Kapitel 15

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Hinter der Tür befindet sich ein wirklich mehr als großer Raum. Der Besprechungssaal in dem wir uns die letzten 2 Tage aufgehalten haben ist nichts im Vergleich hierzu. In dem Raum befinden sich mehrere Boxsäcke, Laufbänder und diverse Dummies, welche schon ein paar Blessuren aufweisen. Außerdem ist in der Mitte des Zimmers ein großes Kampffeld markiert, welches ich begeistert mustere. 

„Das ist also der Raum, in dem ich die nächste Zeit trainieren werde?" frage ich überwältigt von den neuen Eindrücken und sehe zu meiner Mutter. „Genau, hier werde ich dir alles beibringen was ich weiß und versuchen die Anzahl deiner Fuchsschwänze zu erhöhen." antwortet sie mir und ich nicke verstehend. „Dann werde ich ja sicher bald meinen dritten Schweif haben." sage ich begeistert und sehe mich immer noch fasziniert in dem großen Trainingssaal um. 

„Moment mal, heißt das etwa du hast schon 2?" fragt Mama mich überrascht und ich nicke ihr zu. „Das ist unglaublich, dann musst du ja selbst als dein Kitsune versiegelt war mehr als anständig trainiert haben." entgegnet sie mir und ich sehe sie überrascht an. „Ich habe nicht mehr gemacht, als mir das korrekte Führen eines Katanas anzueignen. Dafür habe ich seit ich 12 war bestimmt mindestens 3 Stunden täglich trainiert, wenn nicht mehr. Außer in der Woche vor der Zeremonie, da hab ich das Training etwas schleifen lassen."" antworte ich ihr und sage den letzten Teil etwas peinlich berührt. „Vielleicht bist du schon weiter als ich dachte." murmelt Mom und ich sehe begeistert zu ihr. 

„Wir müssen erst einmal mit den Grundlagen anfangen. Also wie du dich verwandeln kannst. Was tust du denn, wenn du dich in deinen Wolf verwandelst?" kommt sie gleich wieder zum Punkt und ich denke kurz darüber nach. „Das geschieht eigentlich instinktiv. Am liebsten würde der Wolf die ganze Zeit verwandelt sein, aber wir Werwölfe unterdrücken dieses Bedürfnis. Wenn wir uns verwandeln, dann geben wir einfach dem Drang nach und lassen unseren Wolf raus." sage ich ihr und sie nickt verstehend. 

„Bei deinem Kitsune sieht das anders aus. Du musst dich mit ihr auseinander setzen und mit ihr kommunizieren. Sie kommt nicht einfach an die Oberfläche geschossen und drängelt sich nach draußen. Du musst sie zu dir rufen, nur dann kann sie mit dir gemeinsam kämpfen." erklärt sie mir und ich denke zu verstehen was sie meint. „Soll ich es gleich mal versuchen?" frage ich Mom und sie wirkt überrascht. „Ich glaube nicht, dass das gleich funktionieren wird. Heute möchte ich mit dir erst einmal jedenfalls bis zum Mittag ein paar Übungen zur Stärkung von Körper und Geist machen." sagt sie mir und ich ziehe eine Augenbraue nach oben. 

„Wieso klingt das so sehr nach Yoga?" frage ich und meine Mom grinst. „Weil es genau das ist, was wir jetzt tun werden." antwortet sie und ich sehe sie perplex an. „Das ist nicht dein Ernst?" frage ich leicht verstört und ernte dafür ein Lachen. „Hier nebenan ist ein kleiner begehbarer Kleiderschrank, komm wir gehen uns umziehen." sagt meine Mutter grinsend und ich folge ihr ohne zu murren. Der angeblich kleine begehbare Kleiderschrank ist ein mindestens 30 Quadratmeter großer Raum mit vielen verschiedenen Kleidungsstücken und Schuhen darin. 

„Das nennst du klein? Wie viel Geld habt ihr bitte?" frage ich meine Mutter geschockt und sie lacht nur etwas. „Sagen wir einfach genug." antwortet sie lachend und ich verdrehe etwas die Augen, während ich die Kleidung durchsehe und mir Sportsachen raus suche. Mom macht es mir gleich und wir ziehen uns schnell um. 

Nachdem wir dann wieder im Trainingsraum sind beginnen wir mit dem Yoga. Dies machen wir wirklich bis zum Mittag durchgehend, 4 Stunden lang. Als wir endlich wieder im Besprechungsraum sind lasse ich mich stöhnend auf meinen Stuhl fallen und lege meinen Kopf auf den Tisch. „War es denn jetzt schon so schlimm für dich?" fragt Maria lachend, als sie meinen Zustand sieht. „Ich hatte keine Ahnung wie anstrengend Yoga sein kann." antworte ich und setze mich langsam wieder aufrecht hin. 

Kurze Zeit später stoßen die Anderen auch zu uns und Tyler sieht auch nicht sonderlich entspannt aus. „War dein Training auch so toll wie meins?" frage ich ihn und sehe etwas besorgt dabei aus. „Ich glaube Noah will mich umbringen." antwortet er mir, während er sich neben mich fallen lässt und ich sehe verwirrt zu dem jungen Alpha. „Wir haben die letzten 4 Stunden versucht Tyler's erste Verwandlung auszulösen, bisher hat es noch nicht funktioniert, aber wir sind schon auf einem guten Weg." erklärt Noah und ich lächle Tyler aufmunternd an. 

„Wenn er sagt du bist auf einem guten Weg, dann kann es nicht mehr lange dauern. Meine erste Verwandlung hat ganze 2 Wochen auf sich warten lassen, also stress dich einfach nicht, dann kommt Jack von ganz alleine an die Oberfläche." sage ich aufmunternd zu ihm und Tyler lächelt mich an. „Wie läuft es bei dir?" fragt er mich und ich seufze kurz. „Lija muss erst einmal Körper und Geist in Einklang bringen und dazu haben wir die letzten 4 Stunden mit Yoga verbracht." antwortet meine Mom und Tyler sieht mich überrascht an. „Ich hasse Yoga." sage ich nur kurz bevor wir beginnen zu essen. 

Erwachen des FuchsesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt