Kapitel 56

1.9K 82 19
                                    

Das erste Kapitel für heute. Ich hoffe es sind ein paar fleißige Leser dabei und ihr freut ich genau so sehr wie ich.
Es wird natürlich noch Drama kommen, das verspreche ich euch. Viel spaß beim lesen und natürlich freue ich mich auf Kommentare der aktiven Leser heute. Gerne habe ich an euren Gedanken teil, die können mir später auch beim überarbeiteten helfen.
Lg
Lisa
Und somit beginnt under erster und letzter Lesetag von diesem Buch.
______________________________
Nach dem Spiel sind Ian und ich noch ein Eis essen gegangen und jetzt stehen wir vor dem Haus meiner Geschwister, irgendwann muss ich ja richtig mit ihnen reden. „Sie müssten im Wohnzimmer sein. Ich werde hoch gehen, wenn etwas ist du weißt wo du mich findest.", erklärt Ian mir und drückt meine Hand feste. Danach schließt er die Tür auf und wir ziehen unsere Schuhe aus. „Bis nachher.", verabschiedet sich Ian und verschwindet die Treppe hinauf. Ich gehe derweil ins Wohnzimmer wo meine 5 Brüder sitzen und mich alle anschauen. „Cassandra, wo bist du einfach wieder hingegangen?", fragt Tobias und ich schaue diesen leicht verwirrt an. „Ich war auf einem Date mit Ian.", erkläre ich ihm und komme vor den Jungs zum stehen. „Ich habe dir doch extra gesagt du sollst nicht einfach verschwinden.", erklärt Tyson und ich schaue ihn ungläubig an. „Wir haben uns sorgen gemacht.", setzt Timothy bei. „Du bist wieder einfach verschwunden, es hätte sonst was sein können. Jemand hätte dich entführen können.", meint Set und ich öffne leicht meinen Mund. Die fünf Jungs die mich damals alleine gelassen haben werfen mir jetzt sowas vor?
„Ihr wollt mir das jetzt vorwerfen? Nach den ganzen Jahren die ich alleine war? Warum habt ihr mich dann damals einfach alleine gelassen? War ich euch so wenig wert? Ihr hättet stärker kämpfen sollen und mich beschützen sollen. Wisst ihr wie die letzten Jahre für mich waren? Sie waren verdammt nochmal einsam.
Ich hatte niemanden mehr. Als ihr weg wart, sind alle anderen mitgegangen! Ohne euch hatte ich niemanden mehr. Mum und Dad waren noch weniger da, sie haben sich nicht um mich gekümmert. Mum hat mich die meiste Zeit kritisiert und mir nicht zu gehört. Sie wollen das ich Dad seine Position übernehme, dabei will ich das doch garnicht. Alle last liegt auf mir. Ganz alleine auf mir, weil ihr alle abgehauen seit. Ihr habt damals scheiße gebaut und ich muss dafür jetzt grade stehen, weil ihr mich alleine gelassen habt! Und jetzt wollt ihr mir vorwerfen das ich einfach immer verschwinde?", schreie ich die Jungs vor mir an und wische mir frustriert die aufkommenden tränen weg. „Cassandra.", setzt Jason an und steht vom Sofa auf. „Nein!", fauche ich ihn an. Ich kann das nicht!
„Ich kann nicht plötzlich auf heile Welt tun. Ihr habt mich damals verletzt, ich wusste nicht was ich tun sollte. Wegen euch habe ich Dinge getan, die ich hätte nie tun wollen.", rede ich mich weiter in rage. „Verdammt ohne euch hätte ich Davis niemals kennen gelernt. Hätte nie das Kämpfen gelernt und nicht die grausame Welt von ihm kennengelernt. Wäre nicht Drogenabhängig geworden", fahre ich fort. Ich muss das alles jetzt einfach los werden. Wären sie damals nicht gegangen, hätte ich nicht so viele schlimme Dinge tun müssen. „Währt ihr damals einfach bei mir geblieben!", fauche ich und fahre mir frustriert durch die Haare. Verdammt.
So stehe ich nun hier weinend vor meinen Brüdern meinen ganzen Frust rauslassend.
Da diese wohl über meinen kleinen Ausbruch sehr geschockt sind schauen mich die fünf schweigend an. Nachdem sie nach einer Zeit noch immer nichts gesagt haben lasse ich mich einfach auf dem Boden nieder. „Habt ihr nichts zu sagen?", frage ich sie noch mehr gefrustet. Was ist mit meinen Brüdern los?
„Cassandra.", fängt sich Tyson als erstes und steht auf, um sich neben mir nieder zu lassen.
„Wir wollten dich nicht verlasse das weißt du doch.", meint Tyson doch ich schüttel nur den Kopf. „Aber ihr habt es!", fauch ich und nun kommt Timothy zu mir. „Es tut uns leid.", meint dieser und umarmt mich einfach von der Seite. „Cassy.", fängt Tobias an und lässt sich vor Tyson nieder. „Wie lieben dich. Es gibt keine Entschuldigung für das, was wir getan haben.", erklärt dieser mir und aus verletzten Augen schaue ich ihn an.
„Aber ab jetzt sind wir für dich da, wir helfen dir egal was kommt. Wir gehören doch zusammen.", meint Set und lässt sich vor mir nieder, um mich fest in seine Arme zu ziehen. Timothy hatte mich derweil schon los gelassen. Als Set mich los gelassen hat stehe ich langsam vom Boden auf und schaue zu meinen Brüdern runter. Schweigend gehe ich aus dem Raum raus, nur um mich im Flur an die Wand zu lehnen.
Ich weiß einfach nicht was ich machen soll.
„Cassandra.", meint dieses mal Jason und zieht mich in eine Umarmung. „Ich will nicht wissen wie du dich die letzten Wochen gefühlt hast. Wir waren bei dir, aber wir wussten nicht wer du bist. Wir müssen dich zu tiefst verletzt haben.", erklärt mir Jason und ich grabe mein Gesicht noch weiter in seinen Oberkörper. Dabei versuche ich meine Tränen zu verhindern, die jedoch weiter über meine Wange laufen und somit von Jason sein T-Shirt aufgefangen werden.
„Aber jetzt wissen wir wer du bist. Du bist unsere kleine wundervolle Schwester. Schau was aus dir geworden ist. Du bist so selbstständig und groß geworden. Wir haben damals falsch gehandelt und ich denke wir würden es alle gerne ändern. Dich an unserer Seite gehabt zu haben hätte uns jeden Tag ein lächeln auf unsere Gesichter gezaubert. Wir hatten alle einen schwere Zeit, aber wir sind die Nebraskas und wir wissen was das heißt. Solange wir zusammen sind, können wir alles schaffen. Also komm wieder mit rein und wir sprechen in ruhe.", erklärt mit Jason und schiebt mich mit sich wieder ins Wohnzimmer, um mich dort auf einem Sessel zu setzen.
„Cassandra es ist viel in den letzten Jahren passiert. Wir haben auch viel durch machen müssen. Das alles hier kommt nicht von nichts. Die hälfte von uns wäre schon fast im Knast gelandet und die andere beinahe gestorben. Daraus wollten wir dich halten. Du wärst für unsere Feinde eine Zielperson geworden. Unserer alle Schwäche.", erklärt Tyson mir und schaut mich aus traurigen Augen an. „Wir wollten dich damals nur schützen, jedoch kannst du es mittlerweile alleine. Wir müssen das erst verstehen und aufhören uns zu große Sorgen zu machen. Du bist jetzt groß und nicht mehr unsere kleine.", setzt Tobias fort und ich kann sehen wie er leicht wehmütig zu mir schaut. „Ich werde immer eure kleine sein. Jedoch brauche ich keine überfürsorglichen Brüder. Ich kann mich selbst verteidigen und das wisst ihr.", mein ich und lächle sie leicht an.
„Und wir sind die Nebraska Geschwister, wir gehören doch alle zusammen.", setze ich noch bei und kurze Zeit später befinden wir uns wieder in einer unserer Nebraskageschwister Umarmungen.
„Also was hat es mit dem Drogenabhängig auf sich?", fragt Tyson nachdem wir uns von einander gelöst haben. „Also was das angeht.", setze ich nervös an und schaue auf meine Hände. „Erzähl uns alles. Wir wollen dir gerne dabei helfen.", erklärt Jason und grinst mich aufmunternd an. „Nachdem ihr gegangen seit hat es nicht lange gedauert und ich habe Davis kennengelernt. Er hat mich mit sich genommen mich trainiert und mich abgelenkt. Dadurch musste ich ihm aber bei seinem Geschäft helfen. Er hat, wie ihr, auch mit Drogen gedielt. Somit habe ich ihm beim verkaufen und Schmuggeln geholfen. Irgendwann waren wir auf einer Party und ich habe es selber auch ausprobiert. Bei dem einem Mal ist es jedoch nicht geblieben. Ich habe fast ein halbes Jahr lang täglich Drogen konsumiert. Irgendwann jedoch hat es klick gemacht und ich wollte es nicht mehr. Davis und mein damaliger bester Freund haben mir geholfen auf zu hören. Es waren für mich die schlimmsten Wochen meines Lebens. Unseren Eltern hatte ich erzählt das wir auf Klassenfahrt sind und ich danach noch mit ein paar Freunden länger weg bleibe, da ja Ferien sind. Davis hatte einen Arzt bestochen der mich für die Schule krankgeschrieben hat und danach habe ich bei ihm einen Entzug gemacht. Es war schlimm, fast so als wäre ich durch die Hölle gegangen, ich will so etwas nie wieder machen müssen.", erkläre ich ihnen und schaue auf meine leicht zitternde Hände. Jedoch stoppen diese mit zittern, als Set seine Hände auf meine legt. „Deswegen bin ich gestern mit Ian verschwunden. Als ich die Drogen auf dem Tisch gesehen hatte, musste ich daran zurück denken. Aus dem selben Grund hat Ian mich heute aus dem Raum geholt. Ich hatte es ihm gestern Abend erzählt und er wollte mich schützen.", setze ich fort und schaue in Set sein Gesicht. Diesem laufen derweil Tränen die Wange runter. „Ich weiß genau wie du dich gefühlt hast. Ich habe damals deine Schmerzen gespürt. Ich konnte zwei Wochen mein Bett nicht verlassen so schlecht ging es mir. Kein Arzt konnte sich erklären was ich habe, doch jetzt weiß ich was es war. Ich wäre damals so gerne an deiner Seite gewesen und hätte dir geholfen.", meint Set unter tränen und zieht mich in seine Arme. „Nicht nur du, wir alle hätten dir geholfen.", erklärt Timothy und schon wieder befinden wir uns in unseren Armen. „Danke", hauch ich leise und die Jungs lassen mich wieder los. „Ich bin Müde. Ich gehe zu Ian hoch und werde dann denke ich schlafen gehen.", erkläre ich ihnen und stehe vom Sessel auf. „Es hat gut getan mit euch zu reden.", erkläre ich ihnen noch und verschwinde, ohne eine Antwort ab zu warten, nach oben zu Ian. An seinem Zimmer klopfe ich leise und drehte nach einem herein ein.
„Konntet ihr reden?", fragt Ian mich und leicht nicke ich. „Ich habe ihnen alles erzählt.", erkläre ich ihm und lasse mich auf sein Bett fallen. „Heute war ein schöner aber anstrengender Tag. Kann ich hier schlafen?", frag ich schon halb schlafend und bekomme nur neben bei mit das Ian mir das okay gibt und die Decke unter mir hervor zieht. „Ich denke du willst dich nicht mehr umziehen.", höre ich ihn noch schmunzelnd und spüre wie Ian die Decke über mich legt. Danach drifte ich ganz Weg ins land meiner Träume.

Nebraska SteelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt