Kapitel 36

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pov.akaashi
"Hallo?",meldete sich die Stimme am anderen Ende der Leitung.
"Ich bins",entgegnete ich.
"Na mein Sohn. Ich dachte schon du rusft gar nicht mehr an",beschwerte sich mein Vater.
"Jaja,ich hatte in letzter Zeit einiges zu tun. Jetzt komm zum Punkt,warum sollte ich dich anrufen?",kam ich direkt zum Thema.
"Ja das Treffen hat sich verschoben. Ihr solltet schon ab dem 28.01. da sein und wie lange es dauern wird ist noch unklar",erklärte er. Wie bitte?
"Das ist jetzt nicht dein Ernst. Wie soll ich das bitte Bokuto erklären? Beziehungsweise wie soll er es seiner Mum erklären?",blaffte ich meinen Vater an.
"Das ist jetzt aber nicht mein Problem. Entweder seid ihr da oder...",fing er an mich zurück anzublaffen.
"Ja ich habs verschanden!",schrie ich ihn an und legte dann auf.
Gerade war ich so wütend,dass ich das Handy einfach gegen die Wand schleuderte. Ich hatte gar nicht bemerkt,dass Bokuto gekommen war bis ich ihn leise aufquitschen hörte,als das Handy gerade an der Wand in 1000 Teile zersprang. Ich lief einfach an Bokuto vorbei und ging die Kellertreppe runter. Ich war gerade so unfassbar wütend. Immer wieder musste er mir unter die Nase reiben,dass er mich in der Hand hatte und es pisste mich einfach nur an. Vor allem das er Bokuto da mit reinzog. Wenn er nicht mein Vater wäre,hätte ich ihn schon längst eine geklascht. Unten angekommen riss ich eine Tür auf,welche daraufhin mit einem lauten Knall gegen Wand knallte. Hier war ein kleiner Trainingsraum eingerichtet,in dessen Mitte hing ein Boxsack von der Decke,welchen ich auch direkt ansteuerte. Kaum hatte ich den Boxsack erreicht,machte er schon Bekanntschaft mit meiner Faust. Weitere Schläge,sowie Tritte folgten. Wieso verdammte scheiße muss er Bokuto da mit reinziehen. Ich vertseh es nicht. Und schon kam der nächste Schlag. Was für ein krankes Spiel spielte er da wieder. Und ein weiterer Tritt folgte. Ich steigerte mich immer weiter in meine Wut rein und bemrkte gar nicht,dass Bokuto mir gefolgt war und nun im Türrahmen stand. "Akaashi?",fragte er leise,doch ich blendete ihn komplett aus. Da meine Wut immer noch nicht ansatzweise verschwunden war,entschied ich das der Boxsack keine große Hielfe mehr war. Ich sah mich kurz um und sah einen Stuhl welchen ich kurze darauf mit voller wucht gegen die Wand schlug. Ein erstickter Schrei ließ mich umwirbeln und ich sah einen verängstigten Bokuto im Türrahmen stehen. Das kann ja nur noch besser werden. Dachte ich mir. Meine Wut hatte sich langsam wieder gelegt und ich lief auf den Grauhaarigen zu,welcher einen Schritt zurück machte,was mich sofort inne halten ließ. Ich sah ihm in die Augen und sah Panik. Und das schlimme war,es war die gleiche Panik die man in ihnen sah,wenn er einen Albtraum hatte. "A-akaashi",sotterte er leise. "Bokuto es tut mir so leid,dass du das mit ansehen musstest. Ich war nur gerade so wütend und habe alles einfach komplett ausgeblendet",erklärte ich und lief vorsichtig auf ihn zu. Dieses Mal wich er nicht zurück,dennoch ließ er mich keine Sekunde aus den Augen. Ich wollte gerade zu einer Umarmung ansetzten,als er plötzlich schützend seine Hände vors Gesicht hielt. "Bitte nicht schlagen",flehte er. Im ersten Moment war ich geschockt,dass er sowas von mir dachte,doch dann erinnerte ich mich wieder. Ich nahm vorsichtig seine Hände in meine und sah ihn sanft an. "Keine Sorge ich werde dich nicht schlagen ich bin nicht er. Ok?" Er sah mich noch einen kurzen Moment an,bevor er vorsichtig nickte. Ich zog ihn langsam in eine Umarmung,welche er nach einigen Sekunden vorsichtig erwiederte. "Es tut mir so unfassbar leid",flüsterte ich. Daraufhin drückte mich Bokuto leicht weg von sich und ich sah ihn mit einem fragenden Blick an. "Nein! Dir sollte es nicht leidtun. Du hast rein gar nichts falsch gemacht. Es ist doch vollkommen in Ordnung das du wütend wirst,wegen was auch immer. Aber es ist nicht in Ordnung,dass ich ihn in dir gesehen habe. Du bist nämlich kein bisschen wie er. Und genau deswegen bin ich derjenige der sich entschuldigen sollte. Ich hatte einfach nur Angst,als du so wütend geworden bist,weil ich nicht wusaze wieso und es schlechte Erinnerungen geweckt hat,an...an ihn. Und deswegen tut es mir unfassbar leid. Ich wollte das nicht",erklärte er und senkte seinen Kopf,als er fertig war. Ich hob diesen mit zwei Fingern an,damit er mich ansah. "Es ist schon in Ordnung Bokuto. Ich war nicht wegen dir so wütend,das könnte ich niemals. Ich war wegen meinem Vater wütend. Lass uns wieder zu dir gehen,dann erklär ich dir alles,ok?",schlug ich vor und er nickte zustimmend. Ich wollte gerade die Treppe hochgehen,als ich merkte,dass er mir nicht folgte. "Willst du das nicht aufräumen?",fragte er und sah mich leicht vorwurfsvoll an,während er auf den Stuhl zeigte. "Ja aber nicht jetzt. Und jetzt komm",meinte ich und ging einfach die Treppe hoch. Kurz darauf kam auch Bokuto und wir machten uns wieder auf den Weg zu ihm.
"Und wieso hat er dich denn so wütend gemacht? Hatte es was mit dem Telefonat zu tun?",fragte er und ließ sich auf sein Bett fallen. Ich stellte mein Tasche ab und setzt mich neben ihn. "Ja hatte es. Am Telefon war mein Vater und er meinte es hätte sich etwas mit dem Termin geändert. Wir sollen jetzt am 28.01. kommen und er weiß nicht wie lange es dauern wird,also wie lange wir da bleiben müssen. Eigentlich ist ja nichts dabei,aber ich bin wütend geworden,erstens weil du ja auch deiner Mum irgendwie erklären musst,warum du solange wegbleibst und so. Naja dann meinte er hat,dass es nicht sein Problem sei und dass wenn wir nicht kommen würden ich wüsste was passiere. Das hat das Fass dann zum Überlaufen gebracht. Ich hab mich da auch etwas reingesteigert muss ich zugeben,aber es macht mich immer noch rasend,dass er dich da nicht rauslassen kann und wieder irgendeines seiner kranken Spielchen spielt",erklärte ich und der Grauhaarige hörte mir aufmerksam zu. "Naja ich kann meiner Mum sagen,dass wir wieder in den Urlaub fahren,aber noch nicht wissen wann wir zurück kommen oder so",überlegte er. "Das ist tatsächlich eine ziemlich gute Idee. Aber lass uns darüber jetzt nicht nachdenken es dauert ja noch ein bisschen",meinte ich daraufhin und konnte es nicht lassen ihm durch die Haare zu wuscheln. Er sah mich kruz geschockt mit seinen großen Eulenaugen an,fing sich aber relativ schnell wieder. "Was wollen wir jetzt noch machen. Es ist ja noch nicht so spät",stellte Bokuto fest. Ich sah auf die Uhr es war tatsächlich erst 18:00Uhr. "Was hälst du davon wenn wir Pizza bestellen und uns noch einen Film ansehen,beor wir schlafen gehen",schlug ich vor,woraufhin er sah mich fragend an. "Ja dann schlafen gehen. Wenn wir morgen wieder zum Training wollen,sollten wir ausgeschlafen sein",erklärte ich. "Ok du hast recht. Dann lass es uns so machen",stimmte er zu.
Mittlerweile war es 22:00Uhr und wir lagen beide in Bokutos Bett. "Akaashi...können wir... ",murmelte er schüchtern und sah dabei auf seine Hände. "Na komm her",meinte ich dann grinsend und öffnete meine Arme so,dass er seinen Kopf auf meine Brust legen konnte. Schüchtern und langsam rückte er zu mir rüber. Meiner Meinung nach viel zu langsam,weshalb ich ihn am Arm packte und einfach zu mir zog. Dies entlockte ihm ein erschrockenes quicken,was mich wiederum rau auflachen ließ. Er kuschelte sich so an mich,sodass es für ihn bequem war und ich schaltete seine Nachttischlampe aus. "Gute Nacht Akaashi",sagte er,bevor er seinen Kopf noch etwas mehr an meiner Brust vergrub und ich anfing an ihm sanft über den Rücken zu streichlen.
Nach einigen Minuten,dachte ich er sei eingeschlafen,doch das war er nicht,denn er fragte plötzlich etwas total unerwartetes:"Akaashi,woran merkt man,dass man sich in jemanden verliebt hat?" Etwas geschockt hielt ich in meiner Bewegung inne,doch fing mich relativ schnell wieder. Er ist also in jemanden verliebt. Stellte ich fest und augenblicklich zog sich alles in mir zusammen.
"Naja es ist bestimmt nicht immer so. Aber meistens kannst du nicht mehr aufhören an sie zu denken. Du willst nur noch in ihrer Nähe sein und genießt einfach jeden auch nur kleinen Moment mit der Person. Wenn du ihr in die Augen siehst,ist es als würdest du in ihnen ertrinken,aber es ist dir vollkommen egal. Denn für sie würdest du sterben. Du würdest alles tun und alles opfern damit sie sicher ist. Alleine der Gedanke daran,dass sie jemaden anderen haben könnte macht dich rasend und du verspürst den Drang immer in ihrer Nähe zu sein",erklärte ich und ging davon aus,dass er in ein Mädchen verlieb sei. "Warum sagst du sie? Ist es denn schlimm wenn es ein er ist?",fragte er besorgt und klang dabei unfassbar müde. "Nein auf keinen Fall. Ist es denn ein er?",fragte ich doch bekam keine Antwort mehr,da er eingeschlafen war. Er hat sich also verliebt. Aber wieso kann ich mich denn nicht für ihn freuen? Sollten sich beste Freunde nicht füreinander freuen,wenn der andere sich verliebt hat? Mit diesen und noch mehr offenen Fragen schlief ich,dann auch ein.
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