Kapitel 51

2.5K 110 15
                                    

Heute hat jemand Geburtstag, weswegen ich ein kleines Geschenk für sie habe. Danke für dein treues lesen und Kommentieren. Hab heute einen schönen Tag und genieße es.
Lass dich feiern. katiwrits13 Happy Birthday 🎈🎂🎁
Lg
Lisa
_______________________________
„Wir sollten gehen.", meint Tyson nach einer Zeit und greift nach meinen Arm. Beschützerisch legt er seinen Arm über meine Schulter und führt mich somit hinaus. „Du fährst bei mir mit.", meint er zu mir und schiebt mich schon regelrecht zu seinem Wagen. „Warum? Ich kann auch mit Ian fahren, er hat noch meine Sachen.", erkläre ich Tyson und dieser schaut kurz zu Ian. „Nein, du steigst bei mir ein.", meint er nur fest und da ich nicht diskutieren will setze ich mich einfach in Tyson sein Auto. Kurz spricht er mit den anderen und steigt dann auch ein.
„Warum muss ich bei dir mitfahren?", frag ich ihn und knete leicht meine Hände. „Hey Cassy.", haucht Tyson und legt seine Hand auf meine. „Ich bin dein ältester Bruder, da möchte ich dich in Sicherheit wissen.", erklärt er mir und ich schaue ihn enttäuscht an. „Bist du dir da sicher? Ihr seid einfach gegangen und das ohne mich. Was soll das für eine Sicherheit für mich sein?", frag ich ihn verwirrt und Tyson startet seinen Wagen. „Das sollten wir nachher alle zusammen besprechen.", erklärt er mir und fährt von dem Gelände runter. „Weißt du überhaupt wie enttäuscht ich war als ihr mich nicht wiedererkannt habt? Ich meine ich bin eure kleine Schwester.", hauch ich und langsam Bilden sich tränen in meinen Augen. „Ich kann es mir nur annähernd vorstellen. Cassy das alles tut mir so leid, doch solltest du erfahren weswegen wir damals gegangen sind. Wir werden dir das nachher alle zusammen erklären, warte bitte noch solange.", versucht Tyson mir zu erklären und leicht schniefend nicke ich. Diese Zeit kann ich jetzt auch noch warten. „Jetzt aber noch zu einer anderen Sache, über die ich eh mit dir sprechen wollte.", fängt Tyson an und ich schaue etwas verwirrt zu ihm. Dabei versuche ich auch die letzten Tränen los zu werden. „Du und Ian. Was läuft genau zwischen euch? Es muss was ernstes von ihm aus sein, sonst hätte er dich zu der letzten Versammlung nicht mitgenommen."; erklärt mir Tyson und schaut stur auf die Straße vor sich. „Ich weiß es nicht genau. Ich mag ihn und das wohl etwas mehr.", mein ich und erkenne das Tyson breit grinst.
„Dann solltest du es ihm sagen. Der Junge steht sowas von auf dich und ich kann mir als großen Bruder keinen besseren Freund für dich als ihn vorstellen.", erklärt er mir und freudig über Tysons Worte grinse ich diesen an. Immerhin hat er nichts gegen Ian und somit ständen ich nicht zwischen den Jungs und Ian. Denn wenn Tyson dafür ist, werden die anderen auch nichts dagegen sagen. Der einzige mit dem ich reden sollte wäre Set. Aber das erst nachdem ich weiß ob es was ernstes zwischen Ian und mir wird.
„Wir sind da.", reißt mich Tyson aus meinen Gedanken und fährt den Wagen an dem hell beleuchteten Haus vorbei. „Warum sind alle Lichter an? Ihr seid doch nicht zu Hause.", frag ich Tyson und das Tor zum Parkhaus öffnet sich. „Es geht automatisch an, wenn unsere Wagen durch das Tor fahren. Zumindest wenn es dunkel ist.", erklärt er mir und stellt den Wagen in eine Lücke ab. Ohne noch ein Wort zu sagen öffne ich die Tür und steige aus Tyson seinem Wagen aus. Dort springt mir schon Set entgegen und legt seinen Arm nun über meine Schulter. „Da wir jetzt wieder vereint sind Cas, können wir wieder Quatsch machen. Ich denke wir können noch immer so nervig sein.", quasselt Set drauf los und führt mich in Richtung Haus. Etwas überfordert schaue ich meinen Zwilling an und versuche ihn nicht zu stark zu enttäuschen. Immerhin freut er sich so sehr mich wieder zu sehen, jedoch bin ich momentan zu enttäuscht von ihnen um über scherze nach zu denken. Ich meine meine älteren Brüder haben mich nicht erkannt. Ihre eigene Schwester.
Mein Zwilling, zu dem ich eine so starke Bindung hatte, hat mich nicht erkannt. Wie soll ich ihnen das alles verzeihen?
„Cassandra setz dich doch.", meint plötzlich Ian hinter mir und erschrocken drehe ich mich um nur um dann wieder nach vorne zu schauen und dort meine Brüder auf den Sofas vorzufinden. Somit lasse ich mich neben Set und Jason nieder. Die anderen drei sitzen uns gegenüber und Ian lässt sich auf einen der Sessel nieder.
„Also warum seid ihr damals gegangen und habt mich alleine gelassen?", frag ich sie einfach um endlich antworten zu bekommen. Ich warte schon so lange darauf um zu erfahren weswegen sie weg sind. Mich alleine gelassen haben.
„Das alles fing damit an das wir uns immer wieder mit unseren Eltern gestritten haben.", erklärt Tyson und schaut zu Tobias. „Sie haben erfahren das wir zusammen eine Gang gegründet haben. Es war der Anfang von den Nebraska Steels. Wir sind durch ein paar Freund auf diese Schiene gekommen und haben uns etwas eigenes aufgebaut. Und als Deckung haben wir eine Stahlfirmer erschaffen. Immerhin lässt sich Stahl teuer auf dem Schwarzmarkt verkaufen und wir bauen genug ab um auch so zu verkaufen.", fährt Tobias fort. „Papa war von der Idee eine eigene Firmer für uns zu erschaffen begeistert, jedoch hat er nach kurzer Zeit rausgefunden was dahinter vor sich geht und wir nicht nur legale Dinge machen. Ich meine es ist ja auch nie nur beim Stahl geblieben....". Timothy stoppte und schaut auf seine Hände hinab. „Aber warum seid ihr deswegen gegangen. Ich hätte hinter euch gestanden und euch nicht verurteilt.", mein ich verwirrt und schaue zu Jason rüber der Ansetzt zum reden. „Wir wollten doch garnicht gehen und erst recht nicht ohne dich, aber Mutter und Vater haben uns gedroht uns anzuzeigen, wenn wir nicht gehen. Und wir durften dich nicht wieder sehen. Mittlerweile haben sie nichts mehr gegen uns in der Hand, jedoch hatten wir zu große Angst das du uns nicht mehr wieder sehen willst." „Cassy du bist unser ein und alles und wir wollten dich schützen. Mama und Papa wollten für dich sorgen und haben uns gesagt das es dir gut gehen wird. Wir hätten dich sonst nicht da gelassen. Dafür hätten wir auch die Verantwortung einer Anzeige auf uns genommen. Wir würden für dich alles tun.", meint Timothy und hockt sich vor mich hin um meine Hände in seine zu nehmen. Mittlerweile versuchen auch die Tränen aus meinen Augen raus zu kommen. „Aber warum habt ihr mich nicht einfach mitgenommen? Ihr wisst wie Mama und Papa sein können. Ich habe mich die letzten Jahre so einsam gefühlt.", schniefe ich schon und klammer mich an Timothy seine Hände. „Warum?", flüster ich leise und schaue zu Timothy auf, nur um in dessen weinenden Augen zu schauen. „Es tut mir so leid.", schnieft er nun auch und zieht mich in seine Arme. „Ihr seid so Idioten.", gebe ich weinend von mir und kralle mich in Timothy seinen rücken fest. Irgendwann lässt Timothy mich los und steht auf. Kurz streicht er über meinen Kopf und setzt sich dann wieder hin. Meine Tränen haben auch wieder gestoppt und ich schaue die Jungs der Reihe nach an.
„Was verkauft ihr noch außer Stahl?", frag ich nach einer Zeit und dieses mal fängt Set an mit reden. Er war die ganze Zeit so still. „Nicht legale Dinge, jedoch ist unsere Haupteinnahme Stahl.". „Und das bedeutet genauer?", frag ich in die Runde und Tyson steht vom Sofa auf um an ein Bild an der Wand auf Seite zu schieben. Da hinter befindet sich ein Tresor den er öffnet und eine kleine Schachtel hinaus nimmt. Diese stellt er vor uns auf den Tisch und schiebt sie mir rüber. „Schau rein, dann weißt du es selber.", erklärt er und vorsichtig hebe ich den Deckel der Schachtel an. Als ich diesen ganz geöffnet habe kommen mir kleine Tüten mit weißem Pulver entgegen. „Drogen?", frag ich verblüfft und nehme ein Tütchen um dies gegen Licht zu halten. Somit erkenne ich den Inhalt und lasse diese erschrocken fallen. Mit wohl blassen Gesicht schaue ich auf die Box hinab und rutsche etwas zurück.
Scheiße!
Warum ausgerechnet Koks.
Die anderen schauen mich derweil etwas verwirrt an und ich merke wie meine Hände anfangen zu zittern. Ich muss dringen hier raus.
Ohne auf die anderen ein zu gehen stehe ich einfach auf und laufe aus dem Raum hinaus in Richtung Garten. Schnell habe ich die Terrassen Tür geöffnet die ich schon leicht keuchend öffne und regelrecht hinausstürme, in die leicht kühle Abendluft. Schwer atmend lasse ich mich an der Hauswand nieder und ziehe die Beine an meinen Körper. „Konzentrier dich Cassandra. Tief ein und ausatmen.", flüstere ich mir selber zu und klammer mich an meinen Beinen fest. „Du darfst einfach nicht dran denken.", setze ich bei und schaue hinauf in den Himmel um dort die Sterne zu betrachten.
„Cassandra ist alles in Ordnung?", fragt mich Ian und lässt sich vorsichtig neben mir nieder. „Nein.", gebe ich leise von mir und schaue diesen an. Wohl überrascht von meiner Hilflosigkeit zieht er mich in eine Umarmung und drückt mich an seine Brust. „Lenk mich bitte einfach ab, damit ich nicht mehr an das Koks denken muss.", hauch ich und Ian schiebt mich etwas weg, um mir dann in die Augen zu schauen. „Du warst mal abhängig oder?", fragt er leise und ich schaue ihn etwas hilflos an. „Ja, es ist kurz nachdem ich Davis kennengelernt habe passiert. Jedoch wurde ich nie richtig behandelt und habe den Entzug selbstständig gemacht. Ich habe so angst rückfällig zu werden. Ian bitte hilf mir.", gebe ich verzweifelt von mir und kralle mich an diesen fest. „Es ist alles gut. Es wird nichts passieren. Sie sind wieder im Tresor und ich werde dich schützen. Keine Sorge. Jedoch solltest du es deinen Brüdern erzählen, sie müssen es erfahren, damit sie sich darum kümmern keine Drogen in deiner nähe zu haben. Ich meine sonst haben sie auch keine an sich, aber man weiß nie. Keiner will Verantworten das du rückfällig wirst.", erklärt mit Ian und zieht mich wieder an sich. Somit lege ich meinen Kopf auf seine Schulter und er fährt mit seiner Hand sachte über meinen Kopf auf und ab. „Ian? Ich habe Angst.", gebe ich nach einer kurzen Zeit der Stille von mir. Seine Hand hat mich ruhiger werden lassen und seine nähe gibt mir Sicherheit und lässt mich klarer denken. „Wovor?", fragt dieser und schaut leicht zu mir hinab. „Davor wie es weiter geht. Mit den Jungs, mit dir. Das alles macht mir Angst. Ihr wisst soviel nicht über mich. Soviele schlechte Dinge die ich gemacht habe.", hauch ich leise und schaue gegen den Himmel.
Ich selber habe mir damals Angst gemacht.

Nebraska SteelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt