Kapitel 28

2.1K 121 18
                                    

pov.akaashi
Er lehnte seinen Kopf an meine Schulter und schien diese Art Umarmung in vollen Zügen zu genießen. Gerade wusste ich selbst nicht wirklich was ich wollte. Einerseits wollte ich mit ihm Zeit verbringen und suchte irgendwie seine Nähe,andereseits würde ich am liebsten ganz weit von ihm entfernen,um ihn nicht noch mehr in die Sache mit reinzuziehen. Aber um mich von ihm fernzuhalten bin ich viel zu egoistisch. Auch wenn sein Leben,wie jetzt,davon abhängt,kann und will ich mich nicht von ihm fernhalten. Dafür ist er mir zu wichtig geworden. Im Endefefft wäre es wahrscheinlich das Beste und vor allem das Vernünftigste,aber ich bin nicht vernünftig. Er braucht mich...Und ich brauche ihn...
*klingelt*
Bokuto zuckte leicht zusammen,woraufhin ich mir ein Schmuzeln nicht verkneifen konnte. "Ist bestimmt die Pizza. Ich geh mal an die Tür",informierte ich ihn und machte mich auf den Weg. Wie erwartet war es der Pizzabote. Ich gab ihm das Geld und ging wieder zurück ins Wohnzimmer. Bokuto saß immer noch auf der Couch und knetete nervös seine Hände. "Mach dir nicht so viele Gedanken",bat ich ihn,während ich mich neben ihn setzte und meine Hand auf seine legte. Die Pizza hatte ich auf den kleinen Tisch,welcher vor der Couch stand,gestellt. Er sah mich kurz an,nickte und sah wieder weg. Was oder wer hat ihn bitte so kaputt gemacht. Wenn ich den Grund jemals heruasfinden sollte dann... "A-akaashi",wurden meine Gedanken unterbrochen. "Hm?" "Du...zerdrückst meine Hände...das tut weh",nuschelte er. Erst jetzt merkte ich,dass ich in meiner Wut seine Hände fast zerquetscht hätte. Sofort nahm ich meine Hand von seiner. Seine Hand war etwas rot und ich sah ihn entschuldigent an. "Tut mir leid ich war wohl in Gedanken." Ich strich einmal vorsichtig über seine leicht geröteten Hände und fragte dann:"Wollen wir essen?" Bokuto schluckte schwer nickte dann aber. Ich öffnete die Pizzaschachtel und wir beiden nahmen uns jeweils ein Stück. Bokuto fiel es sichtlich schwer zu essen. Entwerder beobachtete er das Pizzastück in seiner Hand,als würde er darauf warten,dass es irgendwie verschwindet,oder er knabberte nur kurz daran. "Du brauchst nicht zu essen. Ist schon in Ordnung",versicherte ich ihm,während ich ihm das Pizzastück aus der Hand nahm und wieder zurück in die Schachtel legte. Es tat echt verdammt weh ihn so zu sehen und es machte mich irgendwie wütend,dass ich nichts dagegen tun konnte. "A-akaashi...es...",fing er an,doch ich unterbrach ihn. "Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich versteh das schon." Auch wenn ich es nicht wirklich verstand,wollte ich ihm das Gefühl geben verstanden zu werden. Ich wusste zwar nicht,warum er nichts aß,aber es war vollkommen in Ordnung für mich. Er war vollkommen in Ordnung für mich. "Danke",nuschelte er und sah weg. "Lass uns hochgehen",beschloss ich,auch wenn ich noch nicht fertig war. Ich sah,dass sich Bokuto gerade nicht wohl fühlte und wollte es wieder ändern. "Aber du bist doch noch gar nicht fertig",bemerkte er. "Doch ich hab keinen Hunger mehr",log ich und brachte die Pizza in die Küche. "Ist es meine Schuld?",fragte er traurig. "Nein",wank ich ab. "Und jetzt lass uns hochgehen." Daraufhin nickte der Ältere,stand auf und folgte mir nach oben.
Nun lagen wir nebeneinader im Bett und niemand sagte was. Ich denke keiner von uns wusste so wirklich was er sagen sollte,nach den ganzen Ereignissen die heute passiert waren. Da es dunkel war,wusste ich nicht ob Bokuto schon schlief. Seinen gleichmäßigen Atemzügen zu Urteilen schlief er wahrscheinlich schon,weshalb ich mich dazu entschied auch mal zu versuchen zu schlafen. "Akaashi",hörte ich Bokuto leise flüstern. "Hm?" "Ich kann nicht schlafen",gab er so leise zu,dass ich es fast nicht verstanden hätte. "Komm her",forderte ich ihn auf und hob die Decke etwas an,dass er sich zu mir legen konnte. Dass sich dabei ein Lächeln auf meine Lippen schlich,merkte ich zuerst gar nicht. Bokuto rutschte näher und kuschelte sich an mich. Seinen Kopf hatte er auf meine Brust gelegt und nach einiger Zeit war er eingeschlafen. Ich hingegen konnte immer noch nicht schlafen. So sehr ich es auch versuchte,es klappte nicht. Deshalb entschied ich mich nochmal kurz aufzustehen. Ich löste mich vorsicht von Bokuto,welcher sich an mich geklammert hatte,deckte diesen nocheinmal zu und ging dann runter in die Küche. Dort machte ich mir ein Glas Wasser und trank dieses,in der Hoffnung ich könnte danach einschlafen.
"Akaashi...Nein!" Hörte ich plötzlich verzweifelte schreie von oben. Ich ließ das Glas fallen und rannte nach oben. Dort lag ein komplett verschwitzer Bokuto. Er wälzte sich von rechts nach links und rief immer wieder verzweifelt meinen Namen. "Bokuto...Bokuto...",versuchte ich diesen zu wecken,was nach einer gefühlten Ewigkeit auch endlich funktionierte. Sofort umklammerte er mich und fing an zu schluchzen. "D-du lebst",flüsterte er erleichtert.

pov.bokuto
Ich kuschelte mich an Akaashi und fiel kurze Zeit später in einen traumlosen Schlaf. Es fühlte sich einfach nur so unfassbar toll an. Doch plötzlich fing ich an zu träumen,oder passierte es wirklich? Ich weiß es nicht...
Ich lief diesen Gang schon seit gefühlten Stunden lang und suchte Akaashi. "Akaashi! Akaashiii!",rufe ich wieder und wieder seinen Namen,doch bekomme wie schon die Male davor keine Antwort. Immer wieder sah ich Türen,welche entweder verriegelt waren oder in einen leeren Raum führten. Irgendwie ist es hier gruselig. Aber das ist jetzt unwichtig ich muss ihn finden. "Akaashi! Bitte antworte doch!" Mein rufen hörte sich immer und immer verzweifelter an. Hoffentlich finde ich ihn bald. Hoffentlich gehte es ihm gut. Hinter einer weiteren Tür höre ich plötzlich Stimmengewirr. Ich öffne diese und tatschälich,dort ist Akaashi. Er sitzt gefesselt auf einem Stuhl. "Bokuto geh!",fordert er mich sofort auf,als er mich sieht. "Aber ich kann dich doch nicht hier lassen." Plötzlich sehe ich zwei große Männer. Der eine hat eine Waffe in der Hand welche auf Akaashi gerichtet ist. "Was ist hier los Akaashi?",frage ich. Doch das einzige was er sagt ist:"Geh Bokuto. Ich will nicht,dass du hier bist." "Aber ich will das er hier ist",spricht plötzlich der Mann mit der Waffe. "Was ist los Akaashi!",frage ich diesesmal ziemlich wütend. Ich wollte wissen was los ist. Warum der Mann eine Waffe auf ihn richtet und warum er gefesselt war. "Du willst wissen was los ist. Naja,ich werde deinen kleinen Freund hier gleich abknallen und du wirst dabei zusehen",erklärt der Mann mit der Waffe amüsiert. "Nein!" Ich wollte weggrennen doch plötzlich werdr ich von hinten gepackt. Ich versuche mich mit aller Kraft zu befreien doch es geht nicht. Der Mann mit der Waffe bindet Akaashi los. "So du stellst dich jetzt dahin,sonst knall ich ihn auch ab",ordnet er an und zeigt mit der Waffe auf mich. "Nein! Bitte nicht! Akaashi!",schreie ich immer wieder verzweifelt,während Tränen über meine Wangen laufen. Ich versuche mich brüllend aus den Armen des Mannes zu befreien doch es brachte nichts. "Bokuto bitte sei still,sonst erschießt er dich auch noch",bittet Akaashi mich und ich merke wie nah er den Tränen ist. "Es tut mir leid",waren seine letzten Worte,denn plötzlich drückt der Mann ab und Akaashi fällt zu Boden. "Akaashi...NEIN!",schreie ich doch es bringt nichts mehr. Akaashi ist tot. "Lass ihn los. Wir sind hier fertig." Plötzlich landete ich unfanst auf dem Boden,doch stehe sofort wieder auf. Ich renne zu Akaashi. Doch es bringt nichts mehr er ist tot. Es schmerzt so unfassbar. Schluchzend sitzt ich hier und halte den toten Körper meines Freunds in den Armen. "Akaashi",schluchze ich immer und immer wieder. Bis...
"...uto...Bokuto..." Ich öffnete meine Augen und sah Akaashi. Ich fiel ihm um den Hals und begann zu schluchzen. "D-du lebst",brachte ich zwischen einigen Schluchzern hervor und war so froh,dass es nur ein Albtraum war. Ich schluchtze immer noch ziemlich dolle,weshlab mir Akaashi beruhigend über den Rücken strich. "Warum sollte ich denn nicht mehr leben?",wollte er nach einiger Zeit wissen. "Ich hab geträumt,dass du erschossen worden bist und ich...ich musste es mit ansehen",gab ich zu und fing sofort wieder an zu schluchzen. Diese Bilder wie Akaashis lebloser Körper zu Boden fiel,wollten einfach nicht mehr aus meinem Kopf. Aber eine Sache wusste ich ganz genau. Akaashi war nicht da. Er lag nicht neben mir und deshalb hatte ich einen Albtraum. Das konnte ich vor allem daran erkennen,dass die Tür sperrangelweit offen stand und das Licht angeschaltet war. "Schhh",versuchte mich Akaashi zu wieder zu beruhigen. "Wo..wo warst du",fragte ich schließlich zwischen ein paar Schluchzern. Akaashi sah mich entschuldigend an. "Ich war nur kurz etwas trinken",erklärte er. Ich nickte und vergrub meinen Kopf weiter an seiner Schulter. Mittlerweile saß ich auf seinem Schoß,da es so bequemer für uns war. Ich schniefte immer noch ab und zu an Akaashis Schulter,doch es schien ihn nicht zu stören. "Es tut mir so leid",flüsterte er mir zu. Ich nickte leicht um ihm zu verstehen zu geben,dass es in Ordnung war.
Zu reden war mir jetzt nicht zumute. Ich musste das alles erstmal verarbeiten. Denn es war nicht so ein Albtraum wie ich ihn normalerweise hatte. Diesesmal hab ich von Akaashi geträumt und es fühlte sich viel schlimmer an als sonst. Ich wusste nicht,ob ich das noch einmal aushalten würde. Ob ich nochmal mit ansehen könnte wie er umgebracht wird. "Akaashi,ich will das Alles nicht mehr",gab ich zu und fing wieder an zu schluchzen. "Ich kann nicht mehr." Es wurde mir alles einfach zu viel. Es schmerzte so unfassbar. Der Gedanke ihn zu verlieren war unerträglich. Plötzlich kamen wieder die Bilder von den Ereignissen aus meinem Traum hoch und machten es noch schlimmer. "Bitte...mach dass es aufhört",flehte ich ihn an. Immer und immer wieder,doch ich wusste genau,dass er das nicht konnte. "Bokuto. Sieh mich an",bat er mich,was ich auch tat. "Ich lebe. Ich werde dich nicht verlassen,egal was passiert. Bitte denk jetzt nur daran,dass ich hier bei dir bin und dich in meinen Armen halte und das so oft und lange wie es nötig ist." Ich sah ihm in seine wunderschönen Augen,während er das sagte und merkte wie ich mich langsam wieder beruhigte. Er hatte es wirklich geschafft. Er hatte es geschafft mir einen Teil meiner Schmerzen zu nehmen. Auf einmal fühlte ich mich unfassbar erschöpft und ließ meinen Kopf wieder an seine Schulter fallen. "..anke",nuschelte ich noch erschöpft,bevor ich einschlief.
                                               -1774Wörter

Bad DreamsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt