„I'm ready to go, I'm ready to go
Can't do it alone, can't do it alone
I'm ready to run through the heat of the sun
Can't do it alone, can't do it alone
I'm ready to fall, so tired of it all
Down deep in a hole, can't do it alone
I'm ready to climb this mountain inside
Impossible heights"
White Blood - Oh Wonder—
Anakin ging auf und ab. Es schmerzte ihn, dass er Ahsoka nicht überzeugen konnte. Schon seit Tagen sah er sie in jeder Nacht sterben, wie einst vor dem Kampf gegen den Imperator.
Zwar wollte Ahsoka von solchen Träumen erfahren, doch konnte er sie nicht jetzt auch noch nach ihrer Verletzung damit belasten.
Sie hatte als lebende Legende schon genug Last auf den Schultern, das wusste er selber nur zu gut.
Alle sahen in ihm einen unbesiegbaren Krieger, einen Helden. Das wollte er allerdings nie sein. Sicher, das Kämpfen lag ihm im Blut, ebenso wie das taktische Verständnis.
Was ihm allerdings viel wichtiger war, war neben Ahsoka die Gesundheit seiner Kinder. Selbst wenn es bedeuten müsste, sich dafür von der Herde zu trennen. Sich von Ahsoka zu trennen.Nur wenn er sie und seine Kinder in Sicherheit wusste, konnte er zu ihr zurückkehren. Das war nur die Theorie, die Gedankenwelt in seinem Kopf sah das komplett anders. Er wollte Ahsoka nicht verlassen. Sie war trotz ihrer unbestreitbaren Fähigkeiten eine wundervolle Frau, die leider in der falschen Zeit aufgewachsen war. Und der große Krieg zermalmte alles Schöne mit eiserner Faust.
Das wollte, nein, das konnte Anakin nicht zulassen.
Also traf er die folgenschwerste Entscheidung seines Lebens.—
Alle waren anwesend bei der Besprechung in der Zentrale. Salcedo, Padmé, Bail, Obi-Wan, Lux, Rex, Ahsoka.
Alle bis auf einen: Von Anakin fehlte jede Spur.
Aufgewühlt schaute Ahsoka suchend umher, in der unmöglichen Hoffnung, dass er auf einmal in der Ecke des Raumes stand.
„Anakin verhält sich in letzter Zeit sehr merkwürdig", sagte Obi-Wan, welcher neben Ahsoka stand. Er konnte fühlen, dass sie nervös war.
„Er meint, der Krieg würde nie aufhören", antwortete Ahsoka nachdenklich.
Obi-Wan strich sich mit einer Hand über den immer grauer werdenden Bart. „Damit liegt er vielleicht sogar richtig. Er denkt aber zu sehr nur an das Schlechte."
„Das sagte ich ihm auch. Obi-Wan ... Ihr kennt ihn besser und länger als ich. Was meint Ihr?", fragte Ahsoka stockend.Obi-Wan musste schmunzeln.
„Oh, ich wette, dass du ihn inzwischen viel besser kennst als ich. Aber müsste ich raten, würde ich meinen, dass du ihn davor bewahren musst, etwas Dummes zu tun."
Der Gedanke brachte Ahsoka lautstark zum Seufzen.
Warum musste es so schwer sein, mit Anakin Skywalker zusammen zu sein? Sehnsüchtig erinnerte sie sich an die fünf ruhigen Jahre auf Saamazaaru zurück.
Währenddessen besprachen die anderen die Pläne und Vorkehrungen, welche nun getroffen werden mussten, jetzt wo das Imperium erneut seine Muskeln spielen ließ.
Doch das ging komplett an Ahsoka vorbei. Sie spürte Anakins Aura, seine Verwirrung, aber auch ... seine Entschlossenheit.Erschrocken riss sie die Augen auf. Jeder um sie herum sah sie fragend an.
„Ich muss mal eben verschwinden", sagte sie und rannte, ohne dass ihr jemand die Freigabe gab, aus dem Raum in den Gang.
Ihr Bauchgefühl wies ihr den Weg, ohne dass sie wusste, wo sie hinging. Schnurstracks lief sie in den Hangar und wurde dort nicht von ihrer Vorahnung enttäuscht.
Anakin stand an einem der Jäger und prüfte gerade die Tragflächen, als er ihre Ankunft vernahm.
„Ahsoka? Ich dachte, du bist in der Besprechung?", fragte er sie ruhig, und diese Ruhe entwickelte sich in ihr zu einem ganz schlechten Gefühl.
„Ja, da war ich. Du solltest auch da sein", antwortete sie nur trotzig.
Sie sahen sich einen Moment in die Augen. Ahsoka wusste instinktiv, was vor sich ging, doch sie wollte es nicht wahrhaben ... oder es zumindest von ihm hören.„Was wird das?", fragte sie und zeigte dabei auf das Schiff.
Anakin drehte sich nur kurz um und sah danach mit gesenktem Kopf in ihre Richtung.
„Du weißt es bereits. Es braucht keine weiteren Worte", sagte er mit fester Stimme. Sie hörte zwar, dass er litt, aber sein Stolz war stärker.
„Ich kann nicht hierbleiben. Ich muss es selbst in die Hand nehmen und die Kinder retten. Ich vertraue der Neuen Republik nicht ihre Leben an."
Ahsoka musste immer mehr gegen den Kloß an schlucken, welcher in ihrem Hals wuchs.
„Und was ist mit ‚Nichts wird uns je trennen'? Hast du das etwa vergessen?"
Ihre Augen füllten sich mit Tränen und ihre Unterlippe bebte gewaltig.
Auch Anakin merkte das, weswegen er schnell zu ihr ging und sie in seine Arme schloss.„Ich will dich bei mir haben, Ahsoka. Aber ich kann dich nicht dazu zwingen", meinte er.
Die Togruta war so verzweifelt wie noch nie. Sie konnte niemanden in Stich lassen, weder Anakin, noch ihre Freunde.
Aber im Inneren wusste sie, welche Seite für sie die richtige war. Sie konnte nicht wegen persönlicher Belange eine ganze Gruppe hintergehen.
Also schaute sie nach oben in sein Gesicht und sah das gleiche unsichere Lächeln von damals, als er sie darum bat, zurück in den Orden zu kommen.
„Es tut mir leid, Anakin", begann sie mit brüchiger Stimme. „Aber ich kann sie nicht sich selbst überlassen."
Anakin rechnete zwar damit, dennoch warf ihn ihre Entscheidung aus der Bahn. „Ahsoka ...", flüsterte er.
Ihr war klar, dass er sie nicht alleine lassen konnte. Er würde sonst immer in ihrem Umkreis bleiben, um es ihr recht zu machen. Genau so, wie sie es bei ihm auch tun würde. Und das würde ihn noch mehr in Gefahr bringen, für sich selbst und für sein Ziel.So sehr sie sich dagegen sträubte und es ihr wehtat, sie musste ihn nun gehen lassen. Und ihn dazu zwingen, nicht bei ihr zu bleiben.
Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen und atmete tief ein.
„Nun gut, also willst du alles, was wir hier aufgebaut haben, wirklich umschmeißen", sagte sie barsch und mit der härtesten Stimme, welche sie in dieser Situation finden konnte.
Sie vermied es, ihm ins Gesicht zu sehen, da sie sonst fürchtete, die Fassade nicht aufrechterhalten zu können.
Kurz vernahm sie seinen geschockten Blick, ehe sie sich wieder abwandte. „Ich verstehe. Dann solltest du schnell gehen, sonst meldet dich vielleicht noch jemand."
„Ahsoka, du weißt, dass das von dir jetzt ...", versuchte er zu sagen, doch sie unterbrach ihn.
„... die Wahrheit ist? Es geht dir immer nur um dich. Ich soll dir helfen, das sagen sie alle. Meister Yoda, Lux, Obi-Wan, Padmé. Sie alle!" Sie kämpfte gegen den Ekel, welcher sie zusammen mit diesen Worten überkam. Den Ekel vor sich selbst.Jetzt mach' es mir doch bitte nicht so schwer, Anakin ... hilf mir!, dachte sie sich nur flehend. Doch er stand nur da, überwältigt von dem, was sie ihm an den Kopf warf. Sie musste nun die härtesten Geschütze auffahren, was ihr jetzt schon schmerzte, schlimmer als die Wunde, welche der Inquisitor ihr hinzugefügt hatte.
„Aber ich kann dir nicht mehr helfen. Ich will es nicht mehr. Denn ich bin zu schwach für diese Aufgabe."
Das hatte gesessen. Ohne ihn zu sehen, fühlte sie, dass sie ihm das Herz brach. Und das brach ihres.
Noch immer bewegte er sich nicht. Er hielt sogar seine Hand noch so ausgestreckt wie vor wenigen Augenblicken, als er sie darum bat, mit ihm zu kommen.
Sie konnte dem Anblick nicht standhalten, doch ehe sie sich verlor, wandte sie sich ab und ging.Ahsoka wünschte sich, dass er ihr hinterherlaufen würde, sie umarmen würde, nur irgendetwas, was ihr sagte, dass er bleibt. Doch es geschah nichts. Seine Aura wurde schwächer, je mehr sie sich von ihm entfernte und kurz bevor sie den großen Hangar verließ, hörte sie von der anderen Seite nur zwei Turbinen, welche viel zu schnell hochfuhren und das Schiff abheben ließen.
Anakin war fort.—
Ahsoka taumelte durch den Gang, mit Kopfschmerzen, welche für drei Garnisonen reichen würden.
In diesem Moment kamen ihr alle der Teilnehmer der Besprechung entgegen, welche krampfhaft nach ihr und Anakin suchten.
„Ahsoka, ein Glück, wir haben dich schon ...", begann Padmé, ehe sie stockte, nachdem sie Ahsoka gesehen hatte. „Was ist los? Wo ist Anakin?"
Es war zu spät, jetzt konnte sie nichts mehr zurückhalten. Sie hatte sämtliche Kraft eben bei Anakin verbaucht.
Ihre Beine brachen unter ihr zusammen, weswegen Obi-Wan und Rex schnell herbeieilten und sie gerade noch rechtzeitig stützten.
Keiner hatte Ahsoka je so aufgelöst gesehen. Allerdings war es bei den Belastungen nur eine Frage der Zeit, bis genau dies passierte.
Rinnsale an Tränen liefen ihre Wangen herunter und es dauerte mehrere Minuten, bis sie ihre Stimme halbwegs wiederfand.
„Er ... Er ist fort."
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Galaxy at War - Skywalker Academy Part 2
Fanfiction- Alternative Universe - Der galaktische Krieg tobt! Nachdem Anführer Tarkin bei der Zerstörung des Todessterns fliehen konnte, häufen sich die Gerüchte einer noch größeren und noch gefährlicheren Waffe des Imperiums. Währenddessen kämpfen republika...