Kapitel 1™

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Endlich habe ich es geschafft, ab jetzt wird es jeden Donnerstag ein neues Kapitel geben!
Ich hoffe euch gefällt das erste Kapitel meines neuen Buches.
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„Cas, komm schon. Nur noch das eine mal und danach lasse ich dich in Frieden.", meint der große Muskelöse-Mann vor mir und mit leicht zusammen gekniffenen Augen schaue ich zu ihm hinauf. Dazu muss ich meinen Kopf weit in den Nacken legen und wenn er noch näher stände, wäre es mir fast unmöglich in sein Gesicht zu schauen. Andere würden vor ihm erschaudern oder versuchen sich in Luft aufzulösen, jedoch habe ich keine Angst mehr vor ihm. „Das hast du davor auch schon gesagt. Du hast das schon so oft zu mir gesagt und trotzdem bist du jedes Mal wieder zu mir gekommen und hast immer wieder das Gleiche abgezogen. Davis ich bin es leid. Du bekommst mich nicht mehr dazu. Viel zu lange habe ich das getan, was du wolltest und das nur als Entschädigung dafür das du mir damals geholfen hast. Jedoch wünsche ich mir schon lange, dass ich damals nicht zu dir gekommen wäre. Viel zu schlimm ist alles, was ich seitdem für dich getan habe!", fauche ich William Davis an.
Damals war ich froh, dass er mir geholfen hat von meiner Trauer, um meine Brüder loszukommen, doch jetzt nicht mehr. Als ich ihn das erste Mal getroffen habe, hatte ich große Angst vor dem ein ein halb Kopf größeren Mann vor mir. Damals hat er mich weinend in einer Gasse gefunden und mich mitgenommen. Das war das erste Mal das ich in dieser heruntergekommenen Halle war. Hier brachte er mir das Kämpfen bei. Viel zu oft musste ich ihm danach aus der Klemme helfen und irgendwelche Drecksarbeit für ihn erledigen, doch das ist jetzt vorbei. „Ich habe mit dir und all dem abgeschlossen. Es ist Zeit mich auf mein echtes Leben zu konzentrieren. Nicht mehr lange und ich habe meinen Abschluss in der Tasche und werde eine Ausbildung anfangen. Da muss ich dies nicht weiter aufs Spiel setzten. Also komm damit klar Davis, ich werde gehen.", setze ich fort und dieser schaut mich nun mit verengten Augen an. Dieser Blick hat Davis schon viel verschafft, da die meisten Menschen vor ihm Angst haben, doch ich habe Davis in den letzten Jahren gut kennengelernt und weiß, dass er mir nichts tun wird.
Ich würde sogar schon fast meinen das Davis enttäuscht ist, jedoch muss ich mich täuschen, da William keine Gefühle zeigen kann. Nicht einmal in den letzten drei Jahren hat er mir gezeigt, dass ich ihm etwas bedeuten würde. Dass ich für ihn wichtig bin und dazu muss ich sagen, dass ich mich zu dem Muskelpaket vor mir eine Zeit lang hingezogen gefühlt habe. Es gab auch eine Nacht, die wir hatten, doch danach lief nichts mehr zwischen uns. Davis wollte es so haben und seid dem hat er mir gezeigt das ich mich auf wichtigere Dinge in meinem Leben konzentrieren muss, wie meine Ausbildung.
Plötzlich kommt Davis näher auf mich zu und lehnt sich zu mir nach unten. Nun doch etwas nervös halte ich den Atem an und schaue in das fast Perfekte Gesicht vor mir. An seiner linken Stirn und an der rechten Unterlippen klaffen zwei kleine Narben, die dieses sonst so schöne Gesicht nicht mehr ganz so perfekte wirken lassen. Woher er diese Narben hat, hat er mir nie erzählt. Gebannt schaue ich ihm ins Gesicht und ich dachte schon er beugt sich weiter nach vorne um mich zu Küssen, jedoch zieht er an meinen Lippen vorbei bis zu meinem Ohr. „Na gut. Du darfst gehen. Jedoch werden wir uns wieder sehen Cas.", haucht Davis mir in mein Ohr und streift mit seinen Lippen leicht meinen Wangenknochen, als er sich wieder aufrichtet. Noch immer nervös lege ich meine Hand auf die Stelle, die William berührt hat und schaue dem Mann vor mir nochmal in seine dunkelgrünen Augen. Diese strahlen eine ungewöhnliche ruhe aus. Bevor ich mich auch nur zu lange auf seine Augen fixieren kann und ich es mir doch noch anders überlege, löst dieser seinen Blick von mir und dreht sich mit dem Rücken zu mir einfach um. Erleichtert darüber endlich gehen zu können drehe ich mich selber auch um, um die heruntergekommene Lagerhalle zu verlassen. Dabei fallen mir erst die umstehenden Leute auf, die uns die ganze Zeit beobachtet haben. Diese sind mir vorher gar nicht bewusst geworden, da ich mich so auf William konzentriert habe, dass ich sie ausgeblendet hatte. Somit ziehe ich mir mein Halstuch wieder über die Nase und drücke die Kappe weiter nach unten. Mit einer aufrechten Haltung gehe ich auch schon auf den Ausgang zu. Dazu drehte ich aus der dunkleren Ecke, in der Davis und ich uns befunden haben. Selbstbewusst streite ich an den gaffenden Leuten vorbei, die es sich auf den Sofas oder an den Tischen bequem gemacht habe. Erleichtert, endlich die Tür erreicht zu haben, ziehe ich diese mit einem Ruck auf und drehte aus der miefenden Halle heraus. Es ist schon fast wie ein Neuanfang, als ich aus der Halle rausdrehte und muss leicht darüber lachen. Ich bin froh, dass ich vor Davis nicht ganz eingeknickt bin und nun endlich mit ihm abschließen kann.
Die letzten drei Jahre waren nicht einfach für mich und doch bin ich froh diesen Teil hier endlich hinter mich zulassen. Somit mache ich mich in der recht prallen Mittagssonne auf den Weg zu meinem Wagen, den ich etwas weiter weg von der Halle geparkt habe. Davis und die anderen Menschen hier, wissen nicht wie ich wirklich heiße. Es war mir von Anfang an wichtig, das niemand weiß, wer ich bin und ich meine Ruhe haben kann. Davis ist auch der einzige hier der mein Gesicht je gesehen hat, sonst habe ich dies immer unter Kapuzen oder Tücher versteckt, zu wichtig war mir mein normales Leben und zu viel Angst hatte ich davor von anderen erkannt zu werden, als die die ich wirklich bin. Mein Gesicht hat William jedoch nur zweimal gesehen. Das erste Mal als wir uns kennengelernt haben und er mir geraten, hat dieses schöne Gesicht vor anderen zu verstecken und das andere Mal als wir unsere gemeinsame Nacht hatten. Sonst habe ich mich auch vor ihm versteckt.
Nachdem ich auch schon an meinem Wagen, einen weiß schwarzen VW Up mit silbernen Felgen, angekommen bin, schließe ich ihn auf und lasse mich auf dem Fahrerplatz nieder. Zufrieden, endlich hier raus zu sein, drücke ich den Anknopf und drehte ebenfalls auf die Bremse. Sofort entriegelt sich das Lenkrad und das Auto springt an. Lächelnd stelle ich das Auto auf Sport und fahre aus der Parkbucht raus. Kurz danach gebe ich auch schon Gas und lenke das Auto durch die Straßen Miamis. Während der Fahrt ziehe ich mir die Kappe vom Kopf und das Tuch ab. Es dauert eine Zeit bis ich vor unserer Villa ankomme und durch das silberne Tor fahr, was nach dem Scan meines Wagens aufgeht. Ebenfalls öffnet sich meine dunkelbraune Garage mit rotem Dach, in der ich den Wagen abstellen kann. Dazu muss ich in den kleinen Kreisverkehr in unserem Hof fahren. Dieser wird gerade von einem unserer Gärtner neu bepflanzt, da meine Eltern für jede Jahreszeit neue Pflanzen haben wollen. Jetzt beginnt langsam der Frühling, sodass unser Gärtner die ersten Frühlingsblumen pflanzen kann. Als ich an dem Arbeiter vorbei Fahrer schaut er mich breit lächelnd an und grüßt mich kurz. Sofort grinse ich zurück und hebe auch meine Hand zum Gruß. Meine Eltern würden ihm nur monoton anschauen und vielleicht ein kleines Nicken für ihn Übrig haben. Jedoch wollte ich nie wie meine Eltern werden, eher wie meine älteren Brüder. Besonders die Drillinge waren immer ein Vorbild für mich. Bevor mich die Trauer wieder ein Dudeln kann schüttel ich leicht meinen Kopf und fahre den Up in meine Garage rein. Diese ähnelt eher einem kleinen Parkhaus, da sie für 20 Wagen geeignete ist. Dazu kann man eine Etage nach unten fahren, wo 10 Parkplätze liegen. Die anderen 10 Parkplätze befinden sich in der oberen Etage. Ich fahre durch die Etage durch, die in einem trostlosen Grau gehalten ist und nur die weißen Streifen am Boden etwas Licht in das optische Bild verleihen. Im hinteren Teil angekommen, lenke ich meinen Up in die untere Etage und Parke dort neben meinem dunkelblauen Porsche Carrera GT. Dieser steht neben meinem dunkel violetten Lamborghini aventador, der mein Lieblingswagen ist. Ich habe ihn damals zu meinem 16. Geburtstag bekommen. Neben dem Lamborghini steht ein roter BMW 8er Cabrio, den ich oft für längere Fahrten am Strand vorbei, nutze. Somit kommt vom Meer ein wenig kühle Luft ins Auto und man schwitzt sich nicht zu Tode in dem Wagen. Meist unternehme ich diese Ausflüge mit den Kindern der Geschäftspartner meiner Eltern. Bei diesen muss ich immer das perfekte Mädchen vorspielen, was in ihrer rosa roten Welt lebt. Jedoch lebe ich seit drei Jahren nicht mehr in dieser Welt, seid meine Brüder verschwunden sind bin ich mit Karacho rausgeflogen und im wahren Leben gelandet. Indem man nicht durch tadelloses verhalten und einem netten Lächeln alles bekommt, was einem Glücklich macht. Den Teil haben meine Brüder mit genommen und mir schmerzlich gezeigt, wie es ist ohne Liebe zu leben. Meine Eltern interessiert es nur das ich nicht auffalle und wenn doch nur im positiven Sinne. Sonst soll ich das Stille und liebe Mädchen neben ihnen sein, was ständig lächelt und in eleganten Kleidern aufdrehtet. Somit lege ich dieses Verhalten in ihrer Umgebung auch immer um, sodass sie wenigstens auf mich stolz sein können, wen sie mir schon keine Liebe bieten können.

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Und wie fandet ihr das erste Kapitel.
Ich freu mich auch über jede Kritik, die ich hoffentlich ausbessern kann.

Lg
Lisa

P.S Für das Cover bedanke ich mich bei einer meiner besten Freunde _ella_night_
Dank diesem Cover sind wir so gute Freunde geworden, dank dir❤️

Nebraska SteelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt