Kapitel 21

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So ungefähr hatte ich mir Akaashis Vater vorgestellt.

pov.bokuto
"Bokuto..",wurde ich leicht wachgerüttelt. Ich öffnete leicht meine Augen und sah Akaashi. "Hm?",fragte ich verschlafen. "Wir müssen aussteigen,oder willst du heute Nacht hier schlafen?",fragte er amüsiert. Ich schüttelte den Kopf und wir stiegen aus. Da ich immer noch ein wenig verschlafen war,war ich etwas orientierungslos. Akaashi schien das zu merken,denn er nahm einfach meine Hand und zog mich sanft hinter sich her. Nach einigen Minuten kamen wir endlich bei ihm an und ich ließ mich sofort in sein Bett fallen. "Willst du dich nicht umziehen?",wollte Akaashi amüsiert wissen. Ich blickte hoch und sah ihn am Türrahmen lehnen. "Das wäre vielleicht keine so schlechte Idee",gab ich zu und kratzte mich verlegen am Hinterkopf. Was war denn auf einmal los mit mir? Er grinste nur und sagte dann:"Ich geh Mal nach unten du kannst ja nachkommen wenn du dich angezogen hast." Er drehte sich um ohne auf eine Antwort zu warten und zog die Tür hinter sich zu. Ok,manchmal frage ich mich echt wer der Ältere von uns beiden ist. Ich lachte kurz und zog mich dann um.
In einer grauen Jogginghose und einem schwarzen Hoddie machte ich mich auf den Weg nach unten. Auf der Treppe vernahm ich schon den süßen geruch von Kakao und beschleunigte meine Schritte. In der Küche sah ich ihn am Tisch sitzen,während er sich mir der einen Hand die Haare raufte und mit der anderen seine Kaffeetasse so fest umklammerte,dass sich seine Knöchel weiß abzeichneten. Gegenüber von ihm stand eine Tasse mit Kakao,welche wahrscheinlich für mich gedacht war. Ich setzte mich hin und fragte sofort:"Akaashi ist alles in Ordnung?" Er sah mich erst traurig an,fing dann aber an zu lächeln. "Ja,alles in Ordnung. Ich bin nur müde",log er mich an. Auch wenn ich unbedingt wissen wollte was los war,beließ ich es erstmal dabei und meinte:"Dann lass uns schlafen gehen." Er nickte nur,stellte unsere Taseen in die Spühle und ging dann vor.

pov.akaashi
Jetzt hab ich ihn auch noch angelogen. Wozu soll das denn alles führen? In weniger als zwei Stunden werde ich meinem Vater zustimmen und dann muss ich ihm früher oder später die Wahrheit sagen. Das kann doch alles nicht wahr sein. Total in meinen Gedanken versunken hatte ich den älteren komplett vergessen und zog mich bis auf die Boxershorts aus,nachdem wir das Zimmer betreten hatten. "A-akaashi",flüsterte er. Ich sah zu ihm rüber und musste grinsen. Er war rot wie eine Tomate und drehte sich sofort um,als ich mich zu ihm undrehte. "Ist dir das etwa peinlich?",zog ich ihn auf. Er drehte sich schockiert zu mir um und sah mich mit großen Augen an. "A-a...uhm...a...",fing er an zu stottern und ich konnte es einfach nicht lassen,weshalb ich ihn weiter aufzog. "Normalerweise schlafe ich nur in Boxershorts",flüsterte ich in sein Ohr,da er mir wieder den Rücken zugedreht hatte. Ich merkte wie er schluckte und sich wieder langsam zu mir umdrehte. "M-mir m-macht das nichts a-aus",versuchte er wohl eher sich davon zu überzeugen. Ich fing daraufhin an zu lachen und widmete mich meinem Kleiderschrank. Ich nahm mir eine graue Jogginghose und ein weißes T-shirt. Nachdem ich beides übergestreift hatte,wandte ich mich wieder zu Bokuto. "Lass uns schlafen gehen",beschloss ich und zog ihn hinter mir ins Bett.
Er bettete seinen Kopf auf meiner Brust und schlief nach einigen Minuten ein. Da ich eh nichts besseres zu tun hatte beobachtete ich ihn beim schlafen und als ich das nächste mal auf die Uhr sah,war es schon 23:50Uhr. Ich schob den Älteren sanft von mir runter und deckte ihn nocheinmal kurz zu,bevor ich runter ging. Wiederwillen nahm ich das Telefon und rief meinen Vater an. "Ich dachte schon du kneifst",nahm er ab. "Was denkst du denn bitte von mir",lachte ich spöttisch. "Und wie sieht deine Antwort aus",fragte er und ich konnte sein Grinsen bis hierher spüren. Das ganze kotzte mich einfach nur dermaßen an. "Na was demkst du denn? Ich hab doch keine andere Wahl,als dem Ganzen zuzustimmen",keifte ich zurück. Ich hörte ihn am anderen Ende lachen. "Aber es gibt da ein paar Bedingungen",sprach ich ruhiger weiter. Sofort hörte mein Vater auf zu lachen und war auf einmal ganz Ohr. "Was für Bedingungen?" "Also erstens wenn ich Bokuto mitbringen soll,dann wirst du mir versprechen ihm und auch seiner Familie nie etwas tun und dafür sorgen,dass es auch niemand anderes kann",fing ich an. "Lässt sich einrichten",antwortete er gelassen. "Und egal was für eine Scheiße du da wieder am laufen hast,du lässt ihn da raus. Du lernst ihn nur kenn und das wars. Für den Rest stehen Yui und ich dir zur Verfügung",erklärte ich. Er überlegte kurz. "Wegen mir",gab er sich dann geschlagen. Ich wusste dass ich seinen Worten keinen glauben schenken konnte,beließ es aber dabei,da ich eh nichts mehr tun konnte. "Warum willst du eigentlich das wir kommen?",sprach ich den Gedanken aus,der mir schon die Ganze Zeit durch den Kopf ging. "Also da gibt es...",fing er an wurde aber von mir untebrochen:"Sei mal kurz Still." Von oben hörte ich Geräusche,welche sich wie wimmern anhörten. "Bitte nicht!",hörte ich Bokuto plötzlich schreien. Das Telefon war mir in diesem Moment egal. Ich ließ es einfach auf den Boden fallen und rannte hoch. Bokuto,war das einzige woran ich jetzt noch denken konnte.

pov.bokuto
"Gute Nachte mein Kleiner",sagt er auf einmal nett und geht aus dem Zimmer. Ich liege einfach nur auf dem Boden,ziehe meine Knie an meine Brust und versuche mein Schluchzen so gut es ging zu unterdrücken. Bis vor zwei Minuten hatte er mich noch windel weich geprügelt und jetzt tut er so als wäre nie etwas passiert. Auf einmal wird die Tür wieder aufegrissen und er steht wütend in dieser. "Was hab ich dir gesagt? Nur Memen heulen. Bist du etwa eine Meme?",keift er mich an. Perplex blicke ich zu ihm hoch und kann nichts sagen. Er kommt auf mich zu und packt mich am Kragen. "Ich würde dir am liebsten noch eine verpassen,damit du auch einen Grund hast wie eine Meme zu heulen,aber das kann ich nicht. Und weißt du auch wieso? Weil sie morgen wiederkommte,also weißt du wie du dich zu verhalten hast",spricht er so ruhig und kalt,dass ich eine Gänsehaut bekomme. Ich nicke und lande,daraufhin unsanft auf dem Boden. Jetzt weiß ich warum er so wütend ist. Aber ich bin es kein bisschen. Ich bin sogar sehr glücklich darüber. Endlich kann ich ein paar Nächte schlafen,ohne Angst haben zu müssen dass er kommt. Irgendwie schaffte ich es mich ins Bett zu schleppen und schlafe kurz darauf ein. Ich wurde durch ein lautes Hämmern gegen meine Tür geweckt. "Wenn du nicht in zwei Minuten aufstehst wird das Folgen haben",brüllte er und ich schälte mich aus dem Bett. Ich gehe an ihm vorbei ins Bad um mich frisch zu machen. Als ich wieder aus dem Bad kam sah ich sie im Wohnzimmer sitzen. "Oh mein Gott,endlich!",rief ich und fiel ihr um den Hals. "Ich hab dich auch vermisst",gab sie zu und umarmte mich. Auch wenn die ganzen blauen Flecken höllisch weh tun,kann ich das mittlerweile ziemlich gut überspielen. Ich war so verdammt glücklich,bis sie bei mir im Zimmer stand und mir erklärte,sie müsse wieder weg,da etwas dazwischen gekommen sei. "Bitte nicht",flehte ich. "Ich will ja auch nicht,aber ich muss",meint sie traurige. Ich klammere mich an ihr Bein und flehe sie an:"Geh nicht. Bitte. Geh nicht. Bitte." Ich weiß was mich heute Abend erwatet wenn sie jetzt geht und es wird bestimmt nicht schön enden. "Ich bin doch am Montag wieder da",versichert sie mir. Was das sind ganze 5 Tage. Das kann nicht sein. "Bitte nicht!",flehte ich so laut dass es auch ein schrein sein könnte.
"Bitte nicht!",schrie ich nocheinmal und saß plötzlich Kezengerade in meinem Bett. Obwohl das war gar nicht mein Bett es war Akaashis. Welcher nicht im Bett lagen,aber dafür sofort im Türrahmen stand.

pov.akaashi
Ich riss die Tür auf und stand nun im Türrahmen. Bokuto saß Kerzengerade im Bett und sah mich mit großen Augen an. Sein Atem ging schnell und ihm liefen Schweisperlen von der Stirn. "Oh Gott Bokuto,hast du mir einen Schrecken eingejagt",sagte ich,während ich auf ihn zulief. "T-tut mir leid. Das wollte ich nicht",entschuldigte er sich und senkte seinen Kopf. Ich setzte mich vor ihn und drückte seinen Kopf hoch,indem ich meine Finger unter sein Kinn legte. Ich sah in seine glasigen Augen und versicherte ihm:"Das braucht dir kein bisschen leidzutun. Es ist nich deine Schuld,ok?" Er nickte nur und versuchte wegzusehen,was ihm aber nicht gelang. "Wie lange hast du schon Albträume",sprach ich nun aus was mich schon ziemlich lange interresierte. "Seitdem ich 11 bin glaube ich",gab er zu und ich sah wie eine einzelne Träne über seine Wange lief. Ich fing diese ab und sah ihm tief in die Augen. "Bitte nicht weinen",bat ich ihn und nahm ihn in den Arm. Er vergrub seinen Kopf an meiner Brust und seine Atmung beruhigte sich langsam wieder. "Willst du mir von deinem Traum erzählen",versuchte ich ihn aus der Reserve zu locken,doch es klappte nicht. Er schüttelte seinen Kopf und ich merkte wie seine Schultern langsam anfigen zu beben. "Nein,bitte nicht",versuchte ich ihn wieder zu beruhigen doch es klappte nicht. Er krallte sich in mein Shirt,woraufhin ich ihn auf meinen Schoß zog,um ihn besser über den Rücken streicheln zu können. Nun saß er auf meinem Schoß,jeweils ein Bein rechts und das andere links von mir und weinte. Und wie er weinte. Aber dieses mal war es nicht wie sonst. Dieses Mal fühlte es sich so an,als würde ich ihn bei jeder kleinen Bewegung zerbrechen können,wie eine Porzelanpuppe. So hatte ich ihn noch nie gesehen. Er hörte gar nicht mehr auf zu schluchzen,was mir in der Seele weh tat. "Es wird alles wieder gut",flüsterte ich ihm ins Ohr. Er schüttelte seinen Kopf und sah zu mir hoch. "Ich hab sie u-umgebracht. Sie ist t-tod und es ist alles m-meine Schuld. Ich bin schuld das sie nicht mehr da ist. Ohne mich...",schluchzte er. "Pssscht. Du musst dich wieder beruhigen",sprach ich sanft auf ihn ein und drückte ihn enger an meine Brust. Ich strich ihm über den Rücken und flüsterte ihm beruhigende Sachen ins Ohr. Tatsächlich half es,denn eine gefühlte Ewigkeit später hatte er sich beruhigt und war letzendlich an meiner Brust eingeschlafen. Ich legte mich mit ihm auf meiner Brust hin und fing an nachzudenken. Wen meinte er mit sie? Und inwiefern hatte er sie umgebracht? Ich bin mir ziemlich sicher,dass er kein Mörder ist,dazu ist er zu unschuldig. Er sieht aus wie ein Kind,was immer gefangen war. Ein Kind welches nie eine Kindheit gehabt hatte und das dadurch gebrochen wurde. Er verspannte sich auf mir plötzlich und ich streichelte ihm schnell wieder über den Rücken,woraufhin er sich sofort wieder entspannte. Nach einigen Minuten driftete ich dann auch in den Schlaf.
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