Ich werde durch das Gefühl wach, dass mir etwas fehlt. Als ich meine Augen öffne weiß ich auch genau was es ist. Ich liege alleine im Bett und die Seite neben mir ist schon kalt, Vasco muss also schon eine Weile weg sein. Mit Mühe stehe ich quälend langsam aus dem Bett auf und gehe zum Kleiderschrank. Hoffentlich hat Vasco meine Sachen gleich mit in seinen Schrank einsortiert. Meine kurze Unsicherheit verabschiedet sich sofort, als ich den Schrank öffne und meine Sachen aus meinem alten Zimmer bei Alec fein säuberlich in den übergroßen Schrank einsortiert sehe. Mit einem kleinen Lächeln im Gesicht schüttle ich meinen Kopf und ziehe mir schnell Kleidung für heute heraus. Ich entscheide mich für einen Pullover in Camouflage und eine einfache schwarze Jeans. Mit diesen Sachen, Unterwäsche und Socken begebe ich mich zum Badezimmer. Kaum hab ich die Tür geöffnet und will rein gehen fallen mir die Sachen aus der Hand und ich schmeiße die Tür wieder zu.
„Du hättest ruhig rein gehen können." Ich gehe gar nicht erst auf Sky ein, sondern hebe meine Sachen auf und versuche meinen Puls zu beruhigen. Meine Beruhigungsversuche bringen allerdings nicht wirklich etwas und ich spüre zusätzlich, wie mir immer wärmer wird. Als dann auch noch die Tür hinter mir aufgeht halte ich kurz den Atem an. Vasco steht vor mir mit einem provozierenden Grinsen im Gesicht. „Warum bist du denn nicht rein gekommen?" fragt er mit rauer Stimme und eine Gänsehaut überzieht meinen Körper. Der Alpha vor mir ist nur mit einem Handtuch bekleidet und seine Haut, sowie seine Haare sind noch etwas nass von der Dusche gerade eben. Sein Handtuch hängt gefährlich tief und sieht so aus, als würde es bei der kleinsten Bewegung ganz von seinem Körper verschwinden.
Ich schlucke einmal und sehe ihm dann wieder in die Augen. „Du hättest abschließen können." sage ich etwas neben der Spur und das Grinsen in seinem Gesicht wird breiter. „Ich konnte ja nicht wissen, dass du ausgerechnet jetzt wach wirst und ins Bad gehen willst." entgegnet er schulterzuckend und geht langsam an mir vorbei Richtung Kleiderschrank. In aller Seelenruhe zieht er sich seine Sachen für heute raus und ich kann nicht anders als ihn perplex anzustarren. „Das Bad ist jetzt frei, außer du willst lieber hier draußen bleiben und mir beim anziehen zusehen." kommt es provozierend von ihm, während sich eine seiner Hände schon zum Handtuch bewegt. Ich löse mich dadurch aus meiner Starre und gehe schnell ins Badezimmer.
Dort angekommen schließe ich erst einmal schnell die Tür zu. Diese Vorsichtsmaßnahme ist ehr für mich als für Vasco gedacht, denn im Moment will ich nichts lieber als da raus gehen und die Markierung vollenden. Ich schüttle meinen Kopf und entledige mich meines Schlafanzuges. Danach gehe ich unter die eiskalte Dusche, um die Gedanken an Vasco aus meinem Kopf zu verdrängen und meinen überhitzten Körper wieder etwas abzukühlen. Fertig geduscht trockne ich mich schnell ab, ziehe mich an, kämme meine noch feuchten Haare einmal durch und putze meine Zähne, bevor ich zurück ins Schlafzimmer gehe. Dort sitzt Vasco grinsend auf dem Bett, scheinbar hat er nichts besseres zu tun als auf mich zu warten.
„Wollen wir frühstücken gehen?" fragt er und genau in diesem Moment meldet sich mein Magen mit einem lauten knurren zu Wort, mieser Verräter. „Das war wohl ein ja." sagt er lachend, nachdem sich mein Magen wieder beruhigt hat. Anschließend nimmt er sanft meine Hand in seine und zieht mich hinter sich her zum Esszimmer. Dort ist abgesehen von Rebecca noch keiner und ich sehe verwirrt auf die Uhr an der Wand. Es ist jetzt gerade einmal 7 Uhr morgens. „Was stimmt denn mit deinem Mate nicht?" „So früh aufzustehen sollte verboten werden." „Bis gerade eben wart ihr auch nicht müde, also hört auf zu Jammern. Vor allem du Sky, schließlich hattest du vorhin noch genug Energie um mich zu ärgern." Wir setzen uns zur ehemaligen Luna an den Tisch und ich sehe mir den viel zu vollen Frühstückstisch an.
Selbst wenn alle Anwesenden zum Essen kommen, dann würde das niemals leer werden. Wer soll das bitte alles essen? „Guten Morgen Rebecca." sage ich freundlich, nachdem ich meine Begutachtung abgeschlossen habe. „Guten Morgen ihr beiden." kommt es von ihr, während sie an einer Tasse Kaffee nippt. Auch wenn sie versucht hat es zu Überschminken sehe ich ihre Augenringe. Wahrscheinlich hat sie die ganze Nacht kein Auge zugemacht. In diesem Moment bin ich mir zum ersten Mal nicht sicher, ob ich Richard töten könnte, schließlich würde Rebecca dadurch noch mehr runter gezogen werden. „Töte den Mistkerl. Du brauchst keine Rücksicht auf mich zu nehmen." sagt Vascos Mutter, als hätte sie meine Gedanken gehört und ich nicke etwas perplex.
DU LIEST GERADE
Erwachen des Fuchses
FantasiaLija weiß nicht, was geschehen ist, noch hat sie eine Ahnung, was noch passieren wird. Wo ist sie, was macht sie hier und vor allem, wer ist diese Frau, die ihr so verdammt bekannt vorkommt? Es kommen schwere Zeiten auf sie und ihre Familie zu. Doch...