Kapitel 25 Nicht überarbeitet

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Da sich die beiden eine Zeit lang anstarren, versuche ich mich langsam an Caleb vorbeizuschleichen. Dies schaffe ich zu meinem erstaunen sehr einfach und verschwinde somit aus der Küche. Zwar wollte ich mit Samira feiern, doch kann ich mit Caleb noch nicht reden, somit muss sie als Ablenkung dienen und hoffentlich mir Caleb vom Leib zu halten. Erstaunlicherweise, führ diese Tür nicht wieder ins Wohnzimmer, sondern in einen kleinen Flur, der mich hinaus in den Garten bringt oder eine Treppe hinauf. Da ich doch etwas neugierig bin, wie meine Brüder jetzt leben, gehe ich auf die Treppe zu und drehte diese hinauf. Es dauert nicht lange und ich komme in einem schmalen Flur an. Hier befinden sich vier Zimmer. Ohne schwer zu überlegen, gehe ich auf eine der Türen zu und öffne diese einfach. Dort befindet sich ein mir sehr bekanntes Zimmer und verwirrt kräusel ich meine Stirn. Das Zimmer gehört eindeutig Tobias. Dieses sieht genau so aus, wie sein Zimmer zu Hause. Dieselben dunkelblauen Wände und die weiße Decke. Sogar das Bett ist dasselbe wie bei uns zu Hause. Die Erinnerung an die alten Zeiten verdrängend, gehe ich weiter in den Raum rein. Vor Tobias seinem Schreibtisch bleibe ich stehen und schaue mir dort die Bilderrahmen an und zu meinem erstaunen finde ich eines unserer Familienfotos. Jedoch sind auf diesem nur wir Kinder zu sehen. Erleichtert darüber, dass sie mich wohl doch nicht ganz vergessen habe, nehme ich das Bild in die Hand und schaue es mir glücklich an. So sah ich wirklich damals aus. Ich habe ein rosa Blümchen Kleid an und meine langen Blonden Haare sind zu einem Seitlichen Flechtzopf zusammen gebunden. Auf dem Bild befinde ich mich in der Mitte meiner Brüder und ich weiß noch, das sie sich damals gestritten haben, wer neben mir stehen darf. Somit haben wir verschiedene Bilder gemacht, wo die Jungs immer wieder anders stehen, jedoch ich in der Mitte. Ebenfalls haben die Jungs Partnerfotos mit mir gemacht. Der ganze Tag war einfach wunderschön, die Jungs haben mich wie eine richtige Prinzessin behandelt und mich auf Händen getragen. Das. Fotoshootings war kurz bevor sie mich verlassen haben. Nicht mal ein einziges Bild davon habe ich zu Hause. Sie haben alle mitgenommen und mir keins zur Erinnerung da gelassen. Deswegen öffne ich den Bilderrahmen und nehme mir unser Bild heraus. Tobias kann sich bei den anderen Jungs eines der Bilder holen, sie habe diese bestimmt auch noch. Deswegen knicke ich das Bild einmal in der Mitte und stecke es mir in meine kleine Handtasche. Ich hoffe einfach das Tobias es nicht auffällt, solange ich hier bin. Den Bilderrahmen lege ich in Tobias seine erste Schublade und verlasse unauffällig das Zimmer, somit hoffe ich das niemand erfährt, dass ich das Bild genommen habe.
Etwas entspannter gehe ich auf die nächste Tür zu und öffne diese. Dieses Zimmer kommt mir kein bissen bekannt vor und ein wenig verwirrt darüber gehe ich weiter hinein. Die Wände sind in einem hellen Beach gestrichen und die Decke ist weiß. Die ganzen Möbel sind auch weiß und das Zimmer wirkt sehr steril. Verwirrt darüber wer hier wohnen könnte, gehe ich auf den Schreibtisch zu und erkenne dort Ian auf einem Bild. Neben ihm stehen meine Brüder und sie lächeln allesamt in die Kamera. Ein leichter stich fährt auch schon durch meine Brust, wenn ich nur daran denke das Ian mich in meiner eigenen Familie ersetzt hat. Die Jungs haben mich verlassen und leben hier jetzt mit einer anderen Person zusammen. Traurig darüber nehme ich mir das Bild in die Hand und lasse mich auf Ian seinem Bett nieder. Langsam streiche ich mit meinem Finger über die Gesichter der Jungs und tränen stauen sich langsam in meinem Augen an. Wenn ich jetzt weine wird mein Make-up ruiniert sein. Somit kneife ich meine Augen fest zusammen und atme tief ein und auf. Als ich sie wieder öffne, erhebe ich mich vom Bett und stelle das Bild wieder auf seinen Platz. Dann gehe ich auf die Zimmertür zu und verlasse auch schon das Zimmer. Ohne die andern beiden Räume hier zu beachten, gehe ich die Treppe weiter hinauf und stehe wieder vor vier Türen. So neugierig wie ich bin gehe ich auf die Tür zu, die bei mir zu Hause mein Zimmer ist. Als ich die Tür öffne schaue ich mich erstaunt in dem Zimmer um. Hier sieht alles genau so aus wie mein altes Zimmer. Es ist so als wäre ich wieder das 15-jährige Mädchen, was in ihrem eigenen kleinen Königreich lebt. Überrascht das die Jungs wirklich mein altes Zimmer hier aufgebaut haben, gehe ich weiter hinein und schaue grinsend zu meinem Bett. Sie haben dort einen rosa Himmel drüber gehangen, der oben aussieht wie eine Krone. Diesen hatte ich mir damals immer gewünscht, doch nie bekommen. Die Wände im Zimmer, sind wie damals, in einem hellen Fliederton gehalten. Selbst mein weiß, rosa Hängesack, häng an demselben Platz wie damals. Neugierig gehe ich auch schon auf das Ankleidezimmer zu. Hier befinden sich zu meinem erstaunen eine menge Klamotten drinnen. Von Kleidern mit Blümchenmuster, bis hin zu Jeans und T-Shirts. Selbst in einer ecke finde ich Klamotten, die meinen Brüdern gehören. Das ganze hier sieht aus als würde ich hier wohnen. Traurig darüber, dass ich hier eigentlich wohnen könnt, gehe ich aus dem Ankleidezimmer raus und stelle mich an das Fenster. Von hier kann man perfekt in den Garten schauen und die Leute beobachten, die unten rumlaufen. Unter diesen kann ich auch meine Geschwister ausmachen, nur Ian kann ich nicht erblicken. Vielleicht ist dieser drinnen und unterhält sich dort mit den Leuten. Um meine traurigen Gedanken loszuwerden, möchte ich noch etwas von meinem Glas trinken, nur bemerke ich das dieses schon leer ist. Seufzend verlasse ich auch schon das Zimmer und gehe die erste Treppe hinab, leider bleibe ich wohl nicht mehr ungesehen, das Ian im Flur steht und mich abwartend anschaut. Dabei lehnt er lässig gegen die Wand und hat seine Arme vor der Brust verschränkt. "Da bist du also, ich habe dich gesucht Cassandra.", meint Ian und stößt sich von der Wand ab, um auf mich zu zu kommen. "Du hast mich gesucht? Warum?", frag ich ihn etwas unsicher und schaue zu ihm hinauf, als er vor mir zum Stehen kommt. "Weil ich dich sehen wollte, nur bist du hier am Rumschnüffeln, was mir gar nicht passt.", erklärt er mir und kommt noch etwas näher auf mich zu. Leicht nervös, versuche ich weiter nach hinten zu gehen, nur hält mich Ian davon ab, als er meine Hand ergreift. "Nun, was hast du da oben gemacht?", fragt er mich auch schon und leicht verteile ich mein Gewischt von einem auf den anderen Fuß. "Ich habe eine Toilette gesucht, nur leider keine gefunden.", versuche ich ihm eine Lüge aufzutischen und schaue den Boden vor mir an. Langsam entspannt sich Ian seine Hand wieder und er lässt meine los. Dann wandert seine Hand meinem Arm hinauf zu meiner Wange und hebt mein Kinn an, sodass ich ihm ins Gesicht schauen kann. "Das liegt daran, dass jedes Zimmer sein eigenes Bad hat. Komm mit du kannst das Bad in meinem Zimmer nutzen.", erklärt Ian mir und geht auf seine Zimmertür zu. Unsicher ob er mir meine Lüge abgekauft hat, gehe ich ihn nach und drehte nach ihm in sein Zimmer ein. "Hier die Tür, ich warte hier, solange auf dich.", erklärt er mir und nickend gehe ich in das Badezimmer hinein. Seufzend stelle ich mich auch schon vor das Waschbecken und schaue in den Spiegel. Dort kann ich leider mein Gesicht erkennen, das mir eindeutig zeigt, dass ich geweint habe. Ich hatte nicht einmal gemerkt das die Tränen doch meine Augen verlassen haben.
Somit nehme ich mir etwas von dem Toilettenpapier und mache dieses mit Wasser nass. Danach versuche ich die leicht verlaufene Wimperntusche wegzuwischen und mein Gesicht wieder normal aussehen zu lassen. Damit Ian nicht auffällt, das ich nicht auf Toilette war, schmeiße ich das Tuch in diese rein und ziehe die Toilette ab. Danach wasche ich mir noch meine Hände und drehte wieder aus dem Badezimmer hinaus. Dort erblicke ich Ian der auf seinem Bett liegt und schweigend die Decke anstarrt.
"Warum hast du geweint?", fragt Ian nach kurzer Zeit in die Stille hinein und setzt sich auf seinem Bett auf, um mich anzuschauen. „Ich habe nicht geweint.", mein ich nur mit fester Stimme und gehe auf seine Zimmertür zu. „Cassandra, ich weiß, dass du geweint hast. Ich konnte deine Tränen sehen.", erklärt er mir und verwirrt bleibe ich stehen. Wie konnte er sie sehen, wenn er mich erst im Flur erblickt hat? „Ich möchte dir deine Sorge nehmen, ich will dich nicht weinen sehen.", setzt Ian fort und legt seine Hand auf meine Schulter. Ich habe gar nicht mitbekommen das dieser aufgestanden ist und sich zu mir gestellt hat. „Wieso willst du mir helfen?", frag ich ihn auch schon und drehe mich langsam zu ihm herum. „Aus demselben Grund das ich dich morgen treffen möchte. Du gefällst mir und hast mein Interesse geweckt. Du rennst mir nicht nach, wie andere Mädchen und du versuchst dich zu beweisen, das gefällt mir.", erklärt Ian mir und grinst mich breit an. „Und in diesem Kleid siehst du verdammt sexy aus.", flüstert mir Ian ins Ohr, als er sich langsam meinem Gesicht genähert hat.

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