Galaxy at War - Skywalker Academy Part 2

Kapitel 3 - Die Vergangenheit stirbt nie

„Home
A place where I can go
To take this off my shoulders
Someone take me home"
Home - Machine Gun Kelly, X Ambassadors & Bebe Rexha

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Anakin wollte nach diesem Verlauf der Mission nur noch nach Hause.
Doch wo war sein Zuhause? Er wusste es nicht mehr. Sekosia? Nur eine weitere Basis der Republik. Sie mussten Naboo verlassen, das war selbstverständlich nach der knappen Rettung vor einigen Monaten.
Seitdem sah er viele Stützpunkte der Neuen Republik, doch auf keinem fühlte er sich beheimatet. Alles war darauf ausgerichtet, schnell fliehen zu können. Er vermisste das einfache Leben auf Saamazaaru, nur zusammen mit Ahsoka und Rex.

Natürlich bereute er auch nicht die Entscheidung, Padmé und der Republik zu helfen. Jedes weitere Gefecht jedoch ließ ihn mehr und mehr daran zweifeln, dass dieser Krieg eines Tages ein Ende finden würde. Auf beiden Seiten würde es immer jemanden geben, der seinen Vorgänger ersetzte. Was also, wenn Tarkin gefasst wurde?
Er glaubte nicht daran, dass es dann ewigen Frieden geben würde.
Nichts war dahingehend anders als damals während der Klonkriege. Die fünf Jahre zwischen dem Ende der Klonkriege und dem Beginn des galaktischen Krieges standen immer nur auf höchst wackeligen Beinen, besonders wenn man bedachte, dass das Imperium sich erst wieder zeigte, als sie ihren Todesstern fertiggestellt hatten.
Dieses Mal stellten sie sich noch nicht einmal tot. Sie drangen immer weiter in die Kernwelten der Galaxie vor, und wenn sich dazu dann noch die Gerüchte über ihre Hyperwaffe bewahrheiten würden ...

„Ihr denkt an die Gerüchte, habe ich recht?", fragte Bo-Katan, nachdem sie seinen starren Blick gesehen hatte.
„Woher ...", begann Anakin, doch Bo-Katan schaute belustigt zu Boden.
„Nicht nur ihr Jedi könnt Gedanken lesen. Mit ein wenig Erfahrung kann das jeder. Und ich habe den Gesichtsausdruck in letzter Zeit zu häufig gesehen. Ein gedankenverlorener Blick, gepaart mit der Angst, die sich immer weiter in die Seele frisst."
Sofort merkte sie, wie Anakin seine Haltung änderte.
„Angst, Furcht ... Ich habe solche Schwächen nicht", meinte er entschlossen.
Das ließ die Mandalorianerin jedoch nur noch mehr schmunzeln. „Erzählt das den anderen, die an diese Märchen glauben. Ich weiß, dass Ihr Angst habt. Und das solltet Ihr auch. Gewöhnt Euch also an das Gefühl. Nach allem, was das Imperium bei der Säuberung auf Mandalore angerichtet hatte, dachte ich, mich kann nichts mehr schockieren." Sofort wurde ihr Blick starr. „Doch dann habe ich von der Waffe gehört. So viele haben mir davon erzählt, und sie alle handelten unabhängig von den anderen, es ist also kein Märchen."

Eindringlich schaute sie wieder zu Anakin.
„Skywalker, Ihr müsst die Neue Republik darauf vorbereiten, dass das Imperium dieses Mal nicht nur mit einer Backpfeife, sondern einer kraftvollen Faust zuschlagen wird. Sie versklaven ganze Systeme. Das tust du nicht für die wenigen Werften oder andere kleine Projekte. Das machst du nur, wenn du etwas Großes geplant hast."
Anakins Blick schnellte zu ihr. „Deswegen wart Ihr also hier."
Bo-Katan nickte bestätigend. „Ja, ich wollte herausfinden, wo man die Gefangenen hinbringt. Doch dann kamt Ihr mit Euren Freunden ..."
Anakin legte den Kopf in den Nacken und seufzte. Egal, wie er in letzter Zeit etwas anging, es endete immer mit einem Fehlschlag oder einer Niederlage.

Seit über einer Woche war er nun nicht mehr auf Sekosia.
Seit über einer Woche hatte er also Ahsoka nicht mehr gesehen. Comlink-Verbindungen direkt nach Sekosia waren nicht möglich, um im Falle einer abgefangenen Übertragung nicht den Standort der Führung der Neuen Republik preiszugeben. Er konnte die ganze Zeit über nur mit Obi-Wan im Kommandoschiff sprechen.
Eine leise Stimme allerdings sagte ihm, dass das ganz gut war.
So sehr er diese auch überhören wollte, kam er nicht umhin, zuzugeben, wie sehr dieser Krieg an seiner Überzeugung nagte.
Sogar mit Ahsoka hatte er sich das erste Mal seit langer Zeit gestritten, kurz bevor er mit Obi-Wan aufbrechen musste.