pov.akaashi
Ich kniete mich zu dem Grauhaarigen runter und nahm diesen sofort in den Arm. Zuerst zuckte er leicht zusammen,entspannte sich kurze Zeit später wieder. "Schhh,ist schon gut. Ich bin hier. Keiner wird dir irgendwas tun. Es...es tut mir so unfassbar leid,dass du das mit ansehen musstest",entschuldigte ich mich und bekam nur ein Schluchzen,als Antwort. "Hat er dir irgendwas getan? Dich geschlagen? Dir weh getan?",wollte ich sofort wissen. Er schüttelte daraufhin nur mit dem Kopf,rutschte auf meinen Schoß,vergrub diesen an meiner Brust uns schluchzte weiter. "Schhhhh,ist schon gut",flüsterte ich ihm immer wieder zu und versuchte ihn so etwas zu beruhigen,während ich ihm immer wieder über den Rücken strich. Doch Bokuto beruhigte sich kaum. "Ich...ich hab sie umgebracht",brachte er immer wieder zwischen vereinzelten Schluchzern hervor. "Wen?",wollte ich wissen,doch er schüttelte nur seinen Kopf. "Du...du wirst mich h-hassen...",erklärte er und fing wieder an zu schluchzen. "Nein Bokuto das werde ich nicht,nur bitte erzähl mir was passiert ist,denn ich mache mir gerade verdammt große Sorgen um dich und ich möchte dir helfen",erklärte ich ihm dann und nahm sein Gesicht vorsichtig in meine Hände,um seine Tränen wegzuwischen. "Wen glaubst du umgebracht zu haben?" "Mein...meine M-mum",schluzte er dann und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. "Es...es tut mir so leid...ich...ich wollte das nicht...ich...ich...",schluchzte er,woraufhin ich ihn wieder an meine Brust drückte. "Aber deine Mum ist doch zuhause?",stellte ich fest,nachdem er sich wieder etwas beruhigt hatte. Er hob seinen Kopf von meiner Brust und sah mich kurz an,bevor mit dem Kopf schüttelte. "Schon,aber...aber Mei ist nicht meine leibliche Mum",erklärte er dann und ich war im ersten Moment ziemlich schockiert,fasste mich aber ziemlich schnell wieder. "Ok,kannst du mir dann vielleicht erzählen was passiert ist?",wollte ich wissen und tatsächlich,nach kurzem Überlegen nickte er vorsichtig.
Er Atmete einmal tief durch,bevor er anfing zu erzählen:"Also um ehrlich zu sein kann ich mich eigentlich kaum mehr an eine Zeit errinern in der mich mein Vater nicht regelmäßig verprügelt und,oder beleidigt hat. Naja meine leibliche Mum hieß Misaki. Und auch wenn ich mich kaum an sie erinnern kann weiß ich,dass sie eine tolle Mutter war. Da mein Vater früher einen nicht sonderlich gut bezahlten Job hatte,musste sie viel Arbeiten. Sie war Geschäfftsfrau,weswegen sie viel reisen musste und nicht oft zuhause war. Naja mein Vater gab mir damals die Schuld,dass sie kaum zuhause war und so viel arbeiten musste. Er meinte er wollte mich nie haben und dass ich seine Ehe und alles zerstört hätte. Und genau dass ließ er mich seitdem ich ungefähr 4Jahre war jeden Tag aufs neue wissen. Anfangs war es noch ziemlich harmlos. Er hat mich zwar jeden Tag erniedrigt und aufs äußerste beleidigt,aber mich nur selten geschlagen. Wahrscheinlich hatt er einfach nur Angst,dass es jemand mitbekommen würde. Das ganze ging ungefähr ein Jahr so. Meine Mum kam meistens immer an den Wochenenden nachhause und da war mein Vater auch immer der liebende Vater,den ich mir immer gewünscht hatte. Und so naiv wie ich damals war,hatte ich gehofft,dass er auch so sein würde,wenn meine Mum,also Misaki,wieder weg war. Doch so war es nie. Als ich dann 5Jahre alt war,wurde mein Vater immer gwaltätiger und wenn er betrunken,oder sehr wütend war fing er an mich zu verprügeln. Naja und als ich dann 6Jahre war...",er machte eine kurze Pause in der er die ganze Zeit nur auf den Boden sah,bevor er weitersprach,ohne auch nur eine Sekunde seinen Blick vom Boden zu nehmen:"Naja,da kam mein Vater total wütend in mein Zimmer und...und er meinte,dass er mich am liebsten verprügeln würde,doch dies nicht könne ,weil...weil meine Mum übermorgen kommen würde. In diesem Moment war ich so unfassbar glücklich. Endlich wieder ein paar Tage in denen er mich nicht verprügeln würde. Aber dem war nicht so. An...an dem Tag an dem sie kam da war ich so unfassbar glücklich,doch sie bekam eine Nachricht,dass sie dringend nocheinmal wo hin fliegen musste. Da...da ich wusste,was mich an diesem Abend erwarten würde,wenn sie jetzt gehen würde,flehte ich sie an zu bleiben. Doch wie zu erwarten half es nichts und sie ging,mit dem Versprechen in 5Tagen wieder da zu sein. An...an diesem Abend hatte mich mein Vater,dann so übel zugerichtet wie noch nie. Die nächsten Tage verprügelte er mich Gott sei dank nicht,da er nicht wollte,dass meine Mum wusste,was passiert wenn sie nicht da war. Es war Montag und ich wartete sehensüchtig darauf,dass meine Mum kam. Ich war alleine zuhause,da mein Vater wieder irgendwo trinken war. Er hatte total vergessen,dass sie heute kommen wollte,weswegen ich mir vorgenommen hatte ihr alles zu erzählen was er mir je angetan hat. Dann klopfte es an der Tür und voller vorfreude öffnete ich diese. Doch...doch...",tränen fingen an seine Wangen hinunter zu laufen und langsam auf den Boden zu fallen,doch er sprach weiter:"...vor der Tür stand ein Polizist und eine Polizistin. Sie fragten mich,ob mein Vater zuhause sei und ich sagte ihnen,dass ich nicht wüsste wo er war. Was ja auch eigentlich stimmte. Die Polizistin kniete sich dann zu mir runter und erklärte mir,dass sie mich mit zur Wache nehmen müssten. In erster Linie würden sie dies tun,da ich nicht alleine zuhause sein dürfte,ich war ja gerade mal 6Jahre...und was sie dann sagte,ich errinere mich noch,als wäre es gestern gewesen "und zweitens müssen wir dich mit zur Wache nehmen,weil etwas schlimmes passiert ist. Das Flugzeug in dem deine Mum saß,ist gesternabend abgestürzt und es gab leider keine überlebenden. Wir werden deinen Vater versuchen zu kontaktieren,denn er muss uns bestätigen wer von den Toten deine Mum ist" im ersten Moment war ich so geschockt,dass ich den Polizisten gesagt hatte,dass mein Vater bestimmt irgendwo in einer Bar war und wahrscheinlich schon betrunken war. Und auch wenn ich erst 6Jahre alt war,sagte ich den beiden ich würde das machen. Ich war schon immer auf mich alleine gestellt gewesen und konnte meine Kindheit nicht genießen,wenn man das was ich hatte überhaupt Kindheit hätte nennen können. Die beiden Polizisten sahen mich ziemlich geschock an. Ich zog mir Schuhe an und ging zusammen mit ihnen zum Auto. Die Frau setzte sich zu mir nach hinten,der andere nach vorne und fuhr los. Während der Fahrt wurde mir erst so richtig klar was da jetzt gerade passiert war und ich brach in den Tränen aus. Die Polizistin welche neben mir saß,schnallte mich ab und nahm mich in den Arm und dies war die letzte Umarmung die ich für die nächsten 2 oder 3 Jahre bekam. Sie machten meinen Vater ausfindig,welcher mittlerweile nicht mehr betrunken war und ihnen bestätigen konnte,dass eine der Leichen meine Mum war. Er erklärte der Polizei,dass er einen Anruf von meiner Mum bekommen hätte,da sie ihm lebewohl sagen wollte und er deswegen trinken war. Natürlich war das gelogen,doch die Polizisten glaubten ihm dies und fuhren uns nachhause. Zuhause fing er dann an mich anzuschreien und auf mich einzuschlagen. Er sagte mir immer wieder...dass...dass wenn ich nicht hier wäre...sie noch am Leben wäre und...und dass ich es nicht ver-verdiehnt hätte zu Leben. Und er hat ja recht. Akaashi ich bin schuld,dass sie Tod ist...wenn...wenn ich n-nicht...ich...ich...hab es nicht ver-verdient zu...zu...",fing er an zu schluchzen und sah mich wieder an. Sofort nahm ich ihn in den Arm. "Nein,das stimmt nicht,du bist nicht schuld. Du hast sie nicht umgebracht. Niemand hat gewusst,dass das Flugzeug abstürzen würde",erklärte ich ihm und er beruhigte sich langsam wieder. Er hob seinen Kopf an,schniefte einmal leise,bevor er nickte und weitererzählte:"Die nächsten einenhalb Jahre waren dann die Hölle für mich. Jeden Abend kam mein Vater betrunken nachhause und entweder hatte er eine andere Frau dabei,oder er verprügelte mich. Tagsüber ignorierte er mich und ich bekam auch kein Essen,außer das in der Schulkantine. An den Wochenenden war er meistens nicht zuhause,weshalb ich mir dann auch mal eine Kleinigkeit zu essen hohlen konnte. Zu dieser Zeit stellte er mir seine neue,zuerst nur Freundin,Mei vor. Sie war von Anfang an nett zu mir und auch wenn ich sie nicht an mich ran ließ,mochte ich sie sehr. Nach einigen Monaten teile er mir dann mit,dass sie heiraten würden und Mei bei uns einziehen würde. Ich freute mich irgendwie sehr darüber und hoffte,dass dieser Albtraum nun endlich ein Ende finden würde,doch dem war nicht so. Wie du weißt ist Mei ja Krankenschwester und damals hat sie nur Nachtschicht gearbeitet,wesahlb mich mein Vater immer noch regelmäßig verprügelte. Zu diesem Zeitpunkt war ich 8Jahre. Ein Jahr lang lief das ganze so,bis mich mein Vater wieder eines Abends verprügelte. Er war so wütend wie ich ihn schon lange nicht gesehen hatte. Das lag daran,dass an diesem Tag der Todestag meiner Mum war. Aber an diesem Abend wurde ich gerettet. Auch wenn es nicht wie geplant meine Mum war und dies knapp drei Jahre später passierte. Es war Mei. Sie hatte ihre Schicht gewechselt,da sie heute für uns da sein wollte und kam deswegen schon gegen 22:00Uhr nachhause. Sie sah wie er mich mal wieder windelweich prügelte und versuchte ihn aufzuhalten,mich zu...mich zu beschützen. Doch er fing an ebenfalls auf sie einzuprügeln. Ich war zu dem Zeitpunkt schon so am Ende mit meinen Kräften,dass ich dachte,ich würde jeden Moment sterben. Das Nächste,was ich mitbekam war wie ich im Krankenhaus wieder aufwachte. Mei saß neben meinem Bett und hielt meine Hand. Sie hat mich nicht verlassen,war mein erster Gedanke,als ich sie da so sah. Ich versuchte sie langsam und vorsichtig wachzurütteln und in dem Moment,als sie aufwachte,fiel sie mir mit Tränen in den Augen um den Hals. "Danke Mum" war das einzige was ich ihr zuflüsterte und es war auch das ertse Mal,dass ich sie so nannte. Mei erzählte mir,dass sie meinen Vater festgenommen hatten und ich nun in Sicherheit wäre. Damit war es aber nicht nicht getan,denn dann kam der schlimmste Tag in meinem Leben. Kurz nachdem ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde,musste ich zur Polizei und ihr alles erzählen was mir mein Vater je angetan hatte. Es fühlte sich an,als würde ich alles nocheinmal durchleben. Es war der reinste Horror. Seitdem habe ich Albträume und zu Beginn hatte ich sogar ziemlich schlimme Angstzustände. Wie das Verfahren dann weiterging wusste ich nicht,doch direkt danach zogen wir um und bauten uns ein neues Leben auf. Und naja auch wenn es immer besser wurde,verfolgen mich diese Erinnerungen bis heute...und als...als er heute vor mir stand und mir all diese Dinge an den Kopf geworfen hat...da hat es sich angefühlt,als würde ich alles nocheinmal durchleben...es...es...war so...so...",schon wieder fing er an zu schluchzen. Dieses Mal weinte und schluchzte er so lange,bis er einschlief. Mein Armer Bokuto. Wie kann ich dir nur helfen? Waren die einzigen Dinge über die ich mir Momentan Gedanken machen konnte. Ich hob ihn irgendwann hoch und legte mich mit ihm ins Bett. Ich konnte nicht aufhören mir Gedanken,darüber zu machen und zudem machte ich mir vorwürfe,da ich ihn heute alleine gelassen hatte. Weil ich ihn nicht beschützt hatte. Weil ich ihn nicht beschützen konnte. Es tat mir so weh ihn heute so zu sehen,aber andrerseits war ich auch Stolz auf ihn und freute mich darüber,dass er sich mir anvertraut hatte. Nach einer gefühlten Ewigkeit schlief ich dann endlich auch mal ein.
-2003Wörter
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Bad Dreams
FanficDies ist eine Bokuto x Akaashi Fanfiction. Bokuto hat seit seiner Kindheit schlimme Albträume. Auf den ertsen Blick wirkt er selbstbewusst und offen,aber dem ist nicht so. In wirklichkeit ist Bokuto ziemlich unsicher und ziemlich verschlossen.Doch a...