Kapitel 6

2.8K 119 38
                                    


VascoP.o.v.


„Was ist los Vasco? Wir sind noch lange nicht fertig mit den Zaubern." kommt es müde von Kilian und er fährt sich mit der Hand übers Gesicht. „Ich glaube ihr Beiden solltet auch mal Pause machen. Deine Kräfte sind doch sicher auch ziemlich erschöpft. Ich weiß, es geht auch um deine Schwester, aber es bringt nichts, wenn du dich komplett verausgabst." sage ich ruhig zu dem Hexer und er seufzt ergeben, während Leo etwas wütend aussieht. „Ich gehe mal in die Küche und hol uns allen etwas zu Essen und zu Trinken." kommt es müde von Kilian, er steht auf und verschwindet aus dem Raum. 

„Vasco was soll das? Wir müssen sie finden." sagt Leo und ich kann die Wut in seiner Stimme hören. „Hör endlich auf! Du machst dich kaputt Leo, merkst du das denn nicht? Du bist seit 3 Tagen ununterbrochen wach und suchst die Drei." sage ich, werde aber von ihm unterbrochen. „Du bist genauso lange wach, du suchst doch selber die ganze Zeit nach ihnen." entgegnet mir mein Beta trotzig und ich seufze einmal laut auf. „Im Gegensatz zu dir mache ich aber auch mal kurze Pausen und esse etwas oder schlafe kurz. Warum machst du keine Pause Leo?" frage ich meinen Beta und er sieht betreten zu Boden. 

„Es ist meine Schuld das sie weg sind. Ich habe sie allein gelassen und seitdem sind sie weg." flüstert er und ich kann sehen, wie Tränen in seine Augen steigen. Ich gehe schnell zu meinem besten Freund und nehme ihn in den Arm. „Leo es ist nicht deine Schuld. Das hätte mir genauso passieren können. Hör bitte auf dich selber fertig zu machen." sage ich zu ihm, während ich beruhigend über seinen Rücken streiche. Kurze Zeit später kommt Kilian mit 3 Sandwiches und Cola zurück ins Wohnzimmer und stellt es schnell auf den Tisch, als er sieht, dass Leo Tränen übers Gesicht laufen. Er setzt sich auf die andere Seite meines Beta und ich lasse Leo los, damit er in Kilians Arme kann. Es dauert nicht mal eine Sekunde und Leo liegt in Kilians Armen und schluchzt vor sich hin. „Es ist nicht deine Schuld, bitte beruhige dich." flüstert der Hexer, während er meinem Beta sanft über den Kopf streicht. 

Dieses Bild entlockt mir ein kleines Lächeln, sticht aber gleichzeitig in meinem Herzen, weil ich Lija nicht in den Arm nehmen kann. Nach schätzungsweise 5 Minuten hat Kilian es geschafft Leo zu beruhigen und wir Drei essen die vom Hexer zubereiteten Sandwiches. „Wie viele Zauber habt ihr mittlerweile schon ausprobiert?" frage ich nach einiger Zeit und Leo seufzt. „Es waren glaube ich 20 Stück." antwortet er und meine Augen werden groß. „Du musst doch mehr als erschöpft sein." sage ich in Richtung Kilian und er lächelt milde. „Sagt ausgerechnet der, der seit ich die Zauber ausprobiere die ganze Zeit durch den Wald läuft und Spuren sucht." kontert der Hexer und ich muss etwas lächeln. „Es ist so, als würden sie nicht gefunden werden wollen. Diese Zauber sind aus der ganzen Familie unserer Mutter zusammengetragen und sie haben noch nie versagt." fügt Kilian nachdenklich hinzu und wir sehen ihn überrascht an. 

„Warum sollten sie nicht gefunden werden wollen, schließlich wurden sie entführt." kommt es verwirrt von Leo und auch ich sehe verwirrt zu dem Hexer. „Was weiß ich denn, es kommt mir nur komisch vor." antwortet er mir und zuckt mit den Schultern. „Essen wir jetzt erst einmal auf und dann sehen wir weiter." sagt Leo ruhig und wir stimmen ihm zu. „Darf ich nachher vielleicht mit in den Wald, wenn ihr wieder nach Spuren sucht?" fragt Kilian plötzlich und wir sehen ihn überrascht an. „Was willst du denn im Wald?" kommt es fast sofort geschockt von Leo. „Ich will nicht, dass dir auch noch was passiert." fügt er hinzu und erntet verwirrte Blicke von mir und dem Hexer. 

„Mir wird schon nichts passieren, ihr seid ja bei mir. Außerdem kann ich vielleicht besser eine Spur finden, wenn du mich an die Stelle bringst, wo du Tyler und Lija zuletzt gesehen hast." erklärt Kilian und das leuchtet mir ein. „Gut, wir gehen dann zu dritt zu der Stelle, aber wenn du nichts mit einem deiner Zauber findest, dann bringt Leo dich sofort wieder nach Hause." sage ich und Kilian nickt, während Leo immer noch nicht sehr überzeugt aussieht. „Ihm wird nichts passieren." flüstere ich so leise, dass Leo es selbst durch sein Wolfsgehör nur gerade so hören kann und er lächelt schwach in meine Richtung. Hoffentlich finden wir endlich eine Spur.

Erwachen des FuchsesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt