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POV Kayleb:

Besorgt musterte ich meinen besten Freund.

Ich hatte ihn schon oft schlecht gelaunt gesehen, doch das war ein neuer Rekord.

Was war nur vorgefallen?
Dass er nicht reden wollte, hatte ich schon verstanden, nachdem er mich schon bei deinem einfach "Hallo" fast angeschrien hatte.

Ich glaube, ich war noch nie so froh, dass es Unterricht gab, weil während der Schulstunde die Aufmerksamkeit von Dylan nicht auf mir, sondern auf dem Lehrer lag.
So war ich aus dem Schussfeld draußen und musste mir keine Sorgen machen durch einen falschen Kommentar eine Schlägerei anzuzetteln.

Dann kam die Mittagspause...

Schweigend liefen wir in Richtung Cafeteria und ich ging so gut wie möglich auf Abstand zu Dylan.

Kaum hatten wir die Cafeteria betreten, herrschte Schweigen und alle sahen uns an.
Eigentlich gefällt Dylan die Aufmerksamkeit immer, doch heute konnte nicht einmal das seine Laune heben.

Dann ließ er seinen Blick schweifen, bis er plötzlich stoppte. Falls er jemanden gesucht hatte, hatte er diese Person wohl jetzt gefunden.

Vorsichtig folgte ich seinem wütenden  Blick und rechnete mit irgendeinem muskelbepackten Typen, der Dylan heute morgen eventuell provoziert hatte.

Ich hatte wirklich mit allem gerechnet und nicht mit dem.
Sein Blick wurde von einer wütenden Blondine erwidert.

Was um alles in der Welt war hier los?!

Ich konnte es mir wirklich nicht erklären.
Diese Blondine sah aus, wie jemand, der noch nie in seinem Leben auch nur irgendjemanden in kleinster Weise verletzt hatte.

Ich war mir ziemlich sicher, dass ich das Mädchen noch nie zuvor auf unserer Schule gesehen hatte. So eins Schönheit wäre mir aufgefallen.

Endlich unterbrach Dylan den Blickkontakt.
Da hatte wohl die Kleine, dass Blickduell gewonnen. Sie war taff, das musste ich zugeben.

Wer hätte das gedacht? Der große Dylan Johnson wird von einem kleinen Mädchen in die Knie gezwungen.

Bei diesem Gedanken musste ich ein Grinsen stark unterdrücken. Jedoch war ich mir sicher, wenn ich jetzt Dylan auslachen würde, käme es zu einer Schlägerei und darauf hatte ich am ersten Tag nach den Ferien wirklich keinen Bock...

Also lief ich schweigend zu dem Tisch, an dem die anderen aus unserer Clique saßen und tat so als hätte ich nichts bemerkt.

Unsere Clique bestand aus 3 weiteren Jungs und diese hatten auch schon irgendwelche Tussis auf ihren Schößen.

POV Kylie:

Nach der Mittagspause hatten wir noch zwei Stunden Physik, dann konnten wir endlich nach Hause.

Nachdem ich bei meinem Spint war, um meine Bücher zu verstauen, ging ich auf dem inzwischen leeren Flur zur Tür, um die Schule endlich zu verlassen.
Doch da hatte ich die Rechnung wohl ohne ein gewisses Arschloch gemacht.

Von der einen Sekunde auf die andere wurde ich fest gegen eine Mauer gedrückt.
"So sieht man sich wieder, Kleine", hörte ich eine Stimme dicht neben meinem Ohr. Diese Stimme gehört niemand anderen als Dylan Johnson höchstpersönlich.

Jaja, diese Begegnung war natürlich nur zufällig gewesen.
Wer's glaubt wird selig.

Es war nämlich schon seit 10 Minuten Unterrichtsschluss und es wäre schon ein enormer Zufall, wenn er genau wie ich noch solange aufgehalten wurde.

"Was willst du von mir?", zischte ich ihn an.
"Eine Entschuldigung für dein Verhalten heute morgen."
"Das kannst du vergessen! Ich war nicht diejenige, die angefangen hat."

Wütend biss er die Zähne zusammen.
Das waren wohl nicht die Worte gewesen, die er hatte hören wollen.

Nach dem er einmal tief durchgeatmet hatte, fuhr er fort: "Na gut. Heute kommst du nochmal davon. Schließlich ist es dein erster Tag und du weißt noch nicht, wie es hier läuft.
Aber lass dir eins gesagt sein: Wenn du bei unserer nächsten Begegnung noch einmal so respektlos zu mir bist, dann kannst du was erleben und glaub mir, dass willst du nicht!"

Mir diesen Worten ließ er mich vor Wut bebend stehen und verließ das Schulgebäude.

Was ist das bitteschön für ein eingebildetes Arschloch?!
Denkt er wirklich, dass man vor ihm Respekt haben kann, wenn er sich so verhält?!
Evolutionsbremse, Intelligenzallergiker, Vollidiot,  Katastrophenverursacher, Hohlbirne, Erbsenhirn.... und alle anderen nicht gerade netten Ausdrücke vielen mir zu ihn ein.

Ok, stopp ich muss mich beruhigen. Der war es nicht wert, dass ich meine Zeit verschwendete.

Nach dieser Erkenntnis verließ auch ich endlich das Schulgebäude und sah meinen Bruder schon ungeduldig am Auto warten.

"Na endlich. Ich dachte schon du kommst nie", begrüßte er mich.
Ich ging erst gar nicht auf seine Worte ein, sondern fragte einfach: "Wie war dein erster Schultag?"

Daraufhin erzählte er mir die restliche Fahrt, wie es bei ihm heute war, sodass ich zum Glück gar nicht reden musste, da ich in Gedanken immer noch bei dem Volltrottel aka Dylan war.

Was willst du da drin?! Raus mir dir!
Ich will dich ganz bestimmt nicht in meinem Kopf!!!

Na toll. Der Vormittag war eigentlich wirklich ok gewesen, bis Vollidiot ihn zerstören musste.
Also sollte er mir auf keinen Fall auch noch meinen freien Nachmittag verderben.

Mit dieser Überzeugung, verbannte ich Erbsenhirn aus meinen Gedanken und konzentrierte mich darauf, was ich heute noch tun könnte.

Sofort kam mir eine gute Idee.

Badboys never love?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt