Kapitel 4™

2.8K 88 9
                                    

Wir haben wieder Donnerstag, somit kommt wieder ein neues Kapitel.
Viel Spaß beim lesen und eintauchen in die Welt von Cassandra.
_______________________________________

Als ich die ersten Stunden auch schon überstanden habe bin ich, ohne auf Samira zu warten, einfach raus auf die angrenzende Wiese gegangen und habe mich dort nieder gelassen, um mein Pausenbrot in Ruhe zu essen, was mir Magrit eingepackt hat. Somit habe ich von hier einen perfekten Blick über die anderen Schüler und schaue ihnen dabei zu wie sie sich unterhalten und lachen. Viele sehen Glücklich aus und genießen die Sonne hier draußen. „Cassy, da bist du ja!", reißt mich Samira aus meinen Beobachtungen und ich drehe verwirrt meinen Kopf zu ihr um. „Ich dachte wir treffen uns hier draußen", erkläre ich ihr unschuldig und sie lässt sich neben mir nieder. Bevor sie auch nur etwas sagen kann, schiebe ich ihr meine Dose rüber, sodass sie sich etwas herausnehmen kann. In den ersten Tagen ist mir immer wieder aufgefallen das Samira kein essen dabei hatte, so habe ich Magrit gebeten das sie mir mehr Essen einpacken soll. Seitdem teile ich mein Essen mit Samira und sie wirkt nicht mehr so dünn, wie am Anfang. „Ich danke dir Cassy", meldet sich Samira auch schon kauend und ich lächel sie leicht an. „Nicht deswegen. Es ist schön nicht alleine essen zu müssen, also mache ich das gerne." Somit ist das Thema für mich beendet und ich schaue wieder über die Wiese. "Cassy, schau nicht hin aber Ian Stillinsky zeigt gerade hier rüber und redet mit seinen Freunden.", flüstert Samira plötzlich in die Stille und verwirrt schaue ich sie an. Ian Stillinsky zählt zu den begehrtesten Schüler auf unserer Schule. Er verbringt die Pausen immer mit seinem besten Freund Hugh. Ich habe noch nie einen von ihnen alleine gesehen, sie laufen immer zusammen durch die Schule. Sie sind wie eine Einheit, zusammen nicht aufzuhalten. So wie meine Brüder. "Cassy er kommt auf uns zu.", meint plötzlich Samira total nervös und mit zusammen gezogenen Augen drehe ich mich zu Ian um. Dieser kommt in einer dunkelblauen Jeans und einem weißen T-Shirt mit seinem Zahnpaster lächeln auf uns zu. "Er geht bestimmt an uns vorbei".
"Hallo Cassandra.", werde ich auch schon von Ian begrüßt, als dieser vor uns stehen bleibt. "Stillinsky, wie kann ich dir weiter helfen?", frag ich den Jungen vor mir und schaue zu ihm auf. "Wie wäre es mit einem Treffen? Nur wir beide.", fängt Ian auch schon an und ich lache auf. "Warum sollte ich mich mit dir treffen?", unterbreche ich ihn und erhebe mich vom Boden. Ich möchte nicht vom Boden zu ihm hinauf schauen. Jedoch muss ich trotzdem meinen Kopf leicht in den Nacken legen, da dieser Junge einfach noch einen Kopf größer ist als ich. "Komm schon Cassandra, traust du dich nicht mit mir zu verabreden?", fragt er mich und zieht eine seiner Augenbrauen in die Höhe. Verdammt er hat meine Schwachstelle gefunden. Ich hasse es, wenn man mich herausfordert, da ich nicht gerne als Feigling dargestellt werde.
"Okay Stillinsky, du hast eine Chance."
"Die werde ich nutzen. Heute Nachmittag um 15Uhr bin ich bei dir. Zieh dir Sportsachen an.", erklärt er mir und verschwindet auch schon grinsend. "Du weißt doch gar nicht, wo ich wohne.", rufe ich ihm auch schon nach und sofort bleibt Ian stehen. "Das hätte ich fast vergessen. Wo werde ich dich finden Cassandra?", fragt er mich auch schon als er sich zu mir umdreht. "NE58St 201", erkläre ich und kurz überlegt er. "Das Reichen Viertel? Wer bist du?", fragt er mich auch schon verwundert. "Ein normales Mädchen. Meine Mutter arbeitet in einer der Villen und wir haben daneben ein kleines Haus.", lüge ich Ian an und kurz nickt er, um auch schon zu seinen Freunden zurückzugehen. "Warum hast du ihn belogen?", fragt Samira mich auch schon und erschrocken schaue ich sie an. "Ich möchte nicht, das er weiß, dass ich Reich bin. Ich frag mich schon woher er meinen Vornamen kennt."
Somit gehe ich auch wieder auf das Schulgebäude zu. Um 14 Uhr beendet endlich die Schulglocke unseren Schultag und ich mache mich nach draußen zu meinem kleinen Up, mit diesem fahre ich vom Parkplatz runter und begebe mich auf den Weg nach Hause. Somit stehe ich eine halbe Stunde später in meinem Ankleidezimmer und suche mir meine Sportsachen raus. Diesmal entscheide ich mich für eine lange Laufhose und über meinen Sport BH ziehe ich eine Trainingsjacke an. Somit zeige ich nicht viel von meinem Körper und bin vor Ians gaffenden Blicken geschützt. "Narita, wo ist gerade Magrit?", frag ich auch schon den Sprachassistenten, als ich mich fertig umgezogen habe und meine Haare zu einem hohen Dutt gebunden habe. Bald muss ich nochmal zum Friseur um meinen Ansatz nach zu Färben, sonst wollte ich meine Haare wieder wachsen lassen. "Magrit ist vor ein paar Stunden in ihr Haus gegangen.", erklärt mir Narita und sofort laufe ich die Treppe nach unten. Dort schnappe ich mir meinen kleinen Rucksack, indem ich eine Flasche Wasser und etwas Geld reingelegt habe. Meinen Personalausweis nehme ich extra nicht mit, damit Ian nicht rausfinden kann das ich gelogen habe. Somit verabschiede ich mich wieder von Narita und laufe zu Magrit hinüber. Unsere Grundstücke verbindet ein Gartentor, was wieder per Fingerabdruck geöffnet werden kann. Das Tor öffne ich auch schon mit meinem Finger und laufe auf Magrits Haus zu, um an ihrer Tür zu klingeln. "Ich komme.", ertönt auch schon ihr Spanischer Akzent und kurz danach wird die Tür geöffnet. "Oh Hallo Cassandra, was gibt es?", frag sie mich auch schon und ich lächel sie breit an als sie mich reinlässt. "Es könnte sein das mich gleich ein Freund hier abholen kommt, weil ich ihm indirekt gesagt habe das ich deine Tochter bin.", erkläre ich ihr die Situation und ungläubig schaut sie mich an. "Ich wollte nicht, das er weiß, wer meine Eltern sind. Ich will wissen, ob er mich auch ohne das Anwesen dort oder das Geld mögen wird.", erkläre ich ihr und Magrit schaut mich genauer an. "Okay mi pequeño, ich mache da mit."
Dankend falle ich ihr auch schon in die Arme und grinse breit. "Danke Magrit, das bedeutet mir sehr viel.", mein ich noch und bevor sie etwas sagen kann, klingelt es auch schon an der Tür. Sofort gehe ich auf diese zu und reiße sie auf, nur um dort Ian stehen zu sehen. "Hallo Ian", begrüße ich ihn auch schon und kurz schaut er über meinen Körper drüber. Er selber trägt eine Jogginghose und ein einfaches T-Shirt. "Ah das ist dann wohl deine Verabredung für heute mi pequeño", meldet sich auch schon Magrit hinter mir und erschrocken drehe ich mich zu ihr um. "Amigo, wenn du ihr auch nur ansatzweise wehtust, wirst du mich richtig kennenlernen. Ich sag dir eins, leg dich nicht mit uns spanischen Frauen an.", droht Magrit auch schon Ian und ungläubig schaue ich sie an. "Ich denke wir müssen auch schon los. Wir sehen uns später Magrit", somit verabschiede ich mich noch mit einem Kuss auf die Wange und verlasse das Haus. Dort erwartet mich ein noch immer ungläubig anschauender Ian. "Alles klar bei dir?", frag ich diesen grinsend. "Klar, nur vor deiner Mutter muss man keine Angst haben, oder? Ich dachte sie nimmt mich hier gleich auseinander.", meint Ian und kratzt sich am Nacken. "Nein, nein. Das macht sie bei jedem Jungen, den ich ihr vorstelle. Also was machen wir?", lenke ich auch schon das Thema ab und gehe auf Ian seinen Wagen zu. Einen BMW M10 schwarz. Ein schöner Sportwagen, das muss man ihm lassen.

Nebraska SteelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt