Zweite Chancen..... BAND 3

41. Epilog

DER KREIS SCHLIEßT SICH

17.März

Leah

Lange bevor der erste Sonnenstrahl, meine wunderschöne schlafende Frau zum leuchten brachte,.....hatte mich unser Kind geweckt.....unser Kind, das heute das Licht der Welt erblicken würde......genauso wie ich es seit Monaten gehofft hatte, das perfekte Geburtstagsgeschenk für meine Liebste.

Sooooo unglaublich viel war im vergangenen Jahr passiert....
So viele Veränderungen hatten stattgefunden......
Nach unser wunderschönen Hochzeit, mit unseren Familien und zahlreichen Freunden....den alten und den neu dazugewonnenen, die diesen Tag für uns unvergeßlich gemacht hatten,......verbrachten wir unsere Flitterwochen in Nikah's Heimat.
Eine süßere und enthusiastischere Reiseführerin konnte ich mir gar nicht wünschen.
Wir schipperten durch Fjorde.....und hielten Ausschau nach Trollen.
Genossen unsere traute Zweisamkeit.....solange wir diese haben würden und besuchten natürlich die Hausken Klinikk.

Auch zuhause....in unserem Zuhause hatte sich sehr viel getan.
Nikah hatte zusammen mit Frieda's Vater und zwei weiteren Freunden, am Anbau über dem Schuppen gearbeitet, der so, nun zum zweiten Kinderzimmer geworden war.
Auch hier hatte mein Liebling sich künstlerisch an den Wänden ausgetobt und die wunderbare, wilde Landschaft ihrer Heimat darauf gezaubert.
Alles war bereit!!

Mitlerweile hatten wir sogar Nachbarn bekommen.
Eric und Raphael hatten soviel Gefallen an der Ruhe hier oben gefunden, das sie statt nur einem Ferienhaus zu bauen....ihr Domizil gänzlich hier hoch verlegten und wohnten nun mit ShirleyCher knapp 200m die Straße runter.
Dies war äußerst praktisch und gerade heute, sehr, sehr wichtig für uns, .....
Ich rüttelte erst sanft an Nikah's Schulter....dann etwas heftiger.
"Schatz bitte wach auf.......!"
"Mmmmmmmm......muss ich!"
"Naja,....wenn du gerne Hebamme sein möchtest......dann warte noch etwas...!"

Sofort kam Leben in meine Liebste....und das stolpernde Chaos begann.

Nikah

Nach dem ersten Schreck, und Leah's beruhigenden Worten......bekam ich es irgendwie, ....rückblickend hatte ich tatsächlich keine Ahnung wie,.... auf die Reihe......
Emmy zu wecken....
Eric anzurufen das er Emmy zu sich nahm.
Leah und auch mich selbst, anzuziehen ins Auto zu schaffen und uns Unfallfrei ins Krankenhaus zu bringen.
Gottseidank hatte Leah zum einen schon Erfahrung in dieser Angelegenheit, denn ich war ein nervliches Wrack......und zum anderen hatten wir wochenlang die Abläufen in verschiedenen Szenarien geübt.....so wollte mir Leah die Angst nehmen und mich beruhigen.
Klappte in der Theorie hervorragend....in der Realität....hatte ich mein T-shirt verkehrt herum an und bemerkte erst im Auto das ich keine Schuhe trug.
Aber das war mir egal, Hauptsache Leah hatte alles was sie brauchte....alles um mich herum war mir egal.....
Im Moment wusste ich wie sich mein Vater vor 34 Jahren gefühlt hatte......und war einfach heilfroh als wir endlich ankamen und es losging.

24. März

Leah

Ich betrachtete lächelnd meine beiden Helden.
Nikah lag in dem riesigen Ohrensessel in der hinteren Ecke des Wohnzimmers, die Beine auf dem Fußteil ausgestreckt.
Auf ihrer Brust und Bauch ausgestreckt, unter ihrer schützenden linken Hand, lag unser Baby,.....in ihrer rechten Armbeuge lag Emmy und streichelte den blonden Flaum ihres Geschwisterchens......Einzahl!!!

Als wir Emmy erzählten das sie eine große Schwester werden würde, war sie überglücklich und bat mich ihre neue beste Freundin anzurufen....damit sie ihr bei einer Sache helfen konnte.
Und auf Pirì war auch hundertprozentig Verlass.....
Sie kam kurz nach unserem Telefonat vorbei und überreichte Emmy drei T-shirts mit denselben Emblem das sie selbst auch trug, und aus EmmyPirat wurde EmmyRitter....Beschützerin der Burg und seiner Bewohner.
Es klopfte leise an der Haustür......endlich!!!!!
Mit etwas Mühe und mithilfe zwei starker Männer.....gelang es jedoch den Rollstuhl ins Haus zu bekommen.
Ich umarmte Kjetil herzlich und blieb neben ihm stehen.
Nikah erhob sich vorsichtig aus ihrem Sessel und kam langsam zu uns herüber.

"Hei Pappa......darf ich vorstellen......deine Enkelin.......Astrid Hannah-Ylva....."
Äußerst behutsam legte sie unsere Tochter in seine Arme, trat zu mir,küsste mich und gemeinsam betrachteten wir.....wie die Tränen über die Wangen des alten Mannes liefen, als er in die Veilchenblauen Augen seiner kleinen Enkelin blickte.

Und so schließt sich der Kreis!