissen. "Bokuto? Bitte mach die Tür auf",bat mich Akaashi. "Bitte,ich möchte nur mit dir reden. Ich möchte nur sehen,dass es dir gut geht",erklärte er,da ich vorhin nicht reagiert hatte. Meine Hand bewegte sich,kurze Zeit später,wie automatisch und ich schloss auf. Die Tür öffnete ich aber nicht. Einen kurzen Moment später wurde sie vorsichtig geöffnet. Der Schwarzhaarige setzte sich neben mich und sagte erstmal nichts.
"H-hasst du mich jetzt?",fragte ich nach einem kurzen Schweigen leise. Tränen fingen wieder an über meine Wangen zu laufen und ich merkte wie sich Akaashi vor mich hockte und mich in den Arm nahm. "Nein. Wie könnte ich?",beteuerte er und strich mir,wie schon so oft,über den Rücken. "A-aber ich war doch so...so b-blöd zu dir und..." "Schhh,ist schon gut. Wie wärs wenn du mir einfach erklärst warum du so warst,dann kann ich es vielleicht verstehen",schlug Akaashi vor und löste die Umarmung leicht. Ich schniefte einmal kurz bevor ich zu sprechen begann:"Ich weiß auch nicht so ganz was da in mich gefahren ist. Es war einfach...ich war plötzlich irgendwie schlecht gelaunt und dann...ich weß auch nicht...es...es tut mir so leid. In letzter Zeit...ich weiß auch nicht was da mit mir los ist. Es ist alles einfach so...so komisch. Ich fühle mich manchmal einfach...",versuchte ich verzweifelt zu erklären,doch konnte kaum die richtigen Worte finden. "Ich kann dir sagen woran das liegt. Du bist wahrscheinlich das erste Mal in deinem Leben richtig verliebt und sich dann so zu fühlen ist vollkommen in Ordnung. Ich kenn das Gefühl und es ist echt nicht schön,deswegen kann ich dich vollkommen verstehen. Eins kann ich dir aber versprechen,es wird besser werden. Nach und nach kommst du mit den Gefühlen klar und dann ist es auch nicht mehr so ein durcheinander und das alles fühlt sich auch nicht mehr so erdrückend an",versicherte mir Akaashi. "W-warst du denn schonmal so richtig verliebt?",wollte ich wissen. "Ja und meine Liebe wurde auch nicht erwiedert,deswegen kannst du mir glauben wenn ich dir sage,dass ich dich verstehe",erklärte er dann,woraufhin ich nickte.
Wir saßen noch eine Weile in Badezimmer auf dem Boden,bis wir uns dazu entschieden ins Bett zu gehen. Akaashi ging schonmal vor,während ich mich noch umzog. Ich ging wieder ins Zimmer und sah Akaashi schon im Bett liegen. Ich legte mich ebenfalls ins Bett und Akaashi machte das Licht aus. "Akaashi?",flüsterte ich um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. "Hm?" "Ich...ich wollte dich vorhin wirklich nicht so doof anmachen. Es tut mir wirklich unfassbar leid",entschuldigte ich mich und drete mich auf die Seite. Irgendwie dachte ich,dass Akaashi wirklich ein bisschen sauer war,auch wenn er es nicht zugab. Plötzlich wurde ich von hinten gepackt und umgedreht,weswegen ich erschrocken quickte. "Wie schon gesagt,es ist alles gut. Ich bin dir nicht böse",erklärte der Schwarzhaarige und drückte mich an seine Brust. "So und jetzt lass uns schlafen. Gute Nacht",sagte er,bevor er mir einen Kuss auf den Kopf hauchte. Ich wünschte ihm ebenfalls eine gute Nacht,kuschelte mich noch enger an seine Brust und kurz darauf schliefen wir ein.
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Bad Dreams
أدب الهواةDies ist eine Bokuto x Akaashi Fanfiction. Bokuto hat seit seiner Kindheit schlimme Albträume. Auf den ertsen Blick wirkt er selbstbewusst und offen,aber dem ist nicht so. In wirklichkeit ist Bokuto ziemlich unsicher und ziemlich verschlossen.Doch a...