Kapitel 7™

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Es ist wieder Donnerstag, also viel Spaß beim Lesen.

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Als wir wieder in Ian seinem Auto sitzen schaue ich nachdenklich auf die Halle vor uns. "Wie viele Brüder hat Jason?", frage ich Ian als er vom Parkplatz runter fährt und sich im Straßenverkehr eingliedert. "Vier. Sie leiten mit ihm die Firma.", erklärt Ian mir und leicht nicke ich. "Seid, wann haben sie denn diese Firma. Er war doch nicht viel älter als 20.", mein ich nur und schaue weiter aus dem Fenster raus, damit Ian mein Gesicht nicht erblicken kann. "Jason ist 20 und die Jungs haben die Firma vor knapp 3 Jahren gegründet. Keine Ahnung woher sie das Geld haben, aber ich schätze darauf das ihre Eltern damit was zu tun hatten, aber das weiß ich nicht genau.", erklärt Ian mir und fährt weiter durch die Straßen Miamis. "Und er und seine Brüder sind deine Besten Freunde?", frag ich nach einer Zeit nach und ein beklemmendes Gefühl breitet sich in meiner Brust aus. Haben sie mich durch Ian ersetzt? "Ja, seit über zwei Jahren sind wir untrennbar. Wir sind wie eine unzerbrechliche Einheit.", erklärt Ian grinsend und biegt an der Kreuzung vor uns ab. "Gut zu wissen.", mein ich mit belegter Stimme und schaue weiter aus dem Fenster raus. Meine Brüder haben mich ersetzt. Sie haben Ian als neuen Bruder und dafür ihre kleine Schwester aufgegeben. Langsam breitet sich somit eine schwere Last auf meiner Brust aus. Zu sehr schmerzt mich der Gedanke das sie mich vergessen haben, dass sie mich nicht mehr wollten. Für mich war damals alles perfekt. Ich lebte mein Leben mit meinen 5 Brüdern, die für mich alles waren. Ohne die ich mir mein Leben nicht mehr vorstellen konnte, die ich seit drei Jahren schrecklich vermisse. Somit kämpfen sich auch schon die ersten Tränen aus meinen Augen hinaus und ich drehe meinen Kopf noch weiter von Ian weg. Er wird nicht verstehen, warum ich weine und er hat auch kein Recht dazu meine Tränen zu sehen. "Wieso wolltest du eigentlich, dass ich dich Madeline nenne und nicht Cassandra?", fragt Ian mich auch schon nach einer Zeit, in der ich schweigend neben ihm geweint habe. Unauffällig wische ich mir somit die Tränen weg und drehe meinen Kopf wieder nach vorne. "Weil nicht viele wissen, dass ich Madeline heiße. Das dort war eine andere Welt, als meine und ich fand es besser das die Menschen mich in meiner Welt nicht so einfach finden können. Deswegen bitte ich dich, erzähl niemanden, wirklich niemanden von ihnen meinen richtigen Namen. Selbst nicht deinen besten Freunden.", erkläre ich Ian und schaue ihn prüfend von der Seite an. Mittlerweile sind wir wieder in meinem Viertel angekommen und Ian fährt in Magrits Einfahrt rein. "Du hast recht, das dort ist eine andere Welt. Es ist besser wenn dich die Leute dort nicht so schnell finden können. Aber ein anderes Thema wie hat es dir denn gefallen zu Boxen?", fragt Ian mich als er vor Magrits Haus stehen bleibt. "Es hat mir Spaß gemacht und es war cool" "Das freut mich, wenn du möchtest, können wir das gerne wiederholen. Ich biete dir an das du von mir lernst zu Boxen, jedoch werde ich von dir einen gefallen freihaben.", erklärt Ian mir und ich schaue ihn überlegend an. Für mich hätte das ganze nur einen einzigen Vorteil, ich könnte meine Brüder Regelmäßig sehen. Zwar wissen sie nicht wer ich bin, zumindest hat mich einer schonmal nicht erkannt, aber ich weiß, wer sie sind und ich vermisse sie einfach. "Das Klingt gut", mein ich deswegen und öffne meine Auto Tür. "Super, ich muss jetzt weiter. Wir klären morgen in der Schule alles Weitere.", erklärt mir Ian und ich winke ihm noch zum Abschied zu. Als er auch schon aus der Einfahrt hinausgefahren ist, gehe ich auf das Garten Tor zu, was mich zu meinem zu Hause bringt. Dieses öffne ich wieder mit meinem Finger und schiebe das grüne Tor auf. Magrit müsste sich in unserem Haus befinden, da sie normalerweise um diese Uhrzeit etwas für mich am Kochen ist. Somit gehe ich wieder auf unsere Haustür zu und öffne diese mit meinem Finger. „Hallo Cassandra Madeline, Magrit befindet sich in der Küche und ist am Kochen.", erklärt mir Narita und ich durchquere unsere Eingangshalle. Im Flur öffne ich die Tür zu unserer Wohnung und betrete diese. Sofort laufe ich zur Küche, um dort Magrit vor zu finden, die in der Küche steht und kocht. „Hallo Cassandra", fängt Magrit an und stoppt als sie sich zu mir umgedreht hat. „Was ist passiert?" „Ich habe Jason gesehen.", hauch ich mit belegter Stimme und schaue Magrit an. Diese schaut mich mittlerweile mit geweiteten Augen an und kommt auf mich zu. „Bist du dir sicher?", fragt sie und ich lache deprimiert auf. „Und wie, er hat sich mir vorgestellt als Jason Nebraska. Er hat mich nicht erkannt Magrit. Mein eigener Bruder hatte mit mir geflirtet.", erkläre ich Magrit und diese zieht mich sofort in ihre Arme. „Dieser Besen, ich hatte immer das Gefühl eure Bindung war am stärksten.", erklärt mir Magrit und drückt mich leicht von sich weg. „Was ist, wenn die anderen mich auch nicht erkennen? Ich habe Ian gesagt wir können uns öfters treffen, in der Hoffnung meinen Brüdern wieder etwas näherzukommen.", erkläre ich Magrit meine Sorgen und diese schiebt mich auf einen der Stühle. „Wir essen jetzt erstmal und dann schaue wir weiter. Jason hat dich bestimmt nicht erkannt, da du anders als damals aussiehst. Selbst dein benehmen ist anders geworden. Jedoch denke ich das dich spätestens Set wieder erkennt. Er ist dein Zwilling, er würde es doch spüren, wenn du bei ihm bist.", meint Magrit überzeugt und ich lache bitter auf. „Da bin ich mir nicht mehr so sicher. Unser Zwillingsband war zwar immer sehr stark, doch habe ich das Gefühl, das es nicht mehr ausreicht, um uns in einer Menge wiederzufinden.", erklär ich Magrit und fahre mir über meinen linken Oberarm. Dieser hatte kurzzeitig einen stechenden Schmerz. „Ich denke schon. Du spürst doch sogar seine starken schmerzen noch. Wie gerade.", erklärt mir Magrit und legt ihre Hand auf meine. „Ich weiß es nicht Magrit. Es ist einfach so lange her das ich sie gesehen habe und du weißt nicht, ob er auch meine Schmerzen spürt." „Ich denke schon, das er sie spürt. Ihr seid Zwillinge. Ihr hattet diese Bindung schon als kleine Kinder. Euch konnte man nicht voneinander trennen, ohne das der andere angefangen hat zu weinen.", erzählt Magrit schmunzelnd und in meinen Augen sammeln sich wieder Tränen. „Ich vermisse ihn einfach so schrecklich, Sie alle."

Nebraska SteelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt